34. Austausch
Runder Tisch Migration und Integration Landau - SÜW
Landau. Im Oktober haben sich in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße mehrere Dutzend Engagierte und Interessierte aus dem Kreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau getroffen, um sich zu den Themen Integration und Migration auszutauschen. Georg Kern, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Südliche Weinstraße, begrüßte die Anwesenden in Vertretung für Landrat Dietmar Seefeldt zum Runden Tisch Migration und Integration. SÜW-Integrationsbeauftragte Sihame Hlubek moderierte den Abend und betonte eingangs, wie wichtig die gemeinsamen Netzwerke und der Austausch seien.
Ein Thema waren geflüchtete Kinder und Jugendliche in Schulen
Es war bereits der 34. Runde Tisch. Neu war, dass Vertretungen der Realschulen plus der Region über die Herausforderungen informierten, vor denen sie derzeit im Hinblick auf Integration stehen.
Dabei ging es unter anderem um Elterngespräche mit Übersetzer und um die grundlegenden Modelle in den verschiedenen Bundesländern, wie neu in Deutschland angekommene Kinder und Jugendliche in den Regelunterricht integriert werden. In Rheinland-Pfalz und damit auch in der Region Landau / SÜW nehmen geflüchtete Kinder und Jugendliche unabhängig davon, wie viel Deutsch sie schon sprechen, am Großteil des Regelunterrichts in ihrer Klasse teil. Während etwa zehn Wochenstunden lernen sie in der Schule Deutsch als Fremdsprache. Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kam die Information, dass Integrationskurse bereits ab 16 Jahren besucht werden können, sofern keine Schulpflicht mehr besteht oder die Personen von der Schule entsprechend beurlaubt worden sind.
Die neuen Maßnahmen „Von Hand zu Hand“ und „Jobcoach 24+“ standen des Weiteren auf der Agenda, ebenso das Projekt „Sprachmittlung vor Ort – Qualifizierung und Koordination“. Bei letzterem handelt es sich nicht etwa um einen Sprachkurs, sondern um eine Koordinierungsstelle, die professionelle und Sprachmittler (also Übersetzerinnen und Dolmetscher) gegen einheitliche Gebühr vermittelt.
Aktuelle Ausländer-Zahlen in Landau und im Kreis SÜW
Die Leitungen der Ausländerbehörden der Stadt Landau und des Kreises Südliche Weinstraße informierten über die aktuellen Statistiken. So leben in Landau derzeit etwa 6.900 Ausländerinnen und Ausländer, im Kreis SÜW sind es 11.700. In beiden Gebieten hat zuletzt die Anzahl der Einbürgerungen zugenommen, da sich vor kurzem bundesweit die entsprechenden Regelungen verändert haben.
Aufenthaltstitel für Ukrainer
Ein weiteres Thema des Abends war die Verlängerung der Aufenthaltstitel für Ukrainer. Diese Personengruppe kann sich derzeit aufgrund europäischer Sonderrichtlinien wegen des Krieges in Deutschland aufhalten. Diese besondere Art der „Aufenthaltserlaubnis“ wurde mittlerweile EU-weit mehrfach verlängert. Ob und wie es allerdings eine langfristige Aufenthaltsperspektive für die Menschen aus der Ukraine geben könnte, ist derzeit unklar.
Auch berichteten Vertretungen der Sozialämter, der Arbeitsagentur sowie des Jobcenters von aktuellen Entwicklungen aus ihren Behörden.
Der nächste Runde Tisch ist für Frühjahr 2025 geplant.
Nähere Informationen zum Gremium
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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