Zwischenstand beim neuen Wildparkstadion / OB besucht Baustelle
"Wow, das ist schon eine Riesen-Geschichte"

Die Kräne sind schon da | Foto: Schulle
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Karlsruhe. Blick ins Stadion: Die Osttribüne wurde schon an den Karlsruher SC übergeben, die Südtribüne befindet sich gewissermaßen auf der Zielgraden und im Bereich der alten Haupttribüne sind nun die letzten Überreste der Tribüne verschwunden: Platz für Neues. In diesen Tagen beginnt mit dem Setzen der Bodenplatte quasi der Neubau an dieser Stelle. Rechnerisch wären rund 20.000 Plätze Stand heute im neuen Wildparkstadion schon für den „Einsatz“ verfügbar, aber aktuell gibt’s eben weder Spiele noch Zuschauer, sondern weiter eine Baustelle.

„Neues Fußballstadion im Wildpark“: Einen Überblick vom Baustand verschafften sich diese Woche Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Baubürgermeister Daniel Fluhrer. „Die Haupttribüne ist natürlich durch zum Beispiel die ganze Technik, die Businessbereiche, die Funktionsräume das eigentliche Herzstück“, so Karlsruhes Oberbürgermeister und verwies darauf, dass von der Ebene -2 bis hinauf in die 4. Etage der rund 100 Meter lange Bau sich letztlich erstreckt. „Das ist gewissermaßen ein eigenes imposantes Gebäude.“

Blick auf die Pläne
Wie schaut es in Sachen Zeitplan und Kosten aus? Berechnet wurde, dass es durch Risikoabwägungen einen Aufschlag geben könnte; das sei mit dem Gemeinderat schon vereinbart, so der Rathauschef, der aber davon ausgeht, dass die Kosten im Rahmen bleiben. Doch im Alltag kommen recht banale Dinge in diesen besonderen Zeiten hinzu: Baustoffmangel zum Beispiel bei Stahl und Holz, dazu Lieferschwierigkeiten, aber das treffe momentan wohl europaweit die Baustellen. „Insofern muss man schon ein paar Fragezeichen hinter den Zeitplan setzen“, so OB Mentrup, der von Frank Nenninger, dem technischen Projektleiter, und Vertretern des KSC begleitet wurde. Denn zwischen Fertigstellung und Inbetriebnahme, das zeigte sich auch bei der Oststribüne, gebe es durchaus längere Zeiträume. „Insofern wollen wir nicht garantieren, dass wir im Juni 2022 fertig sind“, so das Stadtoberhaupt. Nachdem die bisherige Bauphase länger als geplant dauert, sei jedoch der Zeitplan der neuen Haupttribüne bislang im Zeitplan.

Einen Eindruck vom letztlich rund 34.000 Zuschauer fassenden Stadion bekomme man aber schon jetzt, so OB Mentrup: „Es ist deutlich höher und steiler als vorher, gerade auch die Stehplatz-Bereiche. Wow, das ist schon eine Riesen-Geschichte“, betonte Mentrup – und blickte sich um. „Wenn man sich dann auch noch vorstellt, dass das dann gefüllt ist. Dann werden wir hier eine viel intensivere Stimmung erleben, das konnte man sich im alten Stadion gar nicht vorstellen!“

"Gute Entscheidung"
Den Stadionbau so zu realisieren, sei eine sehr gute Entscheidung gewesen, so Mentrup, und nicht am alten Stadion „rumzuwerkeln“, was auch eine Frage der zukunftsfähigen Wirtschaftlichkeit sei. Das sei ein Zeichen gewesen – auch in Sachen Infrastruktur im Umfeld. Ob andere Fanströme, Sicherheit, Erreichbarkeit, Service: Da bringe sich die Stadt Karlsruhe auch noch ein. „Es macht Sinn, doch auch einmal den großen Wurf zu wagen – und sich nicht nur im Kleinklein am Ende selbst zu beruhigen.“ Man werde ein befriedigendes Ergebnis im Wildpark bekommen, das sei schon jetzt zu spüren.

Doch Ungeduld sei nicht angebracht, das habe auch die Kombilösung in der Stadt schon gezeigt. Wenn aber der Zwischenschritt wie hier im Wildpark sei, dass sei das eine „Riesen-Vorfreude“, so Mentrup und schmunzelte: „Doch das kann ich noch aushalten. Denn es muss am Ende gut werden – und nicht schnell.“

Umfeld wird auch aufgehübscht
Auch das Umfeld am Adenauerring wird noch zur Bauzone, das sei durchaus ein Planungspuzzle, schließlich könne man keine Schneisen durch den Wald für Bauzufahrten schlagen. Es mache aber keinen Sinn, erst nach dem Stadionbau anzufangen, dass müsse Hand in Hand gehen, damit mit der Fertigstellung des Stadions auch das Umfeld passt.

Infos: www.ksc.de

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Autor:

Jo Wagner

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