Erster bestätigter Fall
Coronavirus in der Verbandsgemeinde Maikammer

Vorbildlich: allein unterwegs.  | Foto: Barbara Späth
  • Vorbildlich: allein unterwegs.
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Bislang wurden wir verschont. Nun hat das Coronavirus auch unsere überschaubare, ländliche Verbandsgemeinde Maikammer erreicht. Gestern wurde in den Medien der erste positive Test, der erste offizielle Infektionsfall vermeldet. Es war nur eine Frage der Zeit.

Bleibt zu hoffen, dass dieses "Näherrücken" in den Köpfen so einiger Mitmenschen endlich einen Schalter umlegt. Gerade der Pfälzer steht und sitzt gern dicht an dicht, bevorzugt in den zahlreichen Hütten des Pfälzerwalds. Einzelne Hütten hatten tatsächlich am vergangenen Wochenende noch geöffnet, unfassbar. Und, ebenso unfassbar, viele Leute gingen hin. Sportler, Familien mit Kindern, Senioren. Schlangestehen, Schoppenkreisen und Gebussel all over.

Ja, wir haben hier eine paradiesische Umgebung, zahlreiche Spazier- und Wandermöglichkeiten direkt vor der Haustür. Dies ist in der jetzigen Zeit ein Privileg, das der Städter nicht hat. Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass wir mit unüberlegtem, egoistischen Verhalten dazu beitragen, unser Privileg zu riskieren. Die Ausgangssperre droht!

Wir können und sollten unser Privileg sinnvoll nutzen. An die frische Luft gehen, aber nur alleine, oder mit Haushaltsmitgliedern. Befeuchtet eure Schleimhäute, belüftet eure Lungen, tankt Vitamin D, nehmt eure Brotzeit mit. Haltet Abstand, achtet auf Symptome, wendet die vielfach kommunizierten Hygieneregeln strikt an. Seid euch der hohen Dunkelziffer bewusst. Denkt nicht, ach, der Infektionsfall ist ja abgeschottet, in Quarantäne, von ihm geht keine Gefahr aus. Die Gefahr ging vor der Testung, vor der Diagnose, von ihm aus. Und, ich muss es nocheinmal wiederholen, das Virus kann auch von symptomfreien Menschen, gleich welchen Alters, übertragen werden. Wie man es auch dreht und wendet: Es wird schon heute einige Infizierte in der VG Maikammer geben. Im Supermarkt, im Freundeskreis, in der direkten Nachbarschaft. Infizierte, von denen wir nichts wissen, nichts wissen können.

Passt auf euch auf. Aber eben auch auf andere.

PS: Der Radfahrer im Bild macht es richtig - er ist allein unterwegs. Aufgenommen habe ich das Bild beim Mittelpunkt der Deutschen Weinstraße, bei Diedesfeld.

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Autor:

Barbara Späth aus Edenkoben

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