Verpackungsfrei einkaufen
Ohne Plastik
Südpfalz. In Hofläden, auf dem Markt, im „Unverpackt“-Laden in Landau und in immer mehr Geschäften kann man von Obst und Gemüse über Nudeln und Tee bis zum Deo ohne Plastikverpackung im Sinne der Nachhaltigkeit einkaufen.
Der Salat steckt in einer Plastikschale, die Salatsauce ist ebenso separat in Plastik verpackt wie die Brotcroûtons und das Plastikbesteck – eine einzelne Mahlzeit, die Unmengen an Plastikmüll produziert. Dass es auch anders geht, zeigen die Hofläden, „Unverpackt“ in Landau und auch immer mehr Lebensmittelketten, die auf Plastikverpackungen verzichten.
Von der Nudel über Tee und Waschmittel bis zum Deo und zum Haarshampoo gibt es in dem „Unverpackt“-Laden in Landau. Cornflakes, Haferflocken, Grünkerne und vieles mehr „zapft“ sich der Kunde in der benötigten Menge aus den großen Behältern, die im „Unverpackt“ im Regal stehen, in seine mitgebrachte Dose oder ein anderes Gefäß. „Da sich jeder seine individuelle Menge holen kann, ist wichtig gegen die Lebensmittelverschwendung“, erklärt die Unverpackt-Inhaberin Heike Mack. Sie legt außerdem Wert darauf, dass die Produkte biologisch hergestellt und möglichst aus der Region sind. Kakao, Kaffee oder Tee sind fair gehandelt. Allerdings bekommt man Fair-Trade-Produkte nur schwer ohne Verpackung.
In den Hofläden wie auf dem Wochenmarkt gibt es die Kartoffeln meist in der Papiertüte, der Salat ist in der Zeitung verpackt und um die Petersilie ist höchstens ein Gummi, um sie zusammen zu halten. Und wer seinen Korb mitbringt, kann Obst und Gemüse direkt dort hineinlegen – schließlich haben Äpfel, Gurken und Tomaten eine ganz natürliche Verpackung.
In den großen Lebensmittelmärkten tut sich auch etwas. Die Einweg-Plastiktüten sind dank der EU-Verordnung schon fast vergessen. Und auch in den Obst- und Gemüseabteilungen findet man immer weniger eingeschweißtes Obst und Gemüse. Aber meist landen Möhren, Salate und Zucchini dann in den dünnen Plastikbeuteln. Dabei experimentieren einige Märkte mit wiederverwertbaren Obst- und Gemüsebeuteln.
Schwieriger ist die Situation an der Wurst- und Fleischtheke. Hier gibt es Hürden aus hygienischen Gründen. Aber auch diese sind überwindbar. Wenn das Gefäß vom Kunden in einem bestimmten Bereich abgestellt und dort vom Metzgereifachverkäufer gefüllt wird, ohne dass das hygienische System der Metzgerei gestört wird, kann auch hier unverpackt eingekauft werden. rk
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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