EWL engagiert sich für Reste und analysiert Sortierverhalten
Nationale Aktion ist gestartet

Analyse der Inhalte von Biotonnen auf dem neuen Wertstoffhof in Landau. 
 | Foto: EWL
  • Analyse der Inhalte von Biotonnen auf dem neuen Wertstoffhof in Landau.
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Landau. In diesen Tagen ist die „Aktion Biotonne Deutschland“ gestartet - initiiert vom Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt sowie von Umwelt- und Wirtschaftsverbänden. Dies begrüßt der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL). „Die hohe Bedeutung organischer Stoffe rückt immer stärker in den Blickpunkt. Das sind keine Abfälle, sondern Rohstoffe, die wiederaufbereitet gehören. Dafür arbeiten wir in Landau seit Jahren – und die Bürgerinnen und Bürger bitten wir um noch mehr Unterstützung“, hebt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des kommunalen Entsorgungsbetriebes, hervor. Der EWL organisiert ein breites Informations- und Beratungsangebot: eine fundierte Abfallberatung, Merkblätter, Veranstaltungen sowie ein umfassendes Abfall-ABC online auf der eigenen Website www.ew-landau.de. Wie gut die Abfalltrennung klappt, analysiert der kommunale Entsorger derzeit zusätzlich über Erhebungen in den Biotonnen vor Ort auf dem neuen Wertstoffhof.
Auch Bürgerinnen und Bürger tragen Verantwortung
Die Partner der „Aktion Biotonne Deutschland“ weisen darauf hin, dass immer noch zu viele organische Substanzen in der Restabfalltonne landen. Genau dies hat auch der EWL in einer Analyse im Jahr 2013 nachgewiesen. Damals waren rund 40 Prozent des untersuchten Restabfallvolumens organischer Herkunft. Dazu gibt es noch eine zweite Herausforderung: Die bereit gestellten Bioabfälle müssen auch sauberer sein. „Stoffe wie Plastik, Glas und Metall gehören nicht in die Biotonne. Denn es ist aufwändig und teuer, diese Fremdstoffe wieder aus dem Bioabfall zu sortieren, und natürlich ist dieses Verhalten nicht umweltgerecht. Schließlich möchte auch niemand Kompost mit Plastikschnipseln und Glassplittern im eigenen Garten haben", erklärt Bernard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL. Das gilt auch für Plastiktüten aus Maisstärke, die mitunter im Handel für die Sammlung von Bioabfällen angeboten werden. Diese schließen viele Kommunen in den Abfallsatzungen aus, auch der EWL.
Hochwertiger Bioabfall liefert Energie
Zusätzlich hat das städtische Unternehmen eine rote Karte für falsch befüllte Biotonnen eingeführt. „Wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfallsammlung sehen, dass etwas nicht stimmt, bleibt die Tonne stehen“, erklärt Andreas Fischer, Abfallberater des EWL. Passiert das an gleicher Stelle häufig, wird die Biotonne gegen eine kostenpflichtige Restabfalltonne ausgetauscht.
Alleine im vergangenen Jahr kümmerte sich der EWL um rund 4.600 Tonnen Bioabfälle aus der haushaltsnahen Sammlung. In einem mehrstufigen Verfahren werden daraus wertvoller Kompost und rund 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom. Diese Menge entspricht dem Verbrauch von rund 370 Drei-Personen-Haushalten.
Weitere Informationen zur bundesweiten Aktion gibt es unter www.aktion-biotonne-deutschland.de.

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Autor:

Thomas Klein

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