Wasser aus Gartenpools
EWL weist auf Entsorgung von Poolwasser hin
Landau. Bei den derzeit hohen Temperaturen bieten Pools oder Planschbecken im eigenen Garten eine willkommene Abkühlung für Groß und Klein. Doch Wasser wird angesichts der Trockenheit immer kostbarer. Manche Gemeinden in Rheinland-Pfalz rufen ihre Bürgerinnen und Bürger bereits dazu auf, eine Poolfüllung anzumelden. Immerhin fassen viele Gartenpools etliche tausend Liter Wasser. Grund der Maßnahme: Es soll zu keinen Versorgungsproblemen mit Trinkwasser kommen. „Solche Vorgaben haben wir in Landau noch nicht, jedoch wollen wir die Menschen für einen bewussten Umgang mit dem kühlen Nass sensibilisieren“, betont Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL), und ergänzt: „Das betrifft vor allem die Frage: Wohin mit dem Poolwasser, wenn der Sommer vorbei ist oder das Wasser ausgetauscht werden soll?“
Poolwasser umweltgerecht entsorgen
Vielen Gartenpools werden Chlor oder andere Hygienemittel zugesetzt, damit sie sauber und keimfrei bleiben. „Dieses Badewasser darf nicht in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen, denn die chemischen Zusätze können der Pflanzen- und Tierwelt erheblich schaden und auch das Grundwasser belasten“, erläutert Sigrid Weisenbach, Ingenieurin der EWL-Abwasserabteilung. Poolwasser ist daher als Abwasser zu behandeln und muss über den die Hauskanalisation abgeleitet werden, Zielort Kläranlage. Auch der Straßenablauf und der Regenwasserkanal sind für chemisch aufbereitetes Wasser tabu, da es sonst in die Gewässer gelangen würde. Fest installierte Schwimmbäder werden bereits beim Bau an den Abwasserkanal angeschlossen. Nur unbehandeltes Wasser, wie zum Beispiel aus Kinderplanschbecken, ist unbedenklich und darf im Garten versickern. Oder zum Gießen für die durstige Pflanzenwelt verwendet werden.
Alternativen zum privaten Pool
Die seit Wochen vorherrschende Hitze und extreme Trockenheit weckt Sorgen bei immer mehr Menschen: So mancher stellt sich die Frage, wie lange der große Wasserverbrauch für Gartenpools noch vertretbar ist. Zudem braucht der Betrieb der Schwimmbecken auch Energie für Pumpen und bei manchen sogar für die Beheizung. Bei den derzeitigen Entwicklungen am Energiemarkt geht es dabei um mehr als die Mehrkosten. Es geht darum, gemeinsam jetzt so viel Energie wie möglich zu sparen, damit Deutschlands Gasspeicher vor dem Winter möglichst gut gefüllt werden können. Von daher gibt es viel Verständnis und Respekt für diejenigen, die auf ihren Privatpool gegenwärtig verzichten. Doch: Woher kommt dann die Abkühlung? Diese gibt es im Landauer Freibad oder in nahe gelegenen Badeseen. Für eine kurze Abkühlung zwischendurch kann eine kalte Dusche mit dem Gartenschlauch dienen. Wer keine Wasserratte ist oder aktuell im Homeoffice schwitzt, kann hingegen ein kaltes Fußbad nehmen, um die hohen Temperaturen auszuhalten. ps
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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