Sichtbare Aktion beim Bundesliga-Eröffnungsspiel
Appell gegen Smartphone am Steuer

Wichtiger Hinweis: Auf den Ärmeln der Schiedsrichter und seiner Assistenten prangt beim Bundesliga-Auftaktspiel „Handy weg – dein Leben zählt“.  | Foto: Dekra
  • Wichtiger Hinweis: Auf den Ärmeln der Schiedsrichter und seiner Assistenten prangt beim Bundesliga-Auftaktspiel „Handy weg – dein Leben zählt“.
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Fußball. Wenn am Freitagabend der FC Bayern und die TSG Hoffenheim die neue Saison der Bundesliga eröffnen, steht neben dem Fußball auch die Verkehrssicherheit im Mittelpunkt. Auf den Ärmeln der Schiedsrichter und seiner Assistenten prangt „Handy weg – dein Leben zählt“. "Dekra", einer der Liga-Sponsoren, nutzt seine Werbefläche auf der Kleidung des Schiris für den lebensrettenden Aufruf. Diese Kampagne wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. „Es geht uns darum, das Bewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers zu schärfen, welches Risiko er eingeht, wenn er am Steuer mit dem Smartphone hantiert", so "Dekra"-Geschäftsführer Jann Fehlauer.

Blindfahrt durch Ablenkung
Mit diesem Risiko gehen offensichtlich zu viele Autofahrer leichtfertig um. Einer "Forsa"-Umfrage im Auftrag von "Dekra" zufolge nutzen 55 % aller Autofahrer, die ein Handy besitzen, es zumindest hin und wieder am Steuer. Dabei bedeuten schon drei Sekunden Ablenkung bei 50 km/h mehr als 40 Meter Blindflug. „Niemand von uns würde beim Autofahren freiwillig für drei Sekunden die Augen schließen. Während der Fahrt aufs Handy zu schauen, ist dagegen für viele ganz normal. Dabei ist der Effekt letztlich derselbe – ich sehe nicht, was vor mir auf der Straße passiert, und kann nicht reagieren“, so Fehlauer. Zustimmung zur Aktion auch bei den Schiedsrichtern: „Wir alle wollen als Verkehrsteilnehmer doch sicher am Ziel ankommen; trotzdem gehen viele Autofahrer vollkommen unnötige Risiken ein. Umso wichtiger ist es, sie eindrücklich darüber aufzuklären, was sie da wirklich tun“, so der amtierende "Welt-Schiedsrichter" und aktive Bundesliga-Unparteiische Dr. Felix Brych.

"Ablenkung" als Unfallursache: Anteil steigt
Ablenkung wird zu einem immer größeren Problem für die Verkehrssicherheit, darüber sind sich Experten einig – auch wenn die amtliche Statistik diese Unfallursache bisher noch nicht explizit ausweist. Das baden-württembergische Innenministerium hat aber alle tödlichen Verkehrsunfälle des vergangenen Jahres genau untersucht - mit einem erschreckenden Ergebnis: Bei über 17 Prozent der Unfälle war ein Beteiligter durch sein Handy abgelenkt. Damit spielt "Ablenkung" als Unfallursache eine deutlich größere Rolle als etwa Alkohol am Steuer! „Diese Zahlen machen deutlich: Wir müssen gegen das Problem entschieden angehen“, so Fehlauer. Da geht in erster Linie durch Aufklärungsarbeit auf den verschiedensten Plattformen und Kanälen. (red)

Infos: Auf www.dekra-smarter-traffic.com gibt's „Dos und Don'ts in Sachen Smartphone im Straßenverkehr.

Autor:

Jo Wagner

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