Warndreieck aufstellen: Richtiger Abstand und Bußgeld vermeiden

Warndreieck aufstellen. Erfahren Sie, wie Sie das Warndreieck korrekt aufstellen und lernen Sie die richtigen Abstände und Vorgehensweisen, um Unfälle zu vermeiden und Bußgelder zu umgehen.

Warndreieck aufstellen: So finden Sie den richtigen Abstand und vermeiden ein Bußgeld

Das Warndreieck ist im Auto Pflicht, denn es hilft dabei, Unfallstellen abzusichern und schützt damit den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Vor allem, wenn sich Personen auf oder an der Straße befinden, sorgt das Warndreieck dafür, dass andere Autofahrer, aber auch Rettungskräfte und die Polizei auf die Unfallstelle aufmerksam werden, ihre Geschwindigkeit anpassen oder ausweichen können. Somit hilft das Warndreieck nicht nur dabei, Personen zu schützen, es kann auch Folgeunfälle verhindern.

Das Aufstellen eines Warndreiecks ist gesetzlich für jedes mehrspurige Fahrzeug, also Kraftfahrzeuge, einschließlich Pkw, Lkw und Busse, vorgeschrieben, wenn es zu einem Unfall oder einer Panne kommt oder das eigene Fahrzeug den Verkehr behindert. Wer sich nicht an diese Vorgabe hält, riskiert ein Busgeld. Ausgenommen von der Pflicht sind Motorräder. Kraftfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen sind verpflichtet, zusätzlich zum Warndreieck eine Warnleuchte mitzuführen.

Warndreieck aufstellen: Diese Vorschriften gelten für den Abstand

Damit andere Fahrer eine Unfallstelle schnell erkennen können und genug Zeit haben, um auf das nahende Hindernis zu reagieren, muss das Warndreieck einen ausreichend großen Abstand von der Unfallstelle haben. Das ist vor allem außerorts und auf Autobahnen wichtig, wo hohe Geschwindigkeiten für einen längeren Bremsweg und eine längere Reaktionszeit sorgen. Diese Vorgaben gibt es für den Abstand beim Aufstellen eines Warndreiecks:

50 Meter in geschlossenen Ortschaften
100 Meter auf Landstraßen
150-400 Meter auf Autobahnen

Tipp: Um herauszufinden, in welcher Entfernung Sie das Warndreieck aufstellen müssen, können Ihnen die Leitpfosten am Straßenrand als Orientierungshilfe dienen. Sie haben in der Regel einen Abstand von 50 Metern zueinander.

Das sollten Sie beim Aufstellen des Warndreiecks beachten

• Bewahren Sie das Warndreieck an einer gut zugänglichen Stelle auf, die nicht von Gepäck versperrt wird.
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Pannendreieck immer funktionstüchtig ist.
• Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit.
• Stellen Sie Ihr Fahrzeug möglichst auf dem Seitenstreifen oder am rechten Fahrbahnrand ab.
• Ziehen Sie eine Sicherheitsweste an, um gut sichtbar zu sein. Diese ist im Auto ebenfalls Pflicht.
• Warnblinkanlage einschalten.
• Entfalten Sie das Dreieck außerhalb der Gefahrenzone.
• Tragen Sie das Pannendreieck vorsichtig zur Stelle mit dem richtigen Abstand zur Unfallstelle.
• Stellen Sie das Warndreieck gut sichtbar auf einer ebenen Fläche am Fahrbahnrand auf.
• Vermeiden Sie es, wenn möglich, das Warndreieck hinter Kurven, Hügeln oder an schlecht beleuchteten Stellen aufzustellen.
• Sorgen Sie dafür, dass das Dreieck stabil steht und korrekt fixiert ist, damit es nicht durch andere Fahrzeuge oder Wind umkippt.
• Achten Sie darauf, dass die Reflektoren des Warndreiecks in Richtung des herannahenden Verkehrs zeigen.

Warndreieck vergessen oder falsch aufgestellt: Diese Bußgelder drohen

Gerät man in eine Verkehrskontrolle und die Polizeibeamten stellen fest, dass man kein Warndreieck dabei hat, kann ein Bußgeld in Höhe von 15 Euro verhängt werden. Stellt man nach einem Unfall oder einer Panne kein Warndreieck auf, oder hält sich nicht an die vorgegebenen Abstände, ist die Unfallstelle nicht korrekt abgesichert und es kann ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro auf Sie zukommen. Gefährden Sie andere Verkehrsteilnehmer in dieser Situation, müssen Sie mit einer Strafe von 60 Euro und einem Punkt rechnen. Kommt es zu einem Folgeunfall, weil Sie das Pannendreieck nicht aufgestellt haben, kommen 75 Euro Strafe und ein Punkt auf Sie zu.

Reicht ein Pannendreieck aus?

Während es andere Länder gibt, in denen Autofahrer zwei Warndreiecke dabei haben müssen, ist in Deutschland mindestens ein Pannendreieck vorgeschrieben. Trotzdem kann ein zweites aufgestellt werden, wenn man eine Gefahrenstelle von beiden Fahrtrichtungen absichern will. Das ist zum Beispiel an besonders gefährlichen Stellen der Fall oder wenn eine Straße keinen Mittelstreifen hat.

Was muss man beim Kauf eines Warndreiecks beachten

Warndreiecke sind im Einzelhandel, an Tankstellen oder in Autofachgeschäften erhältlich. Auch wenn sie überall verfügbar sind, gibt es auch bei Pannendreiecken Qualitätsunterschiede. Damit Sie ein möglichst sicheres Produkt erhalten, sollten Sie vor allem darauf achten, dass Ihr Modell stabil steht und ausreichend robust ist, damit es im Ernstfall nicht umfällt. Wer für besonders gute Sichtbarkeit sorgen will, entscheidet sich für ein Modell mit Tag- und Nachtseite. [sw]

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