Motoball
ADAC übernimmt deutschlandweite Koordination der Motoball-Bundesliga

MSC Malsch gegen MSC Philippsburg (2019) | Foto: Clemens Beha
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Karlsruhe. Der Deutsche Motor Sport Bund e.V. (DMSB) hat mit Beginn des Jahres 2023 die Disziplin Motoball an den ADAC übertragen. Damit liegt die organisa-torische und sportliche Durchführung der Bundesliga sowie der Deutschen Jugend-Motoball-Meisterschaft künftig im Aufgabenbereich des ADAC Nordbaden e.V.

„Wir freuen uns auf die neue Aufgabe, insbesondere da unsere Region im deutschlandweiten Vergleich als echte Hochburg des Motoball-Sports bekannt ist,“ erklärt Jürgen Fabry, Sportleiter des ADAC Nordbaden. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen und Motorradreferenten Rüdiger Merdes will Fabry sich für die Weiterentwicklung der Disziplin Motoball in Deutschland einsetzen, die in Gemeinden wie Durmersheim, Kuppenheim, Malsch, Philippsburg, Rheinstetten-Mörsch und Ubstadt-Weiher eine lange Tradition in Baden hat. In den vergangenen Jahren hat sich der ADAC Nordbaden insbesondere für die Jugendarbeit in den nordbadischen Vereinen stark gemacht und diese finanziell unterstützt.

Zur deutschlandweiten Koordination der Sportart Motoball wurde die Kommission „Motoball Bundesliga“ gegründet, die sich unter dem Dach des ADAC Nordbaden um die Erfüllung der Aufgaben, wie etwa die Erstellung des Spielplanes, die Betreuung der Vereine und die Alltagsaufgaben kümmern wird. Lothar Grabs, Vorsitzender der Motoball-Kommission, blickt positiv auf die neue Saison: „Die Übertragung der Zuständigkeiten auf den ADAC sehen wir als Chance, die Sportart Motoball zukunftsfähig aufzustellen. Gemeinsam können wir Themen wie Nachwuchsarbeit, Nachhaltigkeit oder ein stärkeres Marketing engagiert angehen“.

Die Neuordnung für den Motoball-Bereich ist Teil einer tiefgreifenden Erneuerungs- und Restrukturierungsmaßnahme des DMSB, in deren Rahmen die Zuständigkeiten im gesamten deutschen Motorsport neu geregelt werden. Kompetente Promotoren übernehmen künftig das Tagesgeschäft, das sie nahe an den Bedürfnissen der Sportler gestalten können. Der DMSB begleitet jede Disziplin und den deutschen Motorsport weiterhin insgesamt als Sporthoheit. Zu den Aufgaben des DMSB gehören damit insbesondere die Gestaltung des Sportkalenders, die Regelung des Lizenzwesens, die Erstellung der sportlichen Reglements und technischen Bestimmungen sowie die Sportgerichtsbarkeit. Der Spitzenverband gewinnt durch die Maßnahme zudem die notwendigen Kapazitäten, um weiterhin prägend in wichtigen Zukunftsthemen zu wirken – dazu zählen Sicherheit, Technik und Nachhaltigkeit.

Die Motoball-Saison startet im März: Die Hinspiele für die erste Runde des ADAC Motoball-Pokals finden am 16. und 17. März statt, die ersten Bundesligaspiele werden am 25. März in Ubstadt-Weier und Philippsburg angepfiffen. Der Spielplan ist unter www.motoball.de veröffentlicht.

Hintergrund:
Motoball wird gerne als „schnellste Ballsportart der Welt“ und als „Fußball auf Motorrädern“ beschrieben. Wie im Fußball gibt es auch im Motoball ein Ligasystem und eine Pokalserie. Insgesamt 14 Vereine spielen um die Deutsche Motoball Meisterschaft, die in der Vorrunde zunächst in eine Liga Nord und eine Liga Süd unterteilt ist. Parallel dazu wird der Wettbewerb um den ADAC Motoball Pokal ausgetragen. In vier Mal 20 Minuten stehen sich je vier Feldspieler auf Motorrädern und ein Torwart ohne Motorrad gegenüber.
Informationen rund um die Themen Motorsport und Klassik sind beim ADAC Nordbaden e.V. unter Telefon 0721 810 49 12 oder per Mail an sport.karlsruhe@nba.adac.de erhältlich. Alle Veranstaltungen des ADAC Nordbaden, Sportarten und Reglements sind unter www.motorsport-nordbaden.de veröffentlicht.

Der DMSB übt die sogenannte Sporthoheit für den Automobil- und Motorradsport aus und vertritt die Disziplinen als Mitglied der internationalen Dachverbände FIA, FIM und FIM Europe. Die Vergabe der Lizenzen oder die Aufstellung einer Nationalmannschaft ist daher weiterhin im DMSB angesiedelt.

Der ADAC setzt sich seit seiner Gründung für die Förderung des Motorsports ein. Im Fokus steht dabei jedoch nicht der reine Spaß am Sport, sondern positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit und Unterstützung des Vereinslebens. Nicht umsonst verdanken viele sicherheitsrelevanten Komponenten im Automobilbereich ihre Entwicklung und Serienreife dem frühen Einsatz im Motorsport (bspw. die Entwicklung der Scheibenbremse oder des Drei-Liter-Autos). Auf gesellschaftlicher Ebene gehören ehrenamtliches Engagement, Jugendarbeit und ein gutes Miteinander zu den positiven Effekten der Vereinsarbeit. Dem ADAC Nordbaden gehören 70 Ortsclubs an, in denen die Mitglieder in unterschiedlichsten Disziplinen aktiv sind, von Geschicklichkeitswettbewerben bis hin zum Rundstreckenrennen mit Kart, Pkw, Motorrad oder Sportboot.

Autor:

Alexa Sinz aus Karlsruhe

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