Preisgekrönte „Tabak“-Installation im Kreishaus SÜW zu sehen

- Die preisgekrönte Installation „Tabak“ (2024) steht im Mittelpunkt der Schau
- Foto: KV SÜW
- hochgeladen von Katharina Wirth
Kreis SÜW. Die Ausstellung des Landauer Künstlers und Dozenten Rainer Steve Kaufmann im Kreishaus der Südlichen Weinstraße bleibt bis Samstag, 22. April, geöffnet. Besucherinnen und Besucher können Tuschezeichnungen in verschiedenen Formaten und Techniken betrachten. Darunter befinden sich Arbeiten mit Cut-Outs sowie die preisgekrönte Installation „Tabak“. Diese wurde 2024 mit dem Publikumspreis des Pfalzpreises für Bildende Kunst ausgezeichnet. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr zugänglich. Am Karfreitag, 18. April, und Ostermontag, 21. April, bleibt das Kreishaus geschlossen.
Die Arbeiten sind im Foyer und in den Fluren der Kreisverwaltung ausgestellt. Die Installation „Tabak“ zieht dabei besonders viel Aufmerksamkeit auf sich. Sie schwebt frei in den Luftraum des zweistöckigen Foyers und greift Schwarzweißfotografien aus Kaufmanns Familiengeschichte auf. Wie Professorin Tina Stolt, Kollegin des Künstlers an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau, erklärte, spiegelt sich die Ästhetik der Schwarzweißfotografien in den Tuschezeichnungen wider. Die Installation kombiniert dabei familiäre Motive mit Elementen dokumentarischer Kunst: Landschaft, Acker und Gerätschaften sind im Werk erkennbar, bleiben jedoch oft nur schemenhaft – ähnlich wie in einem Traum oder einer flüchtigen Erinnerung.
Neben „Tabak“ zeigt die Ausstellung großformatige Tuschezeichnungen, die eigens für das Kreishaus entstanden. Diese Werke fügen sich in die Architektur des Gebäudes ein und spielen mit Wahrnehmungen: Aus der Nähe wirken sie abstrakt, aus der Entfernung konkreter. Diese Arbeiten spiegeln auch gesellschaftliche Unsicherheiten wider, wie Laudatorin Stolt betonte: „Ein großes Warten und Verharren“ sei in den Figuren zu erkennen. Dennoch öffnen sie Raum für Hoffnung und Veränderung – „ein Ausweg wird sichtbar“, beobachtete sie.
Kaufmann, der seit Jahren erfolgreich als Künstler und Dozent für Malerei und Zeichnung aktiv ist, orientiert sich an alten Zeichenprinzipien wie „Kein Tag ohne Linie“. Seine Arbeiten entstehen aus Wahrnehmungen und Momenten des Alltags, die er für seine künstlerischen Projekte verwendet.
Der Zugang zur Ausstellung erfolgt über den Empfang der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße in Landau, An der Kreuzmühle 2. Es wird kein Eintrittspreis erhoben. [red/kata]
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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