Arbeiten Anfang 2025 abgeschlossen / Kosten steigen
Modernisierung der Stadthalle in Karlsruhe
Karlsruhe. Das Fiasko um die Modernisierungsvorhaben der Stadthalle in Karlsruhe scheint nun in geordneten Bahnen angelangt zu sein. „Den Mitgliedern des gemeinderätlichen Begleitgremiums konnten wir den neuen Rahmenterminplan des Planungsbüros SSP AG vorstellen“, informierte Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. Mit der "SSP AG", der nach der Verantwortung für die Architektur auch die Koordination der Gesamtplanung übertragen wurde, sei das Projekt wieder voll auf Kurs. „Wir sind sehr dankbar, dass wir nun einen kompetenten und verlässlichen Partner für die technischen Planungen im Team haben, der verschiedenste Lösungsansätze proaktiv, systematisch und kreativ aufzeigt und sie auch umsetzt“, so Baubürgermeister Daniel Fluhrer.
Modernisierung soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein
Smarter, heller und vielseitiger nutzbar: So soll die neue Stadthalle werden. 5 Veranstaltungssäle für maximal 4.000 Personen, 5 Konferenzräume für bis zu 530 Personen, 16 Seminarräume und 3 Foyers mit insgesamt 6.000 m2 Fläche, 100% Schalltrennung zwischen den Räumen - und ein direkter Zugang zum Kongresshotel. [Entwurfsbilder - und virtueller Rundgang]
In dem von Matthias Kraemer, Vorstandsvorsitzender "SSP AG" und neuer Gesamtplanungskoordinator, benannten Zeitkorridor wird weiter das Ziel verfolgt, die Modernisierung bis zum Jahreswechsel 2024/2025 abgeschlossen zu haben. „Ich bin überzeugt vom Erfolg des ganzen Vorhabens und freue mich auf die anspruchsvolle Arbeit“, erklärt Kraemer. Der Rahmenterminplan sei tragfähig, ist sich Kraemer sicher, an dieser fachlichen Überzeugung „wolle er sich messen lassen.“ "SSP" habe ein erfahrenes, interdisziplinäres Team aufgestellt und plane nun alle weiteren Schritte stringent und zielorientiert.
Rahmenterminplan
Koordinator Kraemer hatte in der Sitzung den neuen Rahmenterminplan vorgestellt und erläutert. Demnach werden die Baumaßnahmen zur Modernisierung der Stadthalle Anfang 2025 abgeschlossen sein. Dann schließt sich eine Testphase zur Inbetriebnahme der neuen Technik und Ausstattung an. Denn bevor die "Karlsruher Messe- und Kongress GmbH" (KMK) in den uneingeschränkten Vollbetrieb gehen kann, müssen sich die Abläufe einspielen.
Kosten steigen munter weiter ...
Ob Streit mit dem Ingenieurbüro, fehlende Details in den Plänen, Mängel in Bestandsplänen, Schwächen in der Planung oder Neuausschreibung eines Teils der Arbeiten: In der ursprünglichen Planung hieß es 2015 noch, für rund 50 Millionen Euro wäre die Sanierung zu haben, es sei günstiger als ein Neubau. 2016 waren es schon 58 Millionen (eine deutliche Steigerung) und seit Mitte 2017 ist die Halle dicht - aber die Kosten laufen munter weiter: 2018/19 waren schon 70 Millionen erreicht - und mittlerweile ist mit über 80 Millionen Euro Kosten sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht!
In einem gemeinsamen Workshop aller Beteiligten Ende März 2021 werden die vorliegenden, konzeptionellen Ideen und Festlegungen endgültig überprüft. Daraus ergeben sich verbindliche Projektmodule, die dann detaillierter terminiert werden können. Auf dieser Basis wird der Rahmenplan mit Meilensteinen versehen und sukzessive verfeinert. Daraus resultierende, neue Gesamtkosten werden zur Anmeldung des Karlsruher Doppelhaushalts 22/23 noch in diesem Herbst vorgelegt. Bereits vor den Sommerferien hingegen wird die zeitliche Feinplanung präsentiert werden.
Autor:Jo Wagner |
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