Streik im ÖPNV
Bezirksbeiräte der Mannheimer Liste informieren Fahrgäste
Die Mannheimer Liste informiert Fahrgäste, die wegen des Streiks im öffentlichen Nahverkehr vergeblich auf Busse und Bahnen warten. Gleichzeitig kritisiert sie die Informationspolitik der RNV und fordert die Ausstattung der Haltestellen in den Vororten mit elektronischen Informationssystemen.
Es ist kurz nach acht Uhr am Dienstagmorgen, als ein älteres Ehepaar an der Haltestelle Husarenweg vergeblich auf die Straßenbahn der Linie 6a wartet. Eigentlich haben sie in einer halben Stunde einen Arzttermin. Auch eine junge Mutter, die ihr Kind in die Kita in der Schwetzinger Vorstadt bringen will, und ein Berufspendler mittleren Alters warten auf die Bahn, die wegen des Streiks nicht kommt.
RNV lässt Bürger in der Kälte warten
„Zahlreiche Anwohner haben morgens verärgert auf die Straßenbahn gewartet. Die RNV ließ sie buchstäblich im Regen stehen“, so Aljoscha Kertesz, Bezirksbeirat der Mannheimer Liste für Neuhermsheim und Neuostheim. Nirgends finden sich an der Haltestelle Hinweise auf den zweitägigen Streik.
Deshalb wurde er kurzfristig selbst aktiv, informierte die wartenden Fahrgäste und klebte ein großes Plakat an die Informationskästen der Haltestellen Ulanenweg und Husarenweg.
Insbesondere Vororte betroffen
Insbesondere in den Mannheimer Vororten warteten am heutigen Dienstag dutzende Pendler vergeblich in der Kälte auf Busse und Straßenbahnen. Sie hatten keine Informationen der RNV erhalten, dass der komplette öffentliche Nahverkehr am 21. und 22. Januar wegen eines Streiks der Gewerkschaft Verdi eingestellt wurde.
Besonders betroffen sind die Bewohner der Vororte, wo es viele Haltestellen ohne elektronisches Informationssystem gibt. „An stark frequentierten Haltestellen in den Vororten sollten schnell elektronische Fahrgastinformationssysteme nachgerüstet werden, damit Bürger bei Bahnausfällen nicht auch noch unnötig lange vergebens warten müssen“, forderte Stephanie Langenfelder, Bezirksbeirätin für Neuhermsheim und Neuostheim.
Kommunikation mit den Bürgern verbessern
Christiane Säubert, stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler – Mannheimer Liste, ergänzt: „Die RNV hat es versäumt, die Bürgerinnen und Bürger in den Vororten ausreichend über den Ausfall von Bussen und Bahnen zu informieren. Und das, obwohl der Streiktermin seit Tagen bekannt war. Hier muss für zukünftige Fälle die Kommunikation mit den Bürgern deutlich verbessert werden.“
Autor:Aljoscha Kertesz aus Mannheim-Süd |
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