Gloria Kulturpalast erhalten - Stadt Landau und Peter Karl mit Vergleich
Landau. Was passiert mit dem Gloria Kulturpalast in Landau? Inhaber Peter Karl ärgerte sich Ende 2022 über Absagen seiner geplanten Partys. Es folgten diverse Berichterstattungen auch vonseiten des Glorias, in denen der Betreiber und sein Team ihrem Ärger Luft machten. Eine Lösung, um das damalige Lichtspielhaus von 1953 zu erhalten, forderte Inhaber Karl und viele Landauerinnen und Landauer. Seit Februar arbeitet die Stadt Landau um Oberbürgermeister Geißler an einer zufriedenstellenden Lösung für beide Seiten. Heute unterzeichneten beide Seiten einen Vergleich.
Seit der Eröffnung 1953 gehört das Gloria als fester Bestandteil zur Stadt Landau. Das 2003 stillgelegte Kino entwickelte sich zu einem Kulturpalast. Dieser sollte die Kunst- und Kulturszene fördern. Peter Karl ist selbst Zauberkünstler und Comedian und betreibt seit 2011 den "neuen" Gloria Kulturpalast. In diesem Jahr besteht das Gloria-Gebäude seit 70 Jahren, bereits 2017 steht es unter Denkmalschutz. Für viele Bürgerinnen und Bürger über Landau hinaus gehört das Gloria zur Region. Doch Unklarheiten bei den Genehmigungen machten es dem Gloria Kulturpalast im vergangenen Jahr zunehmend schwer.
Hintergrund: Partyabsagen sorgen für Empörung
Bereits im November 2022 nahm der Ärger seinen Lauf. Laut der Verordnung des Landauer Bauamts, so teilte der Facebook Account des Glorias seinen Fans mit, wurden zu diesem Zeitpunkt alle weiteren Partys für 2022 untersagt. Die Genehmigung, dass das Gloria als Veranstaltungsstätte sowohl Kulturveranstaltungen als auch Partys ausrichten dürfe, gebe es seit acht Jahren. Das Unverständnis über die Rücknahme der Genehmigung verteilte sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien. "Das ganze Gloria Projekt [ist] massiv gefährdet", so die Schlussfolgerung des Gloria-Teams, die weitere Existenz des Glorias stand in den Sternen und löste auch bei vielen Fans Emotionen von Wut bis Unverständnis aus.
Mitte Dezember folgte eine weitere Hiobsbotschaft für Peter Karl. Eine erneute Absage einer Veranstaltung in der Weihnachtszeit, die bereits angemeldet war, löste eine Welle der Empörung aus. Grund für die Absage sei ein direkter Beschluss des Bauamts, der die Party untersage. Auch die Zukunftsaussichten erzürnten das Gloria: Für das Jahr 2023 wurden, so im Dezember das Gloria über Facebook, 17 Partys gewährt. "Diese Einschränkung werden wir so nicht hinnehmen und dagegen klagen", kündigte der Account des Glorias an.
Handeln der Politik
Landaus Oberbürgermeister Dominik Geißler schnürte Anfang Februar mit Verkehrsdezernent Lukas Hartmann und weiteren Mitarbeitern der Verwaltung ein Paket an Maßnahmen, das das Nachtleben in der Innenstadt Landaus beflügeln soll (das Wochenblatt berichtete). Unter dem Titel "Keine Party ist auch keine Lösung" soll ein Bebauungsplan für die östliche Innenstadt aufgestellt werden, der "Vergnügungsstätten" in diesem Bereich zulässt. Neben zwei weiteren Maßnahmen ist es gerade diese erste Maßnahme, die das Gloria direkt betreffen könnte und Partys im Gloria den Weg ebnen würde. Bereits im Februar kündigte die Stadt an, für die Übergangszeit zu dieser Lösung einen Vergleich mit Gloria-Inhaber Peter Karl zu suchen. Am Freitag, 24. März, gab es dazu eine weitere Pressekonferenz mit OB Geißler und Gloria-Inhaber Peter Karl.
Vergleich als Übergangslösung
Im Gloria Kulturpalast unterzeichneten Dominik Geißler und Peter Karl heute einen Vergleich. Dieser besagt, dass im Gloria 24 Partys pro Jahr stattfinden dürfen. Es besteht keine Pflicht für Karl und das Gloria, diese Partys über das Jahr zu verteilen. Kulturelle Veranstaltungen sollen für das Gloria weiterhin prägend bleiben - nicht der Anteil an Partys. Jedoch wird das Stadtbauamt in der Zukunft keinen festen Prozentsatz des Party-Kultur-Verhältnisses prüfen.
Oberbürgermeister Geißler äußerte seine Freude über den Vergleich mit dem Gloria und dass dadurch die Zeit bis zur Rechtskraft des neuen Bebauungsplan für die östliche Innenstadt erleichtert werden kann. Bis dahin gilt der Vergleich als kurzfristige Lösung für das Gloria. red/kata
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Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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