Charles Baudelaire: Lieder und Worte
Mannheim-Feudenheim: Blumen des Bösen
Mannheim. Jan Roelof Wolthuis und Dr. Angela Wendt bringen aus ihrer bereits durch Brahms und Hölderlin bekannten Reihe „Lieder und Worte“ am Sonntag, 27. August, 19 Uhr, einen weiteren Abend dieses Formats in der Feudenheimer Kulturkirche Epiphanias in der Andreas-Hofer-Straße 37 auf die Bühne, dieses Mal Charles Baudelaire gewidmet.
Amelia Scicolone, Sopran, Sängerin am Nationaltheater Mannheim wird am Flügel begleitet von Jan Roelof Wolthuis, Baudelaires Texte liest der Schauspieler Philippe Huguet, Dr. Angela Wendt führt in den Abend ein. Auf dem Programm stehen unter anderem Claude Debussys „Cinq poèmes de Charles Baudelaire“, Henri Duparcs „L’invitation au voyage“, „La vie antérieure“ und Kees van Baarens „Recueillement“, geschrieben 1947. Höhepunkt des Abends ist die Uraufführung von Jan Roelof Wolthuis Vertonung von „Recueillement“.
Charles Baudelaire schockierte und faszinierte das zeitgenössische Publikum gleichermaßen: Ekel, Schaudern und Empörung auf der einen Seite, auf der anderen Faszination, Neugier und auch eine Art Voyeurismus.
Baudelaires Gedichtsammlung „Les Fleurs du Mal“ („Die Blumen des Bösen“) evoziert die Schönheit des Grausamen und des Bösen. „Le mal“ bedeutet übersetzt aber nicht nur „das Böse“, sondern unter anderem auch Leid, Unbehagen, Schaden, Schmerzen - eine Bandbreite der Deutungsmöglichkeiten, die einen nahezu unendlichen Interpretationsspielraum anbietet. Als ästhetischer Grenzgänger verstrickt er ekelerregende Bilder mit Faszination und Bewunderung für diese. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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