"Siemens" erhält den "Karlsruher Integrationspreis"
Engagement für die Integration wurde in Karlsruhe ausgezeichnet

Die Gewinner des Karlsruher Integrationspreises freuen sich über die Auszeichnung. Der Preis soll ein Zeichen setzen, um Chancengleichheit und Teilhabe aller in Karlsruhe lebender Menschen zu fördern und Vorurteile und Rassismus zu überwinden. | Foto: Siemens
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  • Die Gewinner des Karlsruher Integrationspreises freuen sich über die Auszeichnung. Der Preis soll ein Zeichen setzen, um Chancengleichheit und Teilhabe aller in Karlsruhe lebender Menschen zu fördern und Vorurteile und Rassismus zu überwinden.
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Karlsruhe. Für sein außerordentliches Engagement für die Integration von Flüchtlingen erhielt "Siemens" gestern den "Karlsruher Integrationsprei"s. Im Beisein von Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, nahmen Thorsten Breutmann, Sprecher der Betriebsleitung "Siemens Karlsruhe", sowie Stephan Keiber, Betriebsratsvorsitzender, den Preis im Namen aller beteiligten Mitarbeiter entgegen.

"Siemens" setzt sich bereits seit 2016 für die Integration von geflüchteten Menschen ein, mit dem Ziel, sie möglichst rasch in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Förderklassen für jugendliche Flüchtlinge sowie ein Praktikumsprogramm gingen dieses Jahr bereits zum vierten Mal in Folge an den Start. „Die Freude über diese Ehrung ist groß“, so Breutman: „Denn wir verstehen uns dort, wo wir geschäftlich aktiv sind, als verantwortungsvoller Nachbar und möchten daher auch einen gesellschaftlichen Beitrag in der Region leisten“.

Die Förderklassen richten sich an Flüchtlinge, die ohne Schulabschluss oder Ausbildung nach Deutschland gekommen sind. Während der sechsmonatigen Maßnahme stehen die Vorbereitung auf eine spätere Berufsausbildung und der Erwerb von deutschen Sprachkenntnissen im Vordergrund. Das Programm wird gemeinsam mit der Agentur für Arbeit als ausbildungsvorbereitende Maßnahme durchgeführt. Es besteht aus sprachlichem Förderunterricht und einem berufsvorbereitenden Training bei Siemens. In den ersten Wochen absolvieren die Teilnehmer Sicherheitseinweisungen und lernen Werkzeuge, Materialien und Maschinen in der "Siemens"-Ausbildung kennen.

„Am Siemens-Standort Karlsruhe bieten wir derzeit rund 250 jungen Menschen eine fundierte Ausbildung. Diese Erfahrung können wir bei der Integration von Flüchtlingen einbringen“, so Breutmann:  „Mit den Förderklassen wollen wir junge Menschen an das berufliche Umfeld in Deutschland heranführen und ihnen so eine Perspektive eröffnen. Die positiven Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben uns darin bestärkt, das Programm weiter fortzuführen.“ Mehr als die Hälfte der Förderschüler aus den ersten Jahren konnten sich für eine Ausbildung qualifizieren.

Neben den Förderklassen stellt "Siemens" auch Praktikumsplätze für bereits qualifizierte Flüchtlinge zur Verfügung. Dieses Praktikumsprogramm ist darauf ausgerichtet, geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Erwerb praktischer Kenntnisse und Erfahrungen zur Vorbereitung auf einen Berufseinstieg steht hier im Vordergrund. Durch die Praktika konnten Einstellungen, Wechsel in die Ausbildung oder die Beschäftigung bei einem anderen Unternehmen ermöglicht werden.

Ausgewählt werden die Praktikanten in Zusammenarbeit mit der "Bundesagentur für Arbeit" und dem Jobcenter. In Karlsruhe bekommen sie die Gelegenheit, sich in verschiedenen Berufsfeldern zu orientieren. Auch außerhalb des Projektteams steht den Praktikanten ein Ansprechpartner am Siemens-Standort zur Verfügung: Ein persönlicher „Buddy“ unterstützt sie im Arbeitsalltag und steht bei Fragen aller Art mit Rat und Tat zur Seite.

„Viele Flüchtlinge haben bereits eine fundierte Ausbildung. Darauf aufbauend geben wir ihnen die Chance, einen Konzern und das Arbeitsleben bei Siemens kennenzulernen, bauen ihre Kompetenzen weiter aus und fördern so ihre Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt“, so Jörg Pohl, Projektleiter für die Praktika für Flüchtlinge.

Der "Karlsruher Integrationspreis" soll ein Zeichen setzen, um Chancengleichheit und Teilhabe aller in Karlsruhe lebender Menschen zu fördern und Vorurteile und Rassismus zu überwinden. Der Preis will zu einem friedlichen und gewaltfreien Umgang miteinander ermutigen. Neben Einzelpersonen werden auch Unternehmen und Einrichtungen, die über ihr Betriebsziel hinaus zusätzliche besondere Aktivitäten zur Integration und Teilhabe entfalten. Über die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium „Karlsruher Integrationspreis“. (pm)

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Die Gewinner des Karlsruher Integrationspreises freuen sich über die Auszeichnung. Der Preis soll ein Zeichen setzen, um Chancengleichheit und Teilhabe aller in Karlsruhe lebender Menschen zu fördern und Vorurteile und Rassismus zu überwinden. | Foto: Siemens
Thorsten Breutmann, Sprecher der Betriebsleitung Siemens Karlsruhe  nahm den Karlsruher Integrationspreis im Namen aller beteiligten Siemens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegen. Von links: Ana Bolaños, Projektleitung Perspektive now plus, Barbara Mehnert, Kuratoriumsvorsitzende und Vorsitzende ibz, Dieter Bürk, Laudator und Vorsitzender DGB Stadtverband Karlsruhe, Thorsten Breutmann, Sprecher der Betriebsleitung Siemens Karlsruhe, Stephan Keiber, Betriebsratsvorsitzender Siemens Karlsruhe, Roland Becker, Ausbilder am Siemens-Standort Karlsruhe, Sabine Julia Maliha, Personalabteilung Siemens Karlsruhe. | Foto: Siemens
Autor:

Jo Wagner

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