Noch bis zum Jahresende auf Portal beteiligen
Klimaschutz zum Mitmachen

Ein Teil der Menschen hinter dem Klimaschutzportal, hier bei einem Treffen im Herbst, v.l.n.r.:
 Julian Keiber (Klimaschutzmanager VG Herxheim), Philipp Steiner (Klimaschutzmanager Landkreis SÜW), Jakoba Moritz (Energieagentur Rheinland-Pfalz) und Dr. Stefan Jergentz (Uni Landau). Das Klimaschutzportal ist auch zu sehen – auf dem Tablet.  | Foto: KV SÜW
  • Ein Teil der Menschen hinter dem Klimaschutzportal, hier bei einem Treffen im Herbst, v.l.n.r.:
    Julian Keiber (Klimaschutzmanager VG Herxheim), Philipp Steiner (Klimaschutzmanager Landkreis SÜW), Jakoba Moritz (Energieagentur Rheinland-Pfalz) und Dr. Stefan Jergentz (Uni Landau). Das Klimaschutzportal ist auch zu sehen – auf dem Tablet.
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Landau. „Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Räte und Vereine sind eingeladen, ihre Ideen für den Klimaschutz im Landkreis einzubringen“, sagt Landrat Dietmar Seefeldt. Seit rund zwei Monaten gibt es dazu eine Plattform in Internet: das SÜW-Klimaschutzportal. Noch bis Jahresende läuft dort die Abstimmung über die gewünschten Handlungsfelder für den Klimaschutz im Landkreis. Die Ergebnisse der öffentlichen Abstimmung fließen in das Klimaschutzkonzept des Landkreises ein. Das Klimaschutzportal hat neben digitalen Beteiligungsmöglichkeiten noch viele weitere Funktionen: Es dient auch der Information und der gemeinsamen Vernetzung, wie die Klimaschutzmanager im Landkreis berichten.
Was muss vor Ort getan werden, um die Gemeinden nachhaltig mit erneuerbarer Energie zu versorgen – und wo stehen wir auf dem Weg dahin? „Das neue Klimaschutzportal informiert und vernetzt den Landkreis zum wichtigsten Thema unserer Zeit: dem Klimawandel“, so der Klimaschutzmanager auf Landkreis-Ebene, Philipp Steiner. „Gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz, den Klimaschutzmanagern der Verbandsgemeinden und der Universität Landau entwickeln wir das Online-Portal für die Südliche Weinstraße weiter.“
Fast 740.000 Tonnen CO2 fallen in der Südlichen Weinstraße für den Energieverbrauch der Mobilität, Gebäude und Wirtschaft an. Die gute Nachricht: Die technischen Potenziale für erneuerbare Energien sind in der sonnenreichen Region immens hoch. Bis 2045 will Deutschland allerdings „klimaneutral“ werden. Für die Energiewende – die Umstellung von fossiler auf erneuerbare Energie – muss daher noch viel getan werden.
Das Klimaschutzportal der Südlichen Weinstraße stellt erstmals gesammelte Energie- und Klimadaten zur Verfügung. „Vom Wissen zum Handeln“, lautet das Motto. Das Portal unterstützt daher nicht nur die Klimaschutzmanager im Landkreis, sondern stattet alle Besucherinnen und Besucher mit Grundlagenwissen über Klimaschutz und die Energiewende aus. Das Portal informiert über Möglichkeiten zum Klimaschutz mit Förderungen, über klimafreundliche Produkte und Beratungsmöglichkeiten. Im Portal lassen sich sogar die Klimawandel-Daten der Südlichen Weinstraße betrachten und zukünftige Klimaentwicklungen nachvollziehen. Bürgerinnen und Bürger, Vereine und auch Unternehmen können sich inspirieren lassen und einbringen.
Ein Landkreis-Klimaschutzkonzept ist in Arbeit. Besonders hier setzt der Landkreis auf Beteiligung: Die vorbereitende Online-Abstimmung über die Handlungsschwerpunkte im Landkreis läuft noch bis Ende des Jahres 2021. Die Abstimmung ist im Klimaschutzportal unter dem Menüpunkt „Aktiv vor Ort“ zu finden oder abrufbar unter dem Link: https://suedliche-weinstrasse.klimaschutzportal.info/portal/abstimmung.
„Die Menschen müssen teilhaben. Das gelingt nur, wenn wir zusammenarbeiten. Vom Gemeinderat über den Sportverein bis zum Unternehmen im Landkreis sammeln wir die Anregungen und Ideen. Das ist ganz einfach im Klimaschutzportal möglich, unter dem Menüpunkt „Ideen melden„“, so Landkreis-Klimaschutzmanager Philipp Steiner. Er blickt voraus: „Für das Frühjahr 2022 ist dann eine Bürgerbeteiligung geplant.“
Auch die anderen Klimaschutzmanager in SÜW nutzen die Möglichkeit im Portal: So will Landau-Land-Klimaschutzmanager Bernd Fuss die Orte seiner Thermographie-Spaziergänge online im Klimaschutz-Portal planen. Klimaschutzmanager Julian Keiber nutzt das Portal zur Information über das Herxheimer Klimaschutzkonzept und Aktionen. Dem neuen Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, Henri Lotze, dient das Klimaschutzportal und damit verbundene Netzwerk der Einarbeitung. Er möchte die Plattform in Zukunft unter anderem dazu nutzen, die Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerschaft auszubauen. Aktuell wird in der Verbandsgemeinde eine „Aktiv-vor-Ort“-Themenseite eingerichtet.
Kommunaler Klimaschutz setzt viel Vorbereitung und Kooperation voraus – darin sind sich die Klimaschutzmanager im Landkreis einig. Beteiligt seien immer mehrere. „Darum stellt das Klimaschutzportal die erste Vernetzungsmöglichkeit für den Klimaschutz im Landkreis dar“, so Dr. Stefan Jergentz von der Universität Landau. Er hat gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz die ersten Klimaschutzportale im Land entwickelt, darunter auch das SÜW-Portal. „Darüber hinaus bringen die Portale mehr Transparenz mit, als bisher im Klimaschutz gegeben ist. Die Aktivitäten werden so besser sichtbar. Egal ob Urban Gardening, Wärmeplanung, klimafreundliches Kochen, E-Mobilität oder Forschung: Man kann überall anknüpfen. So können wir die ganze Region anregen“, betont Jergentz.
Viele Klimaschutzmaßnahmen und -konzepte im Landkreis laufen bereits, weitere werden folgen. Auch diese Maßnahmen lassen sich online im Portal einsehen. Die Engagierten hinter dem Portal laden ein, einfach online vorbeizuschauen, unter
suedliche-weinstrasse.klimaschutzportal.info (die Adresse kommt ohne „www“ aus).

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Autor:

Thomas Klein

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