Vorfreude auf zweite „Kunst.Nach(t).Landau“
Neues aus der Kulturstadt

Der Kulturdezernent der Stadt Landau Dr. Maximilian Ingenthron und die stellvertretende Leiterin der städtischen Kulturabteilung Miriam Erb | Foto: stp
  • Der Kulturdezernent der Stadt Landau Dr. Maximilian Ingenthron und die stellvertretende Leiterin der städtischen Kulturabteilung Miriam Erb
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Landau. Die Stadt Landau blickt auf ein Kulturjahr mit vielen Herausforderungen zurück. So mussten die Veranstaltungen des städtischen Spielplans bis einschließlich Mai komplett ausfallen; seit September läuft die aktuelle Spielzeit 2021/2022 – immer unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Corona-Regeln und mit ganz viel Flexibilität. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und so war auch im zweiten Pandemiejahr wieder jede Menge Ideenreichtum gefragt“, fasst Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron zusammen.

Sein besonderer Dank gelte dem Landauer Publikum, das den städtischen Veranstaltungen in der Jugendstil-Festhalle und im Alten Kaufhaus die Treue gehalten habe, so Dr. Ingenthron. „Die bisherigen Veranstaltungen des städtischen Spielplans 2021/2022 konnten mit einem abwechslungsreichen Programm wie dem herausragenden Konzert „Closer to Paradise“, der Oper „La Traviata“ oder dem Musical-Klassiker „Hair“ erfolgreich stattfinden. Sie haben gezeigt, dass Kulturgenuss trotz der Einschränkungen möglich ist und dass unser Hygienekonzept den sicheren Rahmen dazu bietet.“ Das Spielzeitprogramm sei erstklassig und biete zahlreiche Highlights für jeden Geschmack, so Landaus Kulturdezernent weiter. Um flexibler und kurzfristiger auf die sich ändernden Hygieneregeln reagieren zu können, ist der Vorverkauf in der Spielzeit 2021/22 auf drei Staffeln aufgeteilt. Aktuell laufen die Veranstaltungen der zweiten Staffel, unter anderem mit den Villa Musica Meisterklängen am 18. Januar, dem Auftakt der Landauer Meisterkonzerte unter dem Motto „Mostly Mozart“ am 6. Februar, der Tanz-Hommage „Bernstein Celebration“ am 25. Januar, der Theater-Komödie „Noch einen Augenblick“ am 10. Februar und dem Gastspiel der Sinfonietta Cracovia mit Star-Oboist Ramón Ortega Quero am 16. Februar. Die dritte Staffel wird dann die Monate März bis Mai umfassen. Der allgemeine Vorverkauf beginnt am 14. Februar.

„Blickt man auf die laufende Spielzeit, so hatte es das Team um unsere Kulturabteilungsleiterin Sabine Haas und deren Stellvertreterin Miriam Erb bisher mit fünf Corona-Bekämpfungsverordnungen sowie diversen Hygienekonzepten zu tun, die es teils kurzfristig umzusetzen galt, es mussten Fördermittelanträge gestellt, die Rückerstattung von Tickets abgewickelt und die Kulturfreundinnen und Kulturfreunde entsprechend informiert werden. Für dieses besondere Engagement bedanke ich mich ausdrücklich bei dem kleinen, aber feinen Team der Kulturabteilung“, so der Bürgermeister.

„Spitzenreiter“ in der Publikumsgunst waren bisher das Theatermärchen „Rumpelstilzchen“ für Kinder mit 413 verkauften Tickets sowie das Musical „Hair“ und das Sinfoniekonzert der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit je 310 verkauften Tickets. Der Gesangswettstreit „SWR – Junge Opernstars“ am 22. Januar wurde abgesagt; alle weiteren Veranstaltungen sollen Stand jetzt wie geplant und unter den dann gültigen Corona-Vorschriften stattfinden, informiert Dr. Ingenthron.

Aber auch die bildende Kunst findet in der Stadt Landau breiten Raum – 2021 unter anderem mit Ausstellungen wie „Weltenbrand“ in der Städtischen Galerie Villa Streccius, „Spirits in Stone“ im Frank-Loebschen Haus und der Doppelausstellung zur Sammlung Dieter Kissel im Strieffler Haus der Künste und in der Villa Streccius, die eine den Umständen entsprechende gute Resonanz vorweisen konnten. „2022 dürfen wir uns wieder auf zahlreiche Ausstellungshighlights freuen“, verspricht Kulturdezernent Dr. Ingenthron, der die Aufmerksamkeit besonders auch auf die zweite „Kunst.Nach(t).Landau“ lenkt. Diese findet am 3. Juni in 17 Galerien, Museen und Kunst- und Kulturinstitutionen statt. „Dieses fantastische Gemeinschaftsprojekt wird erneut zeigen, wie vielgestaltig die bildende Kunst in unserer Stadt ist“, so der Bürgermeister.

„In der Stadtbibliothek durften wir mit Miriam Jöst im Sommer eine neue Leiterin im Team begrüßen, die trotz Corona-bedingt schwieriger Ausgangssituation beispielsweise mit dem Büchertauschschrank in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Knecht schon erste Impulse setzen konnte“, blickt der Kulturdezernent zurück. Für 2022 plant die Stadtbibliothek unter anderem die Einführung des Streamingdienstes filmfriend, um das digitale Angebot weiter auszubauen – und auch die beliebten Büchereitage kehren etwa mit Lesungen, einer Ausstellung und einem Poetry Slam zurück.

Aber auch im Archiv und Museum stehen die Zeichen auf Digitalisierung: So können beispielsweise seit Juni die historischen Kirchenbücher aus dem 16. bis 18. Jahrhundert auf der städtischen Homepage eingesehen werden und die Mitarbeiter um Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer haben unzählige Dias digitalisiert. Außerdem ist mit „NANU?*“ bereits die dritte spannende Wanderausstellung seit der Corona-Pause in den Räumlichkeiten in der Maximilianstraße zu sehen. Sie beschäftigt sich mit dem bisher nur wenig erforschten Thema der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in der Pfalz und kann noch bis Mitte Januar besucht werden. Zudem soll 2022 die freie Kulturszene bessere Möglichkeiten der Mitsprache und Beratung in Landau erhalten. Für das erste Quartal ist eine Klausurtagung mit den Mitgliedern des neuen Kulturbeirats geplant, wie der Kulturdezernent informiert. Das neue Gremium wird aus Vertretern des Landauer Kunst- und Kulturbetriebs bestehen. „Wir möchten von der in dem neuen Gremium versammelten Expertise profitieren und erhoffen uns wertvolle Impulse. Die ersten Schritte auf diesem Weg sind vielversprechend“, so Dr. Ingenthron. stp

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Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

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