Basketball
Großer Schritt in Richtung Playoffs – LIONS setzen sich in Vechta durch
Am 32. und drittletzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die PS Karlsruhe LIONS die Tür zur Meisterschaftsrunde weit aufgestoßen. Der Siebtplatzierte war am 14. April bei RASTA Vechta II gefordert. Das Farmteam der Niedersachsen spielt seine erste ProA-Saison und konnte in deren Verlauf bereits einige arrivierte Mannschaften ärgern – nicht aber die LIONS. Die Begegnung im RASTA Dome war zwar lange Zeit eng. Im Verlauf der zweiten Hälfte übernahmen aber die Badener Stück für Stück die Kontrolle. Nach 40 Minuten leuchtete ein deutlicher Endstand von 75:93 auf der Anzeigetafel.
Die Hausherren fanden besser ins Spiel und führten nach drei Minuten mit 7:2. Doch bereits eine Minute später waren die Gäste wieder auf einen Zähler herangerückt, weil sie geschickt ihre Gelegenheiten nutzen, die sich durch die vielen kleinen Fehler der hochtalentierten, aber unerfahrenen RASTA-Youngsters ergaben. Im Verbund mit einem guten Teamplay war dies im späteren Verlauf der Schlüssel zum Erfolg. Nach sechs Minuten brachte O´Showen Williams Karlsruhe erstmals in Führung. Dann aber waren es die Badener, die unkonzentriert waren und binnen 140 Sekunden einen Elf-Punkte-Run der Kontrahenten zuließen. Eine Auszeit konnte den Lauf Vechtas zwar stoppen. Bis zum Ende des ersten Viertels gingen jedoch keine entscheidenden Impulse mehr von den Gästen aus. Stand nach zehn Minuten: 22:15. In der zwölften Spielminute verkürzte Lachlan Dent, der am vergangenen Spieltag mit zehn verwandelten Dreier-Versuchen einen Liga-Rekord aufgestellt hatte, per Distanzwurf auf 22:20. Die Niedersachsen hatten in dieser Phase etwas Probleme, eine klare Linie zu finden, fingen sich aber bald wieder und stabilisierten ihren Vorsprung wieder bei etwa acht Punkten. Erst in den letzten Minuten vor der Halbzeit-Pause kamen von den LIONS wieder ideenreichere Aktionen, was sich unmittelbar auszahlte. Zur Spielmitte war die Punktedifferenz bei 39:36 wieder deutlich geschrumpft. In Hälfte zwei angekommen neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig. Vechta leistete sich mehr Ballverluste, hatte aber noch die etwas besseren Trefferquoten und zudem in der Rebound-Statistik die Nase vorn. Karlsruhe konnte mehrfach ausgleichen, ohne jedoch im Anschluss selbst in Front zu gehen. Erst in der letzten Minute vor Ende des dritten Abschnitts änderte sich dies, auch weil das LIONS-Team nun im Zusammenspiel smarter erschien und mehr aus seinen Möglichkeiten machte. Das Schlussviertel begann beim Stand von 58:62 und sollte zu einer klaren Angelegenheit werden. Karlsruhe entwickelte den besseren Zug zum Korb, kam öfter an die Freiwurflinie und konnte sich in Minute 32 auf acht Punkte absetzen. Die Hausherren gaben sich jedoch noch nicht geschlagen, investierten alle Energie und hätten beinahe nochmals das Momentum zurückerlangt – als fünf Minuten vor der Schlusssirene ein Dreierversuch von Kaden Anderson eben nicht zum 72:71 führte, sondern im direkten Gegenstoß Dominick von Waaden nur fünf Sekunden später per Dreier auf 69:74 stellte. Die LIONS suchten nun die Vorentscheidung, vergrößerten ihren Vorsprung zügig und setzten sich angesichts einer klaren Leistungssteigerung in Hälfte zwei sowie zeitweise sehr schönem Zusammenspiel verdient durch.
Die Karlsruher Treffer verteilten sich recht gleichmäßig. Topscorer war O´Showen Williams mit 20 Punkten, gefolgt von Bakary Dibba (18) und Lachlan Dent (17). Melvin Jostmann (15) und Victor Bailey (12) scorten ebenfalls zweistellig. Am kommenden Samstag erwarten die LIONS im letzten Heimspiel der Hauptrunde die Nürnberg Falcons BC, die nach zuvor neun Niederlagen in Folge am 13. April mit einem Erfolg gegen die VfL SparkassenStars Bochum den Klassenerhalt gesichert haben. Für Karlsruhe hingegen geht es noch um etwas. Ein Sieg aus den letzten zwei Spielen ist Pflicht, um die Playoff-Qualifikation sicher zu haben.
Autor:Benedikt Rieker aus Karlsruhe |
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