Disney, Amazon, Netflix und Co.?
Warum Filme sammeln viel cooler ist!

Foto: Luca Fassott
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Netflix, Amazon Video und Disney+ sind wohl die bekanntesten Streamingplattformen aus einer Vielzahl von Anbietern, welche die unterschiedlichsten Angebote aufweisen.
Es ist heutzutage fast schon normal, dass jeder mindestens einen dieser Streamingdienste nutzt und in einigen Fällen sogar alle drei oder mehr (wie ich zum Beispiel; das muss ich offen zugeben).
Schon seit circa 10 Jahren kaufe ich mir Filme und nach und nach wurde es zu einer richtigen Sammelleidenschaft. Vielleicht könnte man es auch eine Sucht nennen, aber wer behauptet schon gerne süchtig zu sein?
Als ich dann den ersten Berührungspunkt mit Streamingdiensten hatte, milderte dies keineswegs meine Begeisterung für physische Datenträger. Ich sah Netflix und Co. eher als weitere Stillung meines Filmdursts und so ergab sich für mich ein dynamisches Geflecht aus Streaming und Sammlung.

Doch gehen wir mal von einem bescheidenem Otto-Normal-Film-und-Serien-Konsumenten aus, welcher glaubt, er sei mit einem simplen Netflix-Abo gut bedient und der gerade mal 3 Filme im Jahr schaut.
Was sollte ihn dazu bewegen auch auf physische Versionen seiner Lieblingsfilme zu setzen und sich eine Sammlung aufzubauen, die mehrere 100 Filme umfasst?

Ganz genau: absolut Nichts! Eigentlich ist das eine völlig dumme Idee, aber es macht verdammt viel Spaß und warum das so ist, versuche ich in diesem Artikel deutlicher zu machen.


Doch nicht so dumm?


Bleiben wir bei dem Beispiel unseres lieben Ottos, welcher nur ein Netflix-Abo besitzt (das normale Fernsehprogramm lassen wir hierbei außen vor, da es meiner Meinung nach kaum noch Gründe gibt einen Spielfilm im Fernsehen zu schauen).
Otto möchte nun einen Film schauen, von dem er mal gehört oder gelesen hatte und sucht diesen nun auf Netflix. Siehe da: kein Treffer!
Das ist ein Problem auf das wahrscheinlich viele schon gestoßen sind. Was soll Otto nun tun? Es einfach sein lassen und etwas anderes schauen, obwohl er doch unbedingt diesen Film sehen wollte? Vielleicht noch einen anderen Streamingdienst abonnieren, der diesen Film anbietet? Aber welchen nur?
Damit stoßen wir auf unser erstes großes Problem…


Das Angebot


Streamingdienste haben einen attraktiven Vorteil: exklusive Inhalte.
Also Filme und Serien, die es auf anderen Plattformen nicht zu sehen gibt. Das verleitet einen dazu, verschiedene Abos abzuschließen, um auch nichts zu verpassen.
Filme wie "Extraction" oder "The Irishman" sind also nur abrufbar, wenn man auch das nötige Netflix-Abo abgeschlossen hat (oder man besucht illegale Websites, was aus offensichtlichen Gründen nicht zu empfehlen ist).
Meiner Meinung nach brillieren Streamingdienste am meisten mit dem Angebot an Serien. Denn diese zu kaufen oder lückenlos im Fernsehen zu schauen, erweist sich als deutlich schwieriger. Das ist auch der Hauptnutzen, den ich aus Netflix und Co. ziehe.
Doch einen guten Film zu finden, kann sich sehr oft als äußerst frustrierend erweisen. Entweder wird er nicht angeboten, er verschwindet aus dem Angebot oder man darf zusätzlich zu den Abo-Kosten ein paar Euros blechen.
Hat man seine eigene Sammlung, hat man die Macht das Angebot selbst zu bestimmen.
Man baut sich somit eine individuelle Auswahl auf und kann sich kaufen, was man will. Das führt uns jedoch zu einem zweiten wichtigen Thema…


Rausgeschmissenes Geld?


Wie oft durfte ich mir anhören, dass es rausgeschmissenes Geld sei, sich Filme zu kaufen, wenn man doch tausende Filme für einen, in Relation gesehen, monatlich günstigeren Preis bekommt.
Mathematisch betrachtet stimmt das womöglich. Filme zu sammeln ist kein günstiges Hobby, doch da muss jeder für sich selbst entscheiden, was einem seine Sammlung wert ist. Und dabei spreche ich nicht von einem finanziellen Wert. Ich liebe meine Sammlung! Sie ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit, Geduld und Hingabe. Ich habe sie gepflegt, mich um sie gekümmert, sie verändert und stätig erweitert, um nun vor ihr stehen zu können und zu sagen:
Mensch, ist das eine geile Sammlung!
Genauso erfreue ich mich über die erstaunten Gesichter derer, welche meine Sammlung das erste Mal zu Gesicht bekommen, weil sie kaum glauben können, so viele Filme auf einmal zu sehen. Und dabei ist meine Sammlung im Vergleich zu anderen noch ziemlich klein.
Der Wert, der diese Sammlung also für mich hat, ist in Geld nicht zu messen.
Dennoch achte ich sehr darauf, nicht zu viel davon aus dem Fenster zu werfen und wie ich das mache, erkläre ich euch im Abschnitt „Tipps und Tricks“.


Nachteile?


Natürlich gibt es einige Unannehmlichkeiten, die man in Kauf nehmen muss, wenn man sich dazu entscheidet, physische Datenträger zu sammeln. Zum einen ist es der Preis, der manchmal und vor allem bei neuen Filmen für Ärger sorgt. Doch dafür gibt es passende Lösungen („Tipps und Tricks“).
Ebenso lästig ist die lange Wartezeit zwischen Kinostart und Datum der Heimkinoerscheinung, die sich über mehrere Monate ziehen kann.
Und nicht zu vergessen ist der ständige Platzmangel, der nach den ersten paar hundert Filmen schonmal anfallen kann.
Doch in meinen Augen sind das keine wirklichen Nachteile und Gründe das Sammeln sein zu lassen. Gerade das macht für mich den Reiz des Sammelns aus. Auf günstigere Preise zu warten, sich durch Angebote zu schlagen, Monate lang zu warten, um einen Film dann endlich in den Händen halten zu können und sich neue Möglichkeiten auszudenken, seine Sammlung zu verstauen und anschaulich zu präsentieren, wenn der Platz ausgeht.
Der Stolz und die Freude, die einen überkommt, können kaum in gleicher Art und Weise von Netflix und Co. geboten werden.



Wie fange ich an zu sammeln?

Jeder kann anfangen Filme zu sammeln. Und es ist gar nicht mal schwer.
Dennoch sollte man sich vorher ein paar Gedanken machen:

Was will ich überhaupt sammeln?

Ja Filme, oder nicht? Es gibt verschiedene Arten Filme zu sammeln und man kann sich entweder auf eine Art spezialisieren oder man kauft sich quer einmal durch den Markt. Das würde ich jedoch erst empfehlen, wenn die Sammlung eine gewisse Größe erreicht hat.
Wichtig zu wissen ist dabei die Unterscheidung zwischen DVDs, BluRays, Mediabooks, Steelbooks und sonstigen Spezialausgaben, welche aber erstmal nicht relevant sind.
Genauso würde ich gleich zu Beginn auch von DVDs abraten. Ich meine, wer kauft noch DVDs? Absolut veraltet und nur zu empfehlen, wenn man kein Sammler ist und lieber eine günstige Alternative haben möchte. Als Basis macht man mit BluRays erstmal nichts falsch. Sie sind nicht übermäßig teurer als DVDs, vor allem wenn man nach Angeboten schaut, und
sie sehen außerdem viel eleganter aus. Ebenso haben sie eine viel höhere Bildqualität, was das Filmerlebnis um einiges besser macht.
Hat man sich nun eine kleine Menge an BluRays angesammelt, kann man nun, bei Interesse, etwas expandieren und sich an Steel- oder Mediabooks wagen. Diese sind in der Regel deutlich teurer als normale BluRays (aus diesem Grund eher weniger für Anfänger geeignet), da sie meistens neben der BluRay Disc auch eine 4k- oder 3D-Version des Films beinhalten und an sich hochwertiger produziert sind.
So besteht die Hülle eines Steelbooks zum Großteil aus Metall und ist von der Größe und Form einer BluRay-Kunststoffhülle sehr ähnlich. Das Mediabook hingegen gleicht tatsächlich einem kleinen Büchlein mit mehreren Seiten, auf denen Hintergrundinformationen und Interviews zu finden sind.

(siehe Fotos)

Wie geht es nun weiter?

Sammeln, sammeln, sammeln!
Es sind keine Grenzen gesetzt und man kann sich kreativ austoben. Jedem ist selbst überlassen, wie er seine Sammlung gestaltet. In welches Regal man sie stellt, wie man sie sortiert oder ob man sich Dekorationen in Form von Figuren oder anderen Requisiten zulegt.
Trotzdem möchte ich mit folgenden Tipps kleine Hinweise geben, wie man sich das Leben als Sammler deutlich einfacher machen kann.



Tipps und Tricks

- nur das kaufen was einen auch wirklich interessiert
Das verhindert, dass sich ungesehene Filme stapeln, für die man keine Zeit und Lust hat.

- Monatsplan
Man sollte immer die monatlichen "Releases" im Auge behalten. Am besten erstellt man sich einen Monatsplan, in dem Filme verzeichnet sind, die man sich kaufen möchte (pro Monat). Am besten legt man sich zusätzlich noch ein monatliches Budget fest, das man entweder nur zum Teil oder komplett in Anspruch nehmen oder etwas überziehen kann. 

- auf Angebote achten
Zum Beispiel auf Amazon: "5 BluRays für 30 Euro" / " 10 BluRays für 50 Euro" / Prime Days oder Black Friday / reguläre Rabatte

- das passende Regal
Um keinen Platz zu verschwenden und ihn effektiv zu nutzen, sollte man sich ein Regal zulegen, welches den eigenen Ansprüchen und Vorstellungen entspricht.
(meine Empfehlung: Vicco CD Jukebox, 102 x 178cm auf Amazon)

Meine persönliche Strategie
Ich erstelle mir für jeden Monat, in dem mindestens 1 Film erscheint, den ich kaufen möchte, eine Liste auf Amazon, in die ich die Filme einordne. Zusätzlich fülle ich diese mit weiteren, bereits erschienenen Filmen, die ich ebenfalls haben möchte.
Ebenso achte ich auf laufende Aktionen (oben benannt), bei denen ich das ein oder andere Mal zuschlage. 

Das wichtigste Zusammengefasst
Dieser Ratgeber dient nur zur Orientierung. Das schöne am Sammeln ist (und das gilt für jede Art des Sammelns), dass man sich frei und kreativ entfalten kann. Jede Sammlung ist anders, jeder Geschmack verschieden und wie man sich organisiert und strukturiert ist nicht in Stein gemeißelt.
Doch der wichtigste Tipp, den man immer beachten sollte, ist:
Kauft euch wirklich nur das was euch interessiert. Denkt nicht, dass ihr euch jeden erdenklichen Film kaufen müsst, nur damit die Sammlung wächst und ihr schnell ein befriedigendes Ergebnis erzielt. Denn als Sammler wird man nie befriedigt sein!
Lasst euch Zeit, wählt eure Filme mit bedacht, findet eure eigene Strategie und ansonsten würde ich sagen...

Frohes Sammeln!

(bei Fragen gerne melden)

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Autor:

Luca Fassott aus Rheinauen

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