Kleine Hoffnung
Ambulanter Beatmungs-Patient hat Corona-Impfung erhalten

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE) sind mutige Frauen, die in der Corona Krise schnell, menschlich und unbürokratisch einem schwerbehinderten Mann in Neuwied mit einer Corona Impfung geholfen haben. | Foto: Andreas Klamm
  • Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE) sind mutige Frauen, die in der Corona Krise schnell, menschlich und unbürokratisch einem schwerbehinderten Mann in Neuwied mit einer Corona Impfung geholfen haben.
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Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Caren Lay (DIE LINKE) helfen Beatmungspatienten und seiner Familie in Neuwied

Berlin / Mainz / Neuwied / Ludwigshafen am Rhein. 16. Januar 2021. Noch kurz vor Jahresende suchte in einem bewegenden Hilfe-Ruf ein lebensbedrohlich, erkrankter Intensiv- und Beatmungspatient aus Neuwied bei zahlreichen Politikerinnen und Politikern Hilfe in Rheinland-Pfalz und in ganz Deutschland. Es sah so aus, als könnte nur noch eine politische Lösung helfen. Nach Informationen der Tageszeitung Der Tagesspiegel vom 14. Januar 2021, hat der 30jährige ambulante Beatmungs- und Intensiv-Patient und seine Eltern numehr überraschend, vorgezogen doch eine Corona Impfung erhalten.

Das kleine Wunder und das Zeichen für Hoffnung im dunklen Corona-Winter wurde Dank des mutigen, schnellen und beherzten Eingreifens zweier mutiger Frauen aus Rheinland-Pfalz möglich: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE) haben sich persönlich nach einer vorausgegangenen, schriftlichen Hilfe-Anfrage bei der Firma Biontech in Mainz vom 28. Dezember 2020 für den an schleichendem Muskelschwund (Muskeldystrophie Duchenne) Patienten eingesetzt. Der junge Mann ist seit 20 Jahren an den Rollstuhl gebunden und muss seit vier Jahren zusätzlich beatmet werden. Eine Infektion mit Corona hätte für den Patienten und schwerbehinderten Mann tödlich verlaufen können.

Biontech: Impfstoff kann nur von Regierungsbehörden bestellt werden

Auf eine schriftliche Hilfe-Anfrage vom 28. Dezember 2020 antwortete der Pharma-Konzern BioNTech am 4. Januar 2021: „Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation wird der Impfstoff nur direkt an Regierungsbehörden verkauft. Es besteht keine Möglichkeit, den Impfstoff direkt zu bestellen. Die Phase 1 der Nationalen Impfstrategie der Bundesregierung sieht vor, dass nur staatlich beauftragte Impfzentren den COVID-19 mRNA-Impfstoff COMIRNATY bestellen können. Erst in Phase 2 erhalten auch dezentrale Stellen den Impfstoff wie beispielweise Hausärzte zur Impfung.“

Für viele chronisch kranke und behinderte Patienten und Menschen, die in der ambulanten Pflege gepflegt und versorgt werden, kann eine Warte-Zeit bis Sommer 2021 entstehen. In einem Hilferuf wandte sich der junge Intensiv- und Beatmungspatient verzweifelt an zahlreiche Politikerinnen und Politiker. Zwei mutige und beherzte Frauen aus Rheinland-Pfalz zeigten Mut und wahre menschliche Größe: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (DIE LINKE), die in Neuwied geboren wurde. Die beiden Politikerinnen setzen sich für den 30jährigen ambulanten Beatmungspatienten persönlich ein. So konnte es überraschend schnell zur vorgezogenen Impfung im Impfzentrum Oberhonnefeld mit dem Stoff des Unternehmens BioNTech aus Mainz kommen.

Auf die Hilfe-Anfrage an die Politikerin Caren Lay, teilte eine Mitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten in Berlin mit: „Wir haben uns nun mit der Bitte um Unterstützung an den Impfbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz Dr. Alexander Wilhelm gewandt. Die Impfstrategie ist Ländersache. Wir hoffen, dass es eine schnelle Lösung gibt.“ Die Hilfe wurde Gott sei Dank überraschend schnell möglich.

Der Intensiv-Patient aus Neuwied in Rheinland-Pfalz hat früher vom Land Rheinland-Pfalz für sein Engagement für Klima- und Orang-Utan-Schutzprojekte den Verdienstorden des Landes erhalten. Nach Angaben des Vaters des Mannes werde mit dem Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz nunmehr auch geprüft, ob der chronisch, kranke Mann dort sicher behandelt werden kann.

Der Deutsche Bundestag hat eine „Pandemie von nationaler Tragweite festgestellt.“ Als staatlich geprüfter Gesundheits- und Krankenpfleger, Rettungssanitäter und Journalist bin ich daher, nach wie vor, der Auffassung und Überzeugung, dass aufgrund des Artikel 11 der U.N. Behindertenrechtskonvention, ein gültiges Bundesgesetz seit 21. Dezember 2008 in Deutschland, die Landesregierung in Mainz, die Bundesregierung und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie weitere Entscheidungsträger in der Pflicht stehen, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Diskriminierung, Benachteiligung und Schlechterstellung von ambulanten Intensiv- und Beatmungs-Patienten ausschließen.

Der 30jährige Patient und seine Eltern aus Neuwied in Rheinland-Pfalz sind kein „trauriger Einzelfall“ in der Corona Krise. In einer Petition mit dem Titel „Impfschutz auch für schwerbehinderte Menschen außerhalb von Pflegeinrichtungen“, hat der ebenso an Muskeldystrophie Duchenne, erkrankte 24jährige Christian H. bereits mehr als 46.000 Unterschriften gesammelt. Die Petition kann bei https://www.change.org/p/impfschutzf%C3%BCralle-impfschutz-auch-f%C3%BCr-schwerbehinderte-menschen-au%C3%9Ferhalb-von-pflegeeinrichtungen-impfung-corona-covid19 mitgezeichnet werden.

Besonderer Dank an Ministerpräsident Malu Dreyer und an die Bundestagsabgeordnete Caren Lay

Für das mutige und beherzte Eingreifen und die schnelle Hilfe-Leistung danke ich ganz besonders herzlich den Mut machenden und für Humanität Beispiel-gebenden Politikerinnen, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), der Bundestagsabgeordneten Caren Lay (DIE LINKE), dem Pharmakonzern BioNTech in Mainz und allen weiteren Menschen, die die Hilfe in der außergewöhnlichen Corona Krise für einen schwer behinderten Menschen unbürokratisch, schnell und menschlich möglich gemacht haben. Ein Beispiel, das uns allen als Vorbild dienen kann, ein Licht der Hoffnung in die Welt zu tragen.

Politische Lösung muss die Vorgaben der U.N. Behindertenrechtskonvention beinhalten

Es besteht kein Zweifel: Eine Diskriminierung, Benachteiligung von ambulanten und stationären Intensiv- und Beatmungspatienten in Rheinland-Pfalz und in Deutschland, darf, ungeachtet dessen an welchem Ort, die Intensiv- und Beatmungspflege stattfindet, bereits aufgrund zahlreicher, gültiger Gesetze in Deutschland nicht stattfinden. Alle Intensiv- und Beatmungs-Patienten und Hochrisikogruppen haben Anspruch auf gleichermaßen guten, vollständigen Schutz, Sicherheit und Zugang zu allen erforderlichen Hilfen in Rheinland-Pfalz und in Deutschland.

Das gilt nicht nur im Bereich des Angebotes für den Corona-Impfstoff, sondern für alle erforderliche Hilfen, auf die behinderte und schwerbehinderte Menschen und Menschen, die aufgrund von Vorerkrankungen den Hochrisikogruppen zugerechnet werden müssen, vor allem jetzt in der Corona Krise dringend angewiesen sind Andreas Klamm, Gesundheits- und Krankenpfleger, Journalist, Gründer und Leitung von Regionalhilfe.de, www.regionalhilfe.de, Tel 0621 5867 8054

Rechtsgrundlage: Artikel 11, U.N. Behindertenrechtskonvention, ein gültiges Bundesgesetz in Deutschland seit 2008

Artikel 11: Gefahrensituationen und humanitäre Notlagen

Die Vertragsstaaten ergreifen im Einklang mit ihren Verpflichtungen nach dem Völkerrecht, einschließlich des humanitären Völkerrechts und der internationalen Menschenrechtsnormen, alle erforderlichen Maßnahmen, um in Gefahrensituationen, einschließlich bewaffneter Konflikte, humanitärer Notlagen und Naturkatastrophen, den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten.

Die U.N. Behindertenrechtskonvention wurde am 21. Dezember 2008 als Bundesgesetz im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Das komplette Bundesgesetz mit 50 Artikeln ist beim Bundesanzeiger Verlag erschienen und bei der U.N. vollumfänglich online als PDF abrufbar: https://www.un.org/Depts/german/uebereinkommen/ar61106-dbgbl.pdf

Der Autor des Beitrags, Andreas Klamm, kandidiert im Jahr 2021 erstmals als Landtagskandidat für die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz am 14. März 2021 für DIE LINKE, auf der Landesliste und als direkter Kandidat für den Wahlkreis 38 Mutterstadt. Zum Wahlkreis 38 (bei der vergangenen Landtagswahl war dies noch der Wahlkreis 37) zählen unter anderem Mutterstadt, Böhl-Iggelheim, Dannstadt-Schauernheim, Maxdorf, Limburgerhof, Neuhofen, Altrip, Otterstadt, Waldsee und Rheinauen.

Zudem gründete der staatlich, geprüfte Gesundheits- und Krankenpfleger und Journalist, Andreas Klamm, bereits im Jahr 2006, die Arbeitsgemeinschaft für Medien- und Hilfe-Projekte, Regionalhilfe.de, die versucht Menschen und Tieren in Notlagen zu helfen oder zumindest Hilfe zu vermitteln. Weitere und ausführliche Informationen sind bei www.regionalhilfe.de und www.andreasklamm.de zu lesen.

Hintergrund-Informationen

Der Tagesspiegel vom 14. Januar 2021: https://www.tagesspiegel.de/politik/bundesweiter-praezedenzfall-warum-ein-30-jaehriger-jetzt-schon-geimpft-wurde/26798854.html
Artikel und Bericht vom 4. Januar 2021: Wochenblatt Reporter vom https://www.wochenblatt-reporter.de/ludwigshafen/c-ratgeber/sichere-versorgung-fuer-alle-patienten-in-rheinland-pfalz_a256874

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Autor:

Andreas Klamm aus Ludwigshafen

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