Akademiekonzert im Mannheimer Rosengarten
Bis zu 1300 Gäste dürfen kommen

Generalmusikdirektor Alexander Soddy dirigiert Werke von Aaron Copland, Enrico Chapelo, Georges Antheil und Maurice Ravel.  | Foto: Miina Jung
  • Generalmusikdirektor Alexander Soddy dirigiert Werke von Aaron Copland, Enrico Chapelo, Georges Antheil und Maurice Ravel.
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Mannheim. Zum ersten Mal seit 15 Monaten darf die Musikalische Akademie des Nationaltheater-Orchesters Mannheim auf bis zu 1300 Besucherinnen und -besuchern im Mannheimer Rosengarten hoffen. Unter Beachtung gängiger Hygiene- und Abstandsregeln und der sogenannten »3Gs« – getestet, geimpft oder genesen –, dürfen bis zu 60 Prozent des Mozartsaals belegt werden. Das 2. Akademiekonzert 2020/21, das aufgrund des November-Lockdowns auf 2021 verschoben wurde, kann nun am 26. und 27. Juli um jeweils 20 Uhr als Präsenzveranstaltung stattfinden. GMD Alexander Soddy und das Nationaltheater-Orchester Mannheim präsentieren Werke von Maurice Ravel sowie den Amerikanern Aaron Copland und Georges Antheil. Des Weiteren wird eine Auftragskomposition des mexikanische Komponisten Enrico Chapela uraufgeführt – Chinampa y Trajinera.

Ursprünglich als Klavierkomposition für die Kinder eines befreundeten Ehepaares komponiert, schuf Maurice Ravel mit Ma mère l’oye eine faszinierende, in Töne gegossene Märchenwelt. Die später arrangierte Version für Orchester kombiniert die schlichte Eleganz des Klavierwerkes mit einer schillernden und bis ins kleinste Detail ausgetüftelten Instrumentation.

Mit Chinampa y Trajinera von Enrico Chapela setzt die Musikalische Akademie die schöne Tradition der Uraufführungen fort. In seinem sommerlich-spritzigen Werk porträtiert der Mexikaner die schwimmenden Gärten – die Chinampas – seiner Heimat: Spaziergang nebst Bootsfahrt auf einer reich verzierten Trajinera, mitten in Mexico City.

Dass der Pulitzer-Preis nicht nur für herausragende journalistische oder literarische Arbeit verliehen wird, sondern auch für »bemerkenswerte musikalische Kompositionen von besonderem Rang«, ist den wenigsten bekannt. 1945 erhielt Aaron Copland die prestigeträchtige Auszeichnung für sein Ballett Appalachian Spring. Später arbeitete Copland die Ballettfassung zu der – heute vor allem in Amerika äußerst beliebten – Konzertsuite um. Ganz im Geiste der Programmmusik erzählt das Werk von amerikanischen Pionieren und ersten Siedlern, inklusive ohrwurmtauglicher Variationen über das Shaker-Lied Simple Gifts.

George Antheil: Der selbsternannte »Bad Boy of Music« wollte mit seiner Jazz Symphony nichts weniger, als den Jazz als legitimen Teilbereich der klassischen Musik zu etablieren. Durchgesetzt hat sich diese Sicht zwar nicht, dennoch bleibt die Komposition ein beeindruckendes Beispiel für die unglaubliche stilistische Vielfalt der 1920er Jahre.

Einzeltickets können über www.musikalische-akademie.de erworben werden. Besondere Ermäßigungen gelten für Studierende und Auszubildende. Null Euro zahlen Schüler und Schülerinnen bis einschließlich 16 Jahre sowie Menschen mit geringem Einkommen – nach erfolgter Anmeldung über die Musikalische Akademie. Am Konzertabend muss ein Nachweis über einen negativen Antigen-Schnelltest (»Bürgertest«), eine seit mindestens 14 Tagen vollständig abgeschlossene Impfung oder der Nachweis einer Genesung von Covid-19 vorgelegt werden. Zudem erfolgt die Kontaktnachverfolgung im Haus über die Luca-App. ps

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Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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