500 Menschen feiern ukrainischen Unabhängigkeitstag auf Mannheimer Marktplatz

Von Christian Gaier
Mannheim. Es war ein sehr emotionales Fest, das rund 500 Menschen am 24. August auf dem Mannheimer Marktplatz feierten. In ihre blau-gelbe Landesfahne hatten sich viele eingehüllt, weil für sie die beiden Farben nicht nur eine typische ukrainische Aussicht darstellen – den blauen Himmel und ein goldenes Getreidefeld – sondern weil die die Flagge auch ein Symbol der Freiheit ist. Stolz, Freunde, aber auch Trauer waren in den Gesichtern der in Mannheim lebenden und/oder nach Mannheim vor dem verbrecherischen Angriffskrieg geflüchteten Ukrainern und deren Freunde zu sehen. Mit gemeinsamem Tanzen und Singen feierten sie den Unabhängigkeitstag, der eineinhalb Jahre nach dem Beginn  der Invasion eine besondere Symbolkraft entfaltet. Neben vielen musikalischen Beträgen erinnerten auch Marktstände, an denen es möglich war, Gerichte der ukrainischen Küche zu probieren und Waren aus ukrainischer Produktion zu kaufen, an die Traditionen der Ukraine. Veranstalter waren die Free Volunteers Mannheim.

Als Vertreter des Mannheimer Oberbürgermeisters Christian Specht (CDU) sprach der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Mannheimer Gemeinderat, Thorsten Riehle, den Menschen in und aus der Ukraine seine uneingeschränkte Solidarität aus. "Auch heute erreichen uns täglich die schrecklichen Bilder, die uns erahnen lassen, welchen Schmerz und welches Leid die Menschen erfahren müssen", sagte Riehle. Der volkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands sei ein "verheerender Einschnitt in der Weltpolitik, der verdeutlicht, dass dass Frieden und Freiheit in Europa keine Selbstverständlichkeit sind". Die Menschen in der Ukraine lehnten sich mit großer Kraft gegen Russland auf. "Hier kämpft aber nicht nur das ukrainische Volk, hier wird auch die europäische Demokratie verteidigt und deshalb muss eines klar sein: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen", betonte Riehle. Diese Kundgebung zeige, dass die Menschen in der Region und aus Mannheim weiterhin an der Seite der Menschen in der Ukraine stehen und auch künftig stehen werden. Wir wollen zeigen, dass dieser Krieg uns nicht spalten wird, sondern vielmehr zusammenrücken lässt", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende.