St. Martin 2024: Bräuche und Traditionen rund um das Fest

St. Martin 2024: Der Gedenktag wird vielerorts mit einem Laternenumzug gefeiert. Mit bunten Laternen und Liedern erinnern Kinder jedes Jahr an die Güte, Nächstenliebe und Bescheidenheit von Sankt Martin. | Foto: Irina Schmidt/stock.adobe.com
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  • St. Martin 2024: Der Gedenktag wird vielerorts mit einem Laternenumzug gefeiert. Mit bunten Laternen und Liedern erinnern Kinder jedes Jahr an die Güte, Nächstenliebe und Bescheidenheit von Sankt Martin.
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St. Martin 2024. Jedes Jahr ziehen Kinder im Herbst mit ihren bunten Laternen singend durch die Straßen. Diese Umzüge erinnern an Martin von Tours, der auch als St. Martin bekannt ist. St. Martin 2024 findet am Montag, 11. November, statt. Das Datum erinnert an den Tod des Bischofs, der am 11. November 397 beigesetzt wurde. Der Martinstag ist ein Gedenktag und kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland. 

Die Geschichte des Heiligen St. Martin

Martin von Tours war ein römischer Soldat und wurde um 316 nach Christus geboren. Laut Überlieferung ritt er an einem kalten Wintertag vor den Toren Amiens an einem armen Mann vorbei, der die Bürger vergeblich um Hilfe bat. Martin selbst zögerte nicht lange und schnitt seinen Mantel in zwei Hälften. Eine davon schenkte er dem Bettler und rettete ihn somit vor dem Erfrieren. Noch in derselben Nacht erschien Jesus Christus Martin im Traum. Dieser war in seinen halben Mantel gehüllt und dankte Martin für seine Güte. Durch diesen Traum bestärkt, ließ sich Martin von Tours taufen.

Obwohl der römische Offizier um eine Entlassung aus dem Militärdienst gebeten hatte, um nur noch Soldat Christi zu sein, wurde er erst im Alter von 40 Jahren aus dem Dienst entlassen. Nachdem er eine Zeit lang als Einsiedler gelebt hatte, gründete er um 361 die Abtei de Ligugé und wurde auch zum Priester geweiht. Martin lebte ein zurückgezogenes Leben, wurde aber von der Bevölkerung hochgeschätzt. Daher wünschten sich die Menschen den Mönch auch als Nachfolger von Bischof Lidorius von Tours. Der Legende nach wollte Martin sein asketisches Leben aber nicht aufgeben und versteckte sich in einem Gänsestall. Die Tiere verrieten allerdings mit ihrem lauten Geschnatter sein Versteckt, sodass er 372 zum Bischof von Tours geweiht wurde. Auch nach seiner Bischofsweihe lebte Martin ein bescheidenes Leben. Er soll viele gute Taten begangen und Wunder gewirkt haben. Das war auch der Grund, weshalb er als erster Heiliger gilt, der nicht als Märtyrer gestorben ist. Er ist bis heute der Schutzpatron der Armen, aber auch der Soldaten, der Flüchtlinge und Reisenden. 

Der Legende nach sollen schnatternde Gänse das Versteck von Sankt Martin verraten haben, sodass er zum Bischof geweiht werden konnte | Foto: EvhKorn/stock.adobe.com
  • Der Legende nach sollen schnatternde Gänse das Versteck von Sankt Martin verraten haben, sodass er zum Bischof geweiht werden konnte
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St. Martin 2024: Christlicher Feiertag steht für Güte und Solidarität

Der Martinstag ist ursprünglich ein Gedenktag der katholischen Kirche. Auch wenn die evangelische Kirche am 11. November die Taufe Martin Luthers feiert, beteiligen sich auch viele Protestanten an den Bräuchen rund um den kirchlichen Feiertag. Das Martinsfest steht in Erinnerung an den heiligen Martin für Frieden, Güte, Solidarität und Selbstlosigkeit. Dabei ruft der Tag dazu auf, aufmerksam zu sein, die Not anderer zu erkennen und dann zu handeln. Als Martin von Tours als Soldat seinen Mantel mit dem Bettler teilte, machte er sich nicht nur zum Gespött der anderen Soldaten, er machte sich sogar strafbar, da er offizielles Militäreigentum beschädigte. Trotzdem handelte er entschlossen und wurde so zum Vorbild vieler Christen. Auch aus heutiger Sicht hat das Fest für viele Menschen eine besondere Bedeutung, da Sankt Martin auch die Botschaft vermittelt, wie wichtig es ist, Randgruppen Aufmerksamkeit zu schenken. So bringt der Gedenktag auch Menschen zusammen, die nicht gläubig sind, da es an diesem Tag ums Teilen, um Nächstenliebe und Barmherzigkeit geht und die Gemeinschaft im Vordergrund steht. 

Traditionell isst man zum Martinsfest Gänsebraten mit Klösen | Foto: karepa/stock.adobe.com
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Laternenumzüge und Festessen: Mit diesen Bräuchen und Traditionen feiert man St. Martin

Der bekannteste Brauch rund um den Martinstag ist der Laternenumzug. Kinder ziehen rund um den Martinstag bei Einbruch der Dunkelheit mit ihren bunten Laternen durch die Straßen und erleuchten damit den Herbstabend. Die Laternen werden oft selbst gebastelt, um sich gemeinsam auf den Gedenktag einzustimmen. Häufig geht dem Laternenumzug am 11. November eine Andacht voran und es wird das Martinsspiel aufgeführt. Manchmal führt Martin hoch zu Ross selbst die Prozession an, bei der auch Lieder gesungen werden. In vielen Fällen endet der Umzug am Martinsfeuer, wo man sich mit warmen Getränken und süßem Gebäck stärken kann. 

Die Laternen und das Feuer symbolisieren das Licht, das der heilige Martin durch seine Taten in die Welt gebracht hat. Außerdem erinnern sie auch an die Lichterprozession, die den toten Martin laut Überlieferung zu seinem Grab begleitete. 

Neben dem Martinsumzug ist es auch zu St. Martin 2024 Brauch, am Gedenktag Martinsgans mit Rotkraut und Knödeln zu essen und damit an die Gänse zu erinnern, die Martin durch ihr Geschnatter verraten haben, sodass man ihn zum Bischof ernennen konnte. [sw]

Weitere Informationen zum Leben von Martin von Tours findet Sie auch auf Wikipedia

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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