Karlsruher siegreich gegen Hamburger
KSC putzt den HSV weg
Karlsruhe. Die Vorgabe von Trainer Christian Eichner war klar: „Die Brust ist nach den Erfolgen zuletzt etwas breiter geworden“ – und das soll sich auch gegen die Nordlichter fortsetzen! Erstmals ist das halbfertige Wildparkstadion ausverkauft – mit rund 23.000 Zuschauern! „Eine tolle Kulisse“, so der KSC-Trainer, der aber vor der eingespielten Mannschaft des HSV warnt: Dürfen keine Fehler machen!
Während die Hamburger „den nächsten Schritt Richtung Aufstieg“ gehen wollen, wie es Medien in der Hansestadt deutlich schrieben und wie es aus dem HSV-Umfeld heißt! Da die Konkurrenz an der Tabellenspitze patzte, sehen die meisten Hamburger den HSV schon der Tabellenspitze – mit einem Sieg beim KSC.
Langsam, so geht das nicht! Denn der KSC hat nach den zuletzt gezeigten Spielen deutlich Rückenwind durch die Siege, will vor allen Dingen (und ist ) kein Gegner sein, den man mal "en passant" abhakt.
Eichner vertraut heute Gersbeck / Thiede, Kobald, Franke, Heise / Gondorf, Jensen, Wanitzek, Nebel / Kaufmann und Schleusener – also nur ein Wechsel; Thiede kommt für Jung.
Anpfiff. Der HSV geht gleich früh drauf, doch der KSC zeigte sich vorbereitet, hält dagegen – und geht selber nach vorne!
Und wie: Nach zehn Minuten steht es 1 zu 0 für die heute ganz in Blau spielenden Karlsruher.
Gondorf drischt die Kugel weit nach vorne, Kaufmann verlängert auf Nebel, der lässt seinen gegenspieler locker stehen, zieht ab – und das Ding zappelt im Winkel. Was für eine Kiste! Eigentlich kann Fußball ganz einfach sein!
Der HSV reagiert wütend – aber jetzt etwas verunsichert, versuchen es mit Härte wettzumachen
Aber der KSC schlägt wieder zu: Nebel hat die Kugel wieder nach einem langen Ball nach vorne, geht bis zur Torauslinie, legt zurück auf Jensen _ und der schiebt locker ein: 2 zu 0!
Tollhaus Wildparkstadion
Was für eine Stimmung auf den Rängen! Der HSV nun weiter verunsichert, sichtbar auch HSV-Trainer Walter, dazu auf dem Feld Fehlpässe und Härte, aber der KSC mit Schwung weiter nach vorne, erarbeitet sich weitere Chancen, 19. und 20. mit Lattentreffer durch Jensen, 26. – und dann klingelt es in der 32. doch: 3 zu 0, diesmal ist es Schleusener, wieder spielt die HSV-Abwehr mit – diesmal ein Rückpass zum Torwart, zu kurz, Nebel holt sich das Ding, geht am Keeper vorbei – und legt uneigennützig auf, Schleusener schiebt die Kugel in die leere Hütte!
Der HSV wie paralysiert, wechselt zweimal, kommt kaum über die Mittellinie, geht aber härter drauf!
Nur mit 3 zu 0 geht es in die Pause – und der HSV kann froh sein darüber!
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2 weitere Wechsel bei den Hamburgern, und in der 50. kann der HSV den Anschlusstreffer nach einer Ecke machen, als Glatzel im 5er nicht genügend gestört wird. 3 zu 1
Aber bislang kein Grund zur Sorge bei den KSC-Fans: Der KSC ist hellwach, steht gut, spielt nach vorne – und ist erfreulicherweise weiter gefährlich! Chancen sind da.
65. Aus dem Spiel ist nun etwas Fahrt raus, Eichner wechselt; Cueto kommt für Jensen, Batmaz für Kaufmann, dazu kommen taktische Fouls (Gelb für Gondorf)
Der HSV bleibt aber gefährlich - und dran, denn in der 80. das 3 zu 2, das war nicht nötig, denn Glatzel ist wieder da - nach einer Flanke, als sein Gegenspieler Franke nicht eng genug dran ist!
Erfreulich: Der KSC mauert sich aber nicht ein, auch wenn der HSV nun mit aller Gewalt drückt, doch da fehlt etwas die Genauigkeit im Spiel nach vorne! Aber der KSC schwimmt dann doch etwas. Durchhalten!
87. HSV in Unterzahl; Montero, erst in der 38. Minute gekommen, hat in der ersten Halbzeit Gelb kassiert, muss runter mit Gelb-rot! Kann froh sein darüber, denn das war eine Notbremse: Er fällt als letzter Mann Schleusener, der durch gewesen wäre!
Keine Glanztat von Schiri Stegmann: Das hat er sehen müssen!
Freistoß Wanitzek, abgefälscht, Ecke, die nichts einbringt!
90. Das ist die Entscheidung: Der HSV rückt auf, langer Ball von Wanitzek, Schleusener bekommt die Kugel, geht locker am HSV-Keeper vorbei - und schiebt ein: 4 zu 2! Tollhaus Wildparkstadion: Doppelpacker Schleusener.
Zoff an der Auslinie, da liegen die Nerven blank: HSV-Trainer Walter mault gestenreich Richtung Schiri & kassiert die Rote Karte! KSC-Co-Trainer Bajramovic kassiert die Gelbe Karte! Mal hören, ob man was im TV nachher versteht, was da für Worte gefallen sind. Aber der Ex-Karlsruher Walter war bei diesem Verlauf des Spiels eh angefressen!
Mindestens 5 Minuten werden nachgespielt!
Noch ein Wechsel, Zeit von der Uhr nehmen & Abwehr sichern: Gordon kommt für Schleusener
Das war die richtige Antwort auf die großkotzig wirkenden Ankündigungen aus Hamburg!
Kampf annehmen, gut stehen, engagiert spielen, Fighten, Konzentration & Effizienz: Am Ende ein völlig verdienter 4 zu 2-Erfolg für den KSC, der sogar noch höher hätte ausfallen können!
Aber die weiteren Tore heben wir uns dann eben auf für die kommenden Spiele!
Der KSC ist nun 8. in der Tabelle - mit 34 Punkten - zehn Punkte "Vorsprung" nach unten - und freudiger Nebeneffekt nach diesem tollen Spiel: Darmstadt bleibt Tabellenführer, der HSV flog nach Hamburg, Heidenheim rückt auf einen Punkt an den HSV heran!
Nächste Woche muss der KSC nach Heidenheim!
#NURDERKSC
Stimmen zum Spiel
Walter: "Ein verdienter Erfolg des KSC, gerade aufgrund der ersten Hälfte, da waren wir nicht anwesend, wir waren da sehr schlecht. Wenn man nicht verteidigt auf solch einem Geläuf, kann man auch nicht gewinnen. Die 2. Halbzeit war in Ordnung, haben viel Druck gemacht, aber auch das Gegentor dann selber verschuldet."
Und die rote Karte? "Ein normaler Zoff zwischen den Bänken, das passiert laufend in der Liga, aber da muss ich mich besser im Griff haben. Habe mich bei meiner Mannschaft entschuldigt."
Eichner: "Ein hochverdienter Sieg, die ersten 45 Minunten waren überragend, haben alles umgesetzt, das Umschaltspiel hat funktioniert, hatten Ballbesitz und Dominanz, haben uns da auch belohnt. Einzig ... müssen aber mit 4, 5 oder 6 Toren zur Halbzeit führen. In Halbzeit 2 kommt eines dann zum anderen, haben aber gut dagegengehalten. Wir tun gut daran, dass es nur 3 Punkte gab - haben nun weitere Aufgaben vor uns, die wir konzentriert angehen müssen."
Autor:Jo Wagner |
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