Enttäuschender Rückrundenstart vom KSC
Wenn auch mit einem Treffer in der Nachspielzeit: verdiente Niederlage
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- Foto: KSC
- hochgeladen von Jo Wagner
Karlsruhe/Nürnberg. Satz mit "X": Der Rückrundenauftakt des KSC war nix! Zwar war "Neuzugang" Kaufmann gleich in der Startelf beim KSC, doch das Spiel in Nürnberg zum Auftakt der Rückrunde war enttäuschend!
KSC-Trainer Christian Eichner brachte Weiß, davor Pinto Pedrosa, Franke, Beifus, Herold - im Mittelfeld Rapp, Jensen, Burnic, Wanitzek - und in der Spitze Schleusener und Kaufmann. Wie zu erwarten, war Nürnberg zunächst am Drücker, bestimmte das Spiel, der KSC versuchte sicher zu stehen, agierte leider meist aber nur. Zum Glück für den KSC "holpert" der Nürnberger Motor auch, so dass die Clubberer zunächst nicht wirklich Kapital aus ihrer Überlegenheit machen können.
Das 1 zu 0 für Nürnberg leider auch nicht überraschend: Ein Weitschuss von Justvan in der 37. Minute - und erneut lässt Weiß die Kugel nach vorne prallen! Distanzschuss - und wieder wehrt Weiß nach vorne ab - und Tzimas ist eben ein Stürmer! Er nimmt die artistisch Kugel auf und köpft die Kugel zum 1 zu 0 ein!
Der Ausgleich - viel bejubelt von den rund 4.000 mitgereisten KSC-Fans - fällt in der 40. Minute - gewissermaßen aus heiterem Himmel mit der ersten Chance des KSC! Pinto Pedrosa schlägt den Ball von halbrechts in die Mitte wo Schleuener hoch steigt - und aus etwa 11 Metern ins rechte Eck köpft; 1 zu 1!
Halbzeit
Da müssen in der KSC-Kabine aber trotzdem deutliche Worte fallen! Zu deutlich ist uns noch im Gehör, wie KSC-Trainer Eichner in der Pressekonferenz am Freitag die individuellen Fehler in seinem Team ansprach, die man auch 90 Minuten lang abstellen müsse! Davon gab es leider in der ersten Halbzeit schon zu viele!
Keine Wechsel beim KSC zur 2. Halbzeit! Nürnberg macht da weiter, wo sie aufgehört haben, übernimmt die Kontrolle!
53. Kaufmann knickt leider links um, muss raus: Conté kommt für ihn. "Eine klassische Sprunggelnksgeschichte", so Eichner; nähere Untersuchungen würden zeigen, ob es etwas schlimmeres ist.
(AKTUELLER NACHTRAG: Kaufmann hat eine Außenbandverletzung am linken Knöchel, informierte der Verein am Montag: Er wird ein paar Wochen lang ausfallen!)
Nürnberg läuft an, Welle auf Welle, der KSC agiert aber wieder nur, zudem ist Weiß öfter gefordert!
70. Der KSC versucht nun auch mit einer etwas härteren Gangart das Spiel der Franken zu unterbinden; Jensen und Burnic kassieren Gelb!
75. Schafft es Eichner mit neuen Impulsen von der Bank, dass der KSC zurück ins Spiel findet? Heußer und Pfeiffer kommen, Burnic und Jensen gehen raus. Etwas verwirrend, denn Rapp sollte zunächst raus, doch Burnic winkt
80. Nürnberg weiter im Vorwärtsgang, zum Glück für den KSC ist es oft zu ungenau!
Der KSC schafft zu wenig Entlastung, spielt auch auf Zeit, zudem verpuffen die wenigen Konter - sind zu unsauber gespielt & dann ist der Ball zu schnell weg! So kommt Nürnberg wieder!
Nachspielzeit: 4 Minuten werden angezeigt! Hält die KSC-Abwehr?
Nein! Das klappt nicht!
Flick nagelt aus 20 Metern das Ding in den Winkel, keine Chance für Weiß! 2 zu 1
Ok, der war echt unhaltbar! Aber warum wird der Spieler nicht vorher richtig angegriffen? "Geleitschutz" dient nicht wirklich der echten Verteidigung in der Abwehr!
Die Uhr tickt: Wechsel auf beiden Seiten: Auf Nürnberger Seite heißt es, Zeit von der Uhr zu nehmen, beim KSC geht es um den "Lucky Punch", falls doch mal ein langer Ball durchkommt!
Leider nein: Schlusspfiff!
Stimmen zum Spiel
"Wir haben in keiner Phase des Spiels das gezeichnet, was uns auszeichnet", so ein sichtlich konsternierter KSC-Trainer Christian Eichner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, "waren sehr passiv, waren drauf bedacht, unser Tor zu schützen." Die Mischung, die den KSC sonst auszeichne, unter anderem höher stehen, den Gegner früher angehen mit dem Spiel gegen den Ball, sei dem KSC in keiner Zeit gelungen. Der KSC sei das gesamte Spiel nicht so aufgetreten, dass auch Eichner das Gefühl hatte, dass der Gegner über seine Möglichkeiten nachdenken müsse. "Im gesamten Spiel gab es keine Fülle von Möglichkeiten." Es sei sicherlich bitter, mit einem Sonntagsschuss dann zu verlieren. "Doch wir müssen die 90 Minuten davor betrachten, da haben wir die kommenden Tagen einiges zu tun, das aufzuarbeiten! Eine deutliche Ansage von Eichner!
"Der KSC hatte heute keinen guten Tag", so das Urteil von Nürnberg-Trainer Miro Klose. "Zum Glück musste nicht so viel von uns wegverteidigt werden."
Fazit
Nürnberg siegt verdient, denn der Auftritt des KSC war schlicht enttäuschend! Kaum vorstellbar, dass die mitgereisten Fans - und Nürnberg liegt jetzt auch nicht gerade "um die Ecke" von Karlsruhe - halbwegs fröhlich den Weg zurück antreten!
Auch wenn ein Traumtor den Sieg brachte: Das, was der KSC auf dem Platz ablieferte, war zu wenig - auch für die Liga! Besonders das Spiel nach vorne war - im Vergleich zur Hinrunde - sogar deutlich schlechter! Ob Abgang von Budu oder Konzentration im Trainingslager auf die vielen Gegentore in der Hinrunde: Im Spiel heute war nicht wirklich ein roter Faden zu sehen!
Der KSC ist in der Tabelle nun 6. - und am Samstag kommt Fortuna Düsseldorf (13 Uhr), die auf Platz 9 auch noch Richtung Tabellenspitze blicken!
Autor:Jo Wagner |
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