Freitag, der 13.
Statistisch gesehen ist das kein besonderer Unglückstag
Im Volksglauben gilt er als Unglückstag: Freitag, der 13. Für Menschen, die an "Paraskavedekatriaphobie" (abgeleitet aus dem Griechischen: "Paraskave" = Freitag; "Dekatria" = 13; "Phobie" = Angst) leiden, ist der Tag besonders unangenehm.
Aber gibt es an einem solchen Tag wirklich mehr Unglücke oder Schadenereignisse? Die "Zurich Gruppe Deutschland" wertet die eigene Schaden-Statistik jedes Jahr speziell unter diesem Aspekt aus, um dem Aberglauben mit Fakten zu begegnen. Die Schadenzahlen aus der Sach- und Unfallversicherung geben aber Entwarnung: In der Langzeitbetrachtung besteht kein Grund zur Sorge – auch wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt.
Beruhigende Langzeitbetrachtung
„Generell muss niemand vor einem Freitag, den 13., Angst haben. Die Statistik zeigt es deutlich: Die Zahl der Schadenfälle, die an einem Freitag, den 13. gemeldet wurden, liegen im langjährigen Mittel auf einem ähnlichen Niveau wie an allen anderen Freitagen“, erklärt Bernd O. Engelien, Sprecher der "Zurich Gruppe Deutschland". Am letzten Freitag, dem 13. Mai 2022, wurden sogar 6 Prozent weniger Schäden gemessen als durchschnittlich an einem Freitag im Jahr 2022.
Ausreißer passieren
Auch wenn statistisch an einem Freitag, der 13. nicht mehr Schäden passieren als an anderen Freitagen, kommt es immer wieder zu Unglücken. Beispielsweise sank am Freitag, den 13. Januar 2012, das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio. Und am Freitag, den 13. Januar 2017, sorgte Sturmtief „Egon“ in Europa für ein untypisches Schadenhoch. Die Statistik wertet diese tragischen Ereignisse jedoch nur als sogenannte „Ausreißer“. Den Aberglauben können sie nicht belegen.
Was man jedoch aus der Statistik sehen kann, ist die Schadenhäufung an Freitagen: Dieser gilt generell als schadenträchtigster Tag der Woche. Seit 2011 wurden an allen Freitagen, (die nicht auf einen 13. fallen), im Schnitt 10,1 Prozent mehr Schäden gemeldet als an allen anderen Wochentagen.
Zahl 13 keine Unglückszahl
Auf die Schadenhäufigkeit an einem Datum hat auch die Zahl 13 keinen negativen Einfluss. An dem 13. eines Monats (ohne Freitage) gingen im Schnitt etwa ähnlich viele Schäden wie an allen anderen Tagen ein. Daher können zusätzlich auch die "Triskaidekaphobiker" aufatmen. So nennt man Menschen, die grundsätzlich Angst vor der Zahl 13 haben (aus dem altgriechischem Zahlpräfix "triskaídeka" = 13 und "Phobie" = Angst).
Autor:Jo Wagner |
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