Umweltbundesamt: „Trinkwässer, [...] sind sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt"
Trinkwasser ist sicher und geschützt
Karlsruhe. Weil in diesen besonderen Tagen auch vermehrt die Frage nach der "Sicherheit des Trinkwassers" in Sachen Coronavirus aufkommt, hat das "Wochenblatt" in der Angelegenheit nachgefragt: „Die Anforderung der deutschen Trinkwasserverordnung, dass Trinkwasser frei von Krankheitskeimen sein soll, wird in Deutschland seit vielen Jahren eingehalten", betont Dr. Matthias Maier, Leiter des Geschäftsbereichs Trinkwasser bei den "Stadtwerken Karlsruhe": "Diese Anforderung gilt neben Bakterien auch für alle Arten von Viren und damit auch für den Corona-Virus.“
Multibarrieren-Prinzip verhindert Verbreitung von Viren
Eine Übertragung des neuartigen Coronavirus erfolge nach derzeitigem Wissensstand vor allem über den direkten Kontakt zwischen Personen oder über kontaminierte Flächen. Bereits aus diesem Grund ist die Gefahr der Infizierung über das Trinkwasser äußerst gering. Das in der öffentlichen Trinkwasserversorgung seit Jahrzehnten eingeführte Multibarrieren-Prinzip stellt hier eine sichere Grundlage dar, um wasserbedingte Epidemien zu verhindern, so die Stadtwerke - und erläutern das Prinzip: "Unter dem Multibarrieren-Prinzip versteht man ein mehrstufiges System zum Schutz des Trinkwassers. Es besteht aus dem Ressourcenschutz (zum Beispiel der Ausweisung von Wasserschutzgebieten), Wassergewinnung, Wasseraufbereitung und Wasserverteilung, die unter Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik erfolgen, sowie der fachgerechten Planung, dem Bau und Betrieb der Trinkwasserverteilung."
Stellungnahme des Umweltbundesamts
Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) kommt daher in einer aktuellen Stellungnahme zum Ergebnis, dass „Trinkwässer, die unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt werden, sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt sind. Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand höchst unwahrscheinlich."
Die "Stadtwerke Karlsruhe" sind sich als Versorgungsunternehmen der großen Verantwortung gegenüber ihren Kunden, die sie mit Trinkwasser beliefern, aber auch ihren Mitarbeitern gegenüber "in besonderem Maße bewusst", so das Unternehmen: Alle in dieser Krisensituation notwendigen Maßnahmen seien getroffen worden, um den Schutz der Mitarbeiter, die einwandfreie Qualität des Trinkwassers sowie die Versorgungssicherheit jederzeit zu gewährleisten. (rj)
„Das geht uns alle an“ ist eine Initiative des „Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter“. Auch die „Wochenblätter“ möchten die Corona-Krise sachlich und unaufgeregt begleiten. Wichtige Infos über den Virus, über Schließungen und Absagen in unserer Region – aber auch darüber, welche Auswirkungen die Krise auf Menschen, Vereine und Unternehmen hat, sind Bestandteil unserer Berichterstattung. Aktuelles gibt's auf www.wochenblatt-reporter.de/coronavirus
Autor:Jo Wagner |
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