Hochwertiger Jahrgang erwartet
Weinlesegespräch im Kreis SÜW und Landau-Land

Torsten Blank, Frank Jentzer, Dietmar Seefeldt, Martin Hafner und Thorsten Schmidt (von links) beim traditionellen Weinlesegespräch - hier vor der neuen Kelteranlage
 | Foto: KV SÜW
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Kreis SÜW/Landau-Land. Am letzten Wochenende war in der Südpfalz Schluss: Einige in der Winzergenossenschaft „Deutsches Weintor“ organisierten Winzerinnen und Winzer, zu denen auch die „Niederkirchener Weinmacher“ und „Weinkontor Edenkoben“ gehören, haben die letzten reifen Trauben aus den Weinbergen geholt, andere waren sogar noch früher mit der diesjährigen Weinlese fertig. „Früher ging zu diesem Zeitpunkt die Weinlese erst los“, sagt der geschäftsführende Vorstand und seit Kurzem Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft, Frank Jentzer, mit Blick auf die mit dem Klimawandel einhergehenden Veränderungen und Herausforderungen. Beim traditionellen Weinlesegespräch informierten sich Landrat Dietmar Seefeldt und Torsten Blank, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land, bei den Verantwortlichen der Winzergenossenschaft über die Ernte und die erwartete Qualität. Gesprächspartner waren neben Jentzer der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft Thorsten Schmidt und Kellermeister Martin Hafner.

Beste Voraussetzungen für guten Jahrgang

Rund vier Wochen lang lieferten Winzerinnen und Winzer der Genossenschaft ihre Trauben ab, die Menge reiche nicht ganz an die vom Vorjahr heran. Hinsichtlich der Qualität können sie zufrieden sein, so das erste Fazit Jentzers: „Wir haben gesunde Trauben, die Wasserversorgung Anfang des Jahres war sehr gut, die vergangenen Wochen überwiegend trocken, und es gab ausreichend Sonnenstunden - beste Voraussetzungen also für einen guten Jahrgang.“ „Frisch, fruchtig, jung und wirklich gut“ werde der neue Jahrgang, ist auch Martin Hafner überzeugt. Frühe Sorten gebe es nicht mehr - was reif ist, werde gelesen und weiterverarbeitet, berichtete Thorsten Schmidt.

Alkoholfreies und PIWI-Weine weiter im Kommen

Um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen, ist es laut Jentzer unabdingbar, zusätzlich zur guten Qualität mit moderner Technik, guter Vermarktungsstrategie und Innovationen bei der Weinherstellung zu punkten. Vor dem Hintergrund sich ändernder klimatischer Bedingungen werden pilzresistente Weine, sogenannte PIWI-Weine, immer wichtiger. Die Winzergenossenschaft „Deutsches Weintor“ hat diesbezüglich inzwischen zwei Weine in ihrem Sortiment. Auch in Sachen alkoholfrei geht die Genossenschaft mit dem Trend: „Wir haben drei alkoholfreie Seccos und einen Riesling im Angebot. Die Nachfrage ist im Vergleich zu 2023 noch einmal deutlich gestiegen, vor allem bei den alkoholfreien Seccos“, berichtete Vorstand Jentzer.

Auch in Sachen Technik hat sich die Genossenschaft jüngst mit einer neuen Kelteranlage neu aufgestellt. Hierfür wurde ein siebenstelliger Eurobetrag investiert. Die neue Anlage zeichnet sich durch einen niedrigeren Energiebedarf und eine schonendere Pressung aus.

Traditionsreiche Weinkultur

Landrat Seefeldt bescheinigte der Winzergenossenschaft, genau wie allen Winzerinnen und Winzern im Landkreis Südliche Weinstraße, eine entscheidende Rolle beim Erhalt der traditionsreichen Weinkultur zu spielen. Das Prädikat ,Deutsches Weintor‘ sei ein großes Pfund für die Wirtschaft, die Kultur und den Tourismus über die Grenzen der Verbandsgemeinde Landau-Land hinaus, so auch Bürgermeister Blank. Die Branche sei aktuell mit einigen Herausforderungen und Unsicherheiten konfrontiert, die es zu meistern gelte, sagten die beiden.

Seefeldt und Blank gratulierten Frank Jentzer zu seinem neuen, zusätzlichen Posten als Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft. Nach dem Ausscheiden seines Vorgängers Thomas Weiter nach 21 Jahren habe man die Ämter des Vorstandsvorsitzenden und des geschäftsführenden Vorsitzenden enger verzahnen wollen, erklärte Jentzer. Der Landrat und der Bürgermeister lobten die langjährige Arbeit von Thomas Weiter und ließen ihm gute Wünsche für die Zukunft ausrichten. red

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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