Dramatisches Remis zwischen Hardheim der HGO II
Handball: Badenliga-Aufstiegsrunde verspricht zwei packende Halbfinal-Rückspiele – TV Eppelheim unterliegt Heddesheim klar – Wieslochs Frauen verschaffen sich eine gute Ausgangsposition

Karlsruhe. (bz) Alles offen nach den Halbfinal-Hinspielen in der Männer-Badenliga-Aufstiegsrunde. Einen kleinen Vorsprung hat sich der TV Knielingen erarbeitet, das 24:20 (13:10) gegen den TSV Amicitia Viernheim ist allerdings alles andere als ein beruhigendes Polster vor dem Rückspiel in Südhessen am kommenden Samstag.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Anfang bis Ende lieferten sich der TV Hardheim und die HG Oftersheim/Schwetzingen II. Zwischenzeitlich sah es häufiger nach einem knappen Heimsieg aus, vor allem als der TV nach 42 Minuten mit 17:14 führte. Die HGO blieb aber ständig dran und wusste mit Till Nasgowitz (13 Feldtore) den überragenden Akteur des Samstagabends auf seiner Seite. Am Ende retteten die Gastgeber sogar ein Unentschieden dank Henrik Bischofs Ausgleich zum 25:25-Endstand in der letzten Sekunde.
Bereits nach dem Hinspiel scheint das Unternehmen Klassenerhalt in unerreichbare Ferne gerückt. Die Badenliga-Männer des TV Eppelheim kassierten gegen die SG Heddesheim eine bittere 21:29-Niederlage in der Abstiegsrunde. „Die Heddesheimer haben genau das gemacht, was wir zuvor besprochen haben und wir konnten trotzdem nicht dagegenhalten“, gab ein enttäuschter TV-Trainer Robin Erb zu Protokoll. Bei den Gästen stachen Philipp Badent (11 Tore) sowie Tom Stephan (8) heraus.
Ohne ihre drei Torhüter und drei weitere Leistungsträger, die kurzfristig passen mussten, gingen die Eppelheimer extrem ersatzgeschwächt in das so wichtige Spiel. „Auch wenn wir mit Holger Hubert noch einmal eine erfahrene Kraft reaktivieren konnten, der auch noch gleich neben Dennis Schäfer und Dome Sommer im Angriff die beste Leistung zeigte, waren wir am Ende aber doch nicht in der Lage alle schmerzhaften Ausfälle aufzufangen. Eine verhexte Saison geht somit verhext ihrem Ende entgegen“, so Erb.
Dieses Hinspiel macht Lust auf mehr, vor allem mit zwei so herausragenden Spielern auf der Platte. Die SG Stutensee-Weingarten hat nach dem Hinspiel gegen den HSV Hockenheim einen kleinen Vorsprung von 26:23 herausgeworfen. Einen immensen Anteil daran hatte Johannes Milbrich, der sensationelle 15 Tore schoss. Auf Hockenheimer Seite überzeugte Eric Erles mit zehn Treffern.
Mehr Druck kann man vor dem Einstieg in die Playoffs nicht haben. Die Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch haben in der Hauptrunde zehn Siege aus zehn Partien gefeiert und sind als Topfavorit in die Aufstiegsrunde gestartet. „In den Playoffs fängt alles bei Null an“, wusste TSG-Trainer Frank Gerbershagen um die von nun an unbedeutende bisherige Saison.
Von Nervosität war bei seiner Mannschaft im Halbfinal-Hinspiel beim TSV Amicitia Viernheim dennoch nichts zu sehen. Die Wieslocherinnen legten fokussiert los, führten bis auf drei Ausnahmen Anfang der zweiten Hälfte durchgängig und siegten dank eines torreichen Schlussspurts mit 28:24 (12:11). „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie sich durch diese Partie gekämpft hat und eine gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen hat“, sagte Gerbershagen.
Das zweite Halbfinale endete ebenfalls mit vier Toren Differenz. Das 30:26 gibt dem TSV Rintheim ein kleines Polster für das Rückspiel beim TV Brühl. Nicht mehr – und nicht weniger. Dabei hätte der Vorsprung eigentlich deutlich höher ausfallen können. Angeführt von der überragenden Janna Münst (zehn Feldtore) führten die Rintheimerinnen zwischenzeitlich mit 24:15 (42.). In den Schlussminuten holten die Brühlerinnen Tor um Tor auf und dürfen sich große Hoffnungen für das Rückspiel machen.
Der Zwischensprint ist vorerst gestoppt. Am Samstagnachmittag kassierten die Badenliga-Frauen des TV Viktoria Dielheim nach zuletzt drei Siegen in Serie mal wieder eine Niederlage. Im Abstiegsrundenduell bei der HG Oftersheim/Schwetzingen unterlagen sie mit 26:36 (11:17). Drei Spielerinnen mit jeweils neun Treffern taten sich hervor. Auf HGO-Seite Lisa Magnus und Saskia Zachert, beim TV Lea Wagenblaß.
„Wir konnten nicht an die vergangene Leistung anknüpfen und hatten große Probleme ins Spiel zu finden“, sagte TV-Trainer Ralf Pichler. Dennoch arbeiteten sich seine Spielerinnen Mitte der zweiten Hälfte auf drei Tore heran (22:25). Deshalb sah er unterm Strich, „eine zu hohe Niederlage.“
Große Freude und Erleichterung beim TSV Rot. „Das war eine ganz starke Abwehrleistung mit einem tollen Rückhalt im Tor in Person von Celina Böllinger, die in der ersten Halbzeit nur sechs Gegentore zugelassen hat“, sagte TSV-Trainerin Stefanie Busch zum 20:18-Erfolg bei der SG Stutensee-Weingarten. Während in der Abwehr nahezu alles nach Plan lief, fehlten vorne ein paar Tore. „Wir taten uns im Angriff schwer, technische Fehler und Fehlwürfe häuften sich“, beobachtete Busch, die allerdings lobend festhielt, „wir waren spielerisch die klar stärke Mannschaft. Auch wenn es nochmal knapp wurde, haben wir am Ende verdient gewonnen.“ Bis auf ein Tor kam die SG in den Schlussminuten heran – 19:18 in der 58. Minute. Letztlich sorgte mit Sarah Knopf die beste Spielerin auf der Platte für den Endstand. Darüber hinaus war sie mit zehn Treffen die mit Abstand erfolgreichste Schützin des Abends.
Einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten sich die HG Königshofen/Sachsenflur und die HG Saase, der augenscheinlich nicht unverdient mit 25:25 unentschieden endete. Während Saase zwischenzeitlich mit fünf Toren in Front lag – 17:12 nach 34 Minuten – ließ sich die Gastgeberinnen nicht abschütteln und führten ihrerseits sieben Minuten vor dem Ende mit 25:23. Lena Eigendorf und Ronja Habermaier aus Saase stellten den Endstand her, während die eigene Defensive in den Schlussminuten keinen Gegentreffer mehr zuließ.
Einen ersten großen Schritt in Richtung Finale der Männer-Verbandsliga-Aufstiegsrunde hat die TSG Dossenheim gemacht. Bei der HSG Walzbachtal gewann sie mit 32:26 (15:15) und hat kommendes Wochenende alles in der eigenen Hand.
Den vermutlich entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt hat der TV Ispringen in der Männer-Verbandsliga-Abstiegsrunde gemacht. Am Samstagabend schlug der TV die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim mit 27:25 (10:13) nach einer starken zweiten Hälfte. Marvin Morlock ragte mit acht Treffern heraus, genauso oft netzte Dittigheims Johannes Ackermann ein.
Dieser Sieg könnte am Ende der Runde ganz viel wert sein. Die SG Odenheim/Unteröwisheim hat den TV Mosbach mit 32:29 (19:15) geschlagen und nun genauso viele Pluspunkte wie der Gegner.
Der TSVG Malsch kassierte bei der TG Eggenstein eine erwartbare Niederlage. 21:32 endete das Duell für das Schlusslicht beim Tabellenführer.
Nach den Hinspielen der Frauen-Verbandsliga-Aufstiegsrunde sind die Vorentscheidungen bereits gefallen. Die HSG St.Leon/Reilingen II hat sich einen mehr als beruhigenden 33:22-Vorsprung beim TV Schriesheim herausgeworfen und die TSVG Malsch ein 32:24 gegen die KuSG Leimen erreicht. Bei der HSG ragte Tabea Ernst mit elf Toren heraus, die Malscherinnen hatten mit Sabrina Pischel und Celine Ungerer zwei starke Schützinnen (je 10), wurden aber noch von Leimens Johanna Schneider (12) überboten.
Der HC Mannheim-Vogelstang wurde seiner Favoritenrolle gerecht und hat bei der HSG Ettlingen die nächsten beiden Punkte eingefahren (24:19). Der HC ist somit vorerst Erster in der Verbandsliga-Frauen-Abstiegsrunde, die HSG bleibt Vorletzter und muss kommenden Samstag nach Vogelstang.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

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Badischer Handball-Verband aus Karlsruhe

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