Spät kommt die Einsicht, aber sie kommt ...
DFB verzichtet endlich auf den Kunstbegriff "Die Mannschaft"
Fußball. Was Fans schon seit Jahren moniert haben, was der Teammanager aber jedes Mal als "Erfolg" verkaufen wollte, wird endlich abgeschafft: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird seine Nationalmannschaft der Männer künftig nicht mehr aktiv mit der Bezeichnung “Die Mannschaft” bewerben. Das beschlossen Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der "DFB GmbH & Co. KG" einstimmig am Donnerstag in ihrer Sitzung auf dem DFB-Campus in Frankfurt.
Grundlage dieser Entscheidung war eine Analyse der seit 2015 verwendeten Marke, die unter anderem auf Auswertungen früherer und aktueller repräsentativer Umfragen sowie ausgewählten Experten-Interviews basierte. Die Ergebnisse belegten zwar wieder gestiegenes Interesse an der Nationalmannschaft, eine größere Zufriedenheit mit ihren Auftritten, steigende Sympathiewerte - aber eben keine Akzeptanz des umstrittenen Kunstbegriffes!
Oliver Bierhoff, Manager der Nationalmannschaft, ab 2018 Direktor Nationalmannschaften und seit 2022 Geschäftsführer Nationalmannschaften, hielt aber bislang trotz steigender Kritik fest an diesem in Fankreisen ungewollten Kunstbegriff. “Fußball verbindet, das gilt für ein Team der E-Jugend genauso wie für die Männer-Nationalmannschaft, die das ganze Land repräsentiert und so bunt und vielfältig ist wie Deutschland selbst", so DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "In ihr kann und soll sich jeder Fan wiederfinden. Umfragen und Analysen haben ergeben, dass der Name ‚Die Mannschaft‘ einen hohen Bekanntheitsgrad hat und besonders im Ausland Anerkennung findet. Fakt ist aber auch, dass er in Fankreisen hierzulande mitunter kritisch gesehen und emotional diskutiert wird.” Das ist - gelinde gesagt - eine freundliche Umschreibung für einen von Anfang an marketingtechnischen "Rohrkrepierer", der aus der Nationalmannschaft ein Marketingprodukt machte. Zurück zum Wichtigen, zum Fußball, zum Sport - und da gelten eher "Fußball-Phrasen" wie "Entscheidend is' auf'm Platz!" Wenn auch spät, reagierte nun der Verband!
Autor:Jo Wagner |
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