Mannheimer Polizei kontrolliert
112 Verstöße gegen Infektionsschutzgesetz
Mannheim. Die Mannheimer Polizei hat am Wochenende (4. und 5. April) ihre intensive Präsenz zur Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Coronavirus mit über 60 zusätzlichen Streifen fortgesetzt. Dabei wurden laut Pressemeittielung insbesondere auch die bei schönem Frühlingswetter beliebten Ausflugsziele und Treffpunkte überwacht. Dabei stellten die Beamten fest, dass zwar mittlerweile der ganz überwiegende Teil der Bevölkerung im gesamten Zuständigkeitsbereich die Notwendigkeit der verordneten Einschränkungen verinnerlicht hat und sich daran hält, es aber immer noch einige Uneinsichtige gibt, die diese Regelungen missachten. Diese müssen nun mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.
Am Samstag, 4. April, kontrollierte die Polizei 1.376 Personen und 113 Fahrzeuge. Dabei ergaben sich 112 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz (Mannheim: 72, Heidelberg: 17 und im Rhein-Neckar-Kreis: 23). Bei den Maßnahmen der Polizei ergaben sich darüber hinaus nachfolgende bemerkenswerte Fälle:Auf dem Marktplatz in Mannheim fand am Sonntagmittag, 5. April, als Teil einer bundesweiten Aktion der Initiative Seebrücke eine Versammlung mehrerer Personen statt, bei der auf die Situation in den Flüchtlingsunterkünften in Griechenland hingewiesen werden sollte. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Corona-Lage wurde seitens der Polizei mit dem Verantwortlichen der Aktion Kontakt aufgenommen und darauf hingewiesen, dass aus Gründen des Infektionsschutzes eine solche größere Menschenansammlung an öffentlichen Orten derzeit nicht möglich sei. Dieser zeigte sich einsichtig und verteilte anschließend Mundschutztücher mit themenbezogenem Aufdruck an interessierte Passanten, berichtet die Polizei.
In der Mannheimer Neckarstadt stellten Polizeibeamte auf Hinweis eines Zeugen am frühen Sonntagmorgen, 5. April, kurz vor zwei Uhr ein Lokal fest, in dem acht Gäste auf engem Raum zusammensaßen, bewirtet wurden und dabei Karten spielten. Die Vorhänge der Fenster zur Straßenseite waren dicht zugezogen, sodass der Eindruck entstand, die Gaststätte sei geschlossen. Tatsächlich jedoch erfolgte der Zugang durch die Hintertür in einem Innenhof, der über seine Querstraße erreichbar war. Nur auf Klopfsignal wurde geöffnet. Der verantwortliche Gastwirt sieht nun einem empfindlichen Bußgeld entgegen.
Beim ganz überwiegenden Teil der Verstöße handelte es sich jedoch um einfach gelagerte Sachverhalte - Zusammenkünfte von drei bis vier Personen im außerfamiliären Bereich oder aber Unterschreitung der Mindestabstände von jeweils 1,5 Meter zueinander.
Die Polizei Mannheim kündigte an, ihre Maßnahmen zur Überwachung der Einhaltung vom Rechtsvorschriften im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie weiter mit deutlich sichtbarer Polizeipräsenz nachhaltig fortzusetzen. ps/gai
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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