Landau, Forst und Herrlisheim sind PAMINA-Klima-Kommunen

In Landau setzte sich u.a. die Umweltgruppe der Universität mit einer urban gardening Aktion fürs Klima ein.
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  • In Landau setzte sich u.a. die Umweltgruppe der Universität mit einer urban gardening Aktion fürs Klima ein.
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Landau in der Pfalz, Forst in Baden und Herrlisheim im Nordelsass sind die drei PAMINA-Klima-Kommunen 2020/2021, also die Gemeinden, deren Bürgerinnen und Bürger während der PAMINA-Klima-Challenge die meisten Punkte sammelten. Im Rahmen der virtuellen Abschlussveranstaltung des EU-geförderten INTERREG Kleinprojektes am 11. Juni 2021 wurde außerdem die elsässische Gemeinde Val-de-Moder für ihre Sensibilisierungsaktionen zum Klimaschutz für Kinder und Jugendliche mit einem Sonderpreis belohnt.

In ihren Grußworten betonten die Ehrengäste der Veranstaltung, darunter die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel, die beiden Staatssekretäre Heike Raab (Staatskanzlei Rheinland-Pfalz) und Dr. Andre Baumann (Umweltministerium Baden-Württemberg) sowie die Conseillère régionale der Région Grand Est Claudine Ganter die Bedeutung des grenzüberschreitenden Engagements für den Klimaschutz.

Großer Erfolg der PAMINA-Klima-Challenge

Mehr als 4.400 Teilnahmen aus 13 verschiedenen Gemeinden hatte der EVTZ Eurodistrikt PAMINA im Rahmen der PAMINA-Klima-Challenge zwischen dem 1. Dezember 2020 und dem 9. Mai 2021 erhalten. Dessen Vizepräsident Rémi Bertrand zeigte sich hochzufrieden: „Die zahlreichen umgesetzten Aktionen und das große Engagement aller beteiligten Personen zeigen, wie sehr die Bürgerinnen und Bürger des PAMINA-Raumes sich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Klimaschutz einsetzen.“

Besonders häufig wurden dabei Fahrrad-, urban gardening oder Müllsammelaktionen umgesetzt - sei es einzeln, in Kleingruppen oder auch mit mehreren Teilnehmenden, sofern dies unter Einhaltung der jeweiligen Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen möglich war. Letztere erschwerten auch das gemeinsame Umsetzen von Aktionen über die Grenze hinweg, was als „PAMINA-Aktion“ allen Teilnehmenden die doppelte Punktzahl einbrachte. Umso mehr hob Rémi Bertrand die Gruppen hervor, denen es dennoch gelang, z.B. die Schülerinnen und Schüler des Lycée Jules Verne aus Saverne und der Walter-Eucken-Schule in Karlsruhe, die zwar auf Distanz, aber untereinander abgestimmt u.a. einen veganen Tag sowie eine autofreie Woche durchführten.

Die digitale Abschlussveranstaltung bot auch den Teilnehmenden der PAMINA-Jugendkonferenz-Klimaschutz, die im November 2020 die Aktionen für die PAMINA-Klima-Challenge festgelegt hatten, die Gelegenheit für eine Bilanz. Flora Dahlhausen von der Umweltgruppe der Universität Landau und Léon Fierling-Knoery vom Jugendgemeinderat in Val-de-Moder freuten sich über die positive Resonanz „ihrer“ Aktionen und riefen dazu auf, auch nach Ende der PAMINA-Klima-Challenge weiterhin den Klimaschutz grenzüberschreitend voranzubringen.

Politische Vertreter betonen Bedeutung grenzüberschreitenden Handelns

Die anwesenden politischen Vertreterinnen und Vertreter der finanziell beteiligten Projektpartner lobten das grenzüberschreitende Engagement:

Anne Spiegel, Staatsministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz begrüßte die Anwesenden sogar teilweise auf Französisch: „Der Klimawandel ist eine grenzüberschreitende Herausforderung und macht an keiner Grenze halt. Ich freue mich daher besonders über die zahlreichen grenzüberschreitenden Initiativen.“

Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa ergänzte: „Der Eurodistrikt PAMINA hat ein sehr wichtiges und zukunftsträchtiges Thema gewählt, das auch in Rheinland-Pfalz eine zentrale Bedeutung hat. Besonders erfreulich ist hierbei, dass gerade junge Menschen dieses globale Thema über unsere rheinland-pfälzischen und deutschen Grenzen hinaus denken und alle Partner gemeinsam am Oberrhein Strategien und Konzepte entwickeln und auch tatsächlich umsetzen. Gerne hat die rheinland-pfälzische Landesregierung daher die Jugendkonferenz Klimaschutz finanziell unterstützt."

„Der Klimaschutz gehört zu den größten Zukunftsaufgaben, die wir jetzt angehen müssen“, betonte Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. „Denn der Klimawandel schreitet immer weiter voran und bedroht inzwischen ganz konkret unsere Lebensgrundlagen. Mit gewaltigen Folgen für uns alle – egal auf welcher Seite des Rheins wir wohnen. Deshalb müssen wir bei diesem Thema gemeinsam und grenzüberschreitend handeln. Die Projekte, die die Jugendlichen im Rahmen der PAMINA-Klima-Challenge in den verschiedenen Kommunen im Elsass, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg angestoßen haben, zeigen, wie sich im Lebensalltag erfolgreich klimaschädliche Treibhausgasemissionen reduzieren lassen. Sie sind wichtige Vorbilder, die entlang der deutsch-französischen Grenze entstanden sind und uns alle zur Nachahmung aufrufen.“

Claudine Ganter, Conseillère régionale der Région Grand Est unterstrich ihrerseits: „Die Mobilisierung aller Akteure, insbesondere der Bürgerinnen und Bürger sowie der Jugendlichen, ist für den Kampf gegen den Klimawandel unerlässlich. Das Pamina Interreg-Projekt setzt eine bedeutende Dynamik zugunsten des Klimaschutzes auf grenzüberschreitender Ebene in Gang.“

Claude Sturni, Präsident der Communauté d‘Agglomération de Haguenau und des PETR de l’Alsace du Nord sagte: „Die Jugend ist die einzige vernünftige Generation", sagte Françoise Sagan und in der Tat ist es die Jugend von heute, die unter den Folgen des Klimawandels leiden wird. Es ist daher nur konsequent, mit ihnen zusammen bei den Aktionen für das Klima voranzugehen."

Bettina Lisbach, Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe hob hervor: „Beim Klimaschutz müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Das grenzüberschreitende Engagement junger Menschen gegen den Klimawandel beeindruckt mich sehr!“

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Autor:

Victoria Hansen aus Wochenblatt Karlsruhe

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