innovationen im Blickpunkt
Spitze bei europäischer Forschungsförderung
Hochschulen und Universitäten in Baden-Württemberg liegen im Wettbewerb um europäische Forschungsförderung bundesweit an der Spitze. In keinem anderen Bundesland wurden zuletzt mehr Mittel eingeworben, wie Wissenschaftsministerin Petra Olschowski mitteilte: 320 Millionen Euro wurden bereits von baden-württembergischen Hochschulen eingeworben.
"Herausforderungen unserer Zeit"
Die Mittel fließen unter anderem in Projekte zu Innovationen durch Künstliche Intelligenz (KI), zur Klimaforschung oder in die personalisierte Krebsmedizin. "Wissenschaft und Forschung leisten bedeutende Beiträge zur Zukunft Europas", so Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: "Unsere Forschenden arbeiten in europäischen Projekten an Lösungen der großen Herausforderungen unserer Zeit: Sie tragen zum Beispiel dazu bei, die EU-Klimaziele zu erreichen oder die technologische Souveränität Europas zu wahren. Von dieser länderübergreifenden Zusammenarbeit profitieren wir in Baden-Württemberg und in der gesamten Europäischen Union.“
Praxisbeispiele aus dem Land
Bei der „Horizont Europa“ im Stuttgarter "Haus der Wirtschaft" wurden dazu Praxisbeispiele aus Baden-Württemberg gezeigt, die sich Zukunftsthemen wie der Quantentechnologie oder der Erforschung gesellschaftlicher Transformationsprozesse oder nachhaltigen Verpackungskonzepten widmen. Denn auch in Zukunft brauche es ein angemessen ausgestattetes europäisches Rahmenprogramm, das Raum sowohl für anwendungsnahe als auch erkenntnisorientierte Forschung bietet, so Olschowski. Baden-Württemberg ist überdurchschnittlich an Fördermaßnahmen aus dem Programm beteiligt. Die mit Abstand meisten, rund 40 Prozent, Beteiligungen entfallen auf Hochschulen, gefolgt von Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. In der Verbundforschung beteiligen sich Einrichtungen im Südwesten besonders erfolgreich an den Programmteilen „Health“, „Climate, Energy and Mobility“ sowie „Digital, Industry and Space“.
Um Hochschulen in Baden-Württemberg in bedeutenden europäischen Forschungsvorhaben weiter zu stärken, hat das Land ein zusätzliches Förderprogramm aufgelegt. Bei „BEGIN – Beteiligung in europäischen Großvorhaben und Initiativen“ werden die ersten Universitäten, Stuttgart, Tübingen und Ulm, bis zu zwei Jahre lang unterstützt - unter anderem für Projekte wie Höchstleistungsrechnen bündeln, das Vorhaben „Genomes of Europe“ oder "Transdisziplinäre Traumaforschung". (ps/fe)
Infos: Seit 40 Jahren fördert die EU Wissenschaft und Forschung mit einem eigenen Rahmenprogramm. Das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont Europa“ ist mit rund 95,5 Milliarden Euro über sieben Jahre ausgestattet. Damit handelt es sich um das weltweit größte Einzelförderprogramm in diesem Bereich.
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