Neujahrsempfang Mannheim 2024: Mach mit und gestalte deine Stadt!

Willkommen beim Neujahrsempfang der Stadt Mannheim - auch die Kampagne "Umsichtig unterwegs in Mannheim" war vertreten | Foto: Jessica Bader
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Mannheim. „Gestalte dein Mannheim“ war das Motto des diesjährigen Neujahrsempfangs, der traditionell am Dreikönigstag am Samstag, 6. Januar, im Congress Center Rosengarten stattgefunden hat. Ein vielfältiges Programm, das von der Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters bis zu interaktiven Ausstellungen im ganzen Haus reichte, hat den rund 8.000 Besucherinnen und Besuchern Informationen, Mitmachaktionen sowie Unterhaltung mit Musik, Sport und Tanz geboten. In den Ausstellungsbereichen und auf mehreren Bühnen haben sich rund 250 Vereine, Verbände, Organisationen, Hochschulen und städtische Einrichtungen mit etwa 1.200 Mitwirkenden präsentiert.

„Gestalte dein Mannheim“ war das Motto des diesjährigen Neujahrsempfang | Foto: Jessica Bader
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Eine große Sonderausstellung konzentrierte sich auf den Themenschwerpunkt „Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Demokratieförderung“. Sie wurde von der Stadtverwaltung sowie von verschiedenen Vereinen und Institutionen präsentiert. Besonderes Highlight dort war der MITWIRK-O-MAT. Das neue Online-Tool schlägt nach dem Prinzip des bekannten Wahl-O-Mat nach wenigen Eingaben einen passenden Verein für das individuelle ehrenamtliche Engagement vor. Außerdem konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die Beteiligungsangebote der Stadt Mannheim sowie über die dieses Jahr anstehenden Europa- und Gemeinderatswahlen informieren. Beim begleitenden Bühnenprogramm zeigten unter anderem Jugendliche ihr Können in den Bereichen Tanz, Theater und Gesang und es wurden Impulsvorträge für Vereine angeboten. Ein Kino-Bereich mit unterhaltsamen und wissenswerten Filmbeiträgen beispielsweise zu den Themen Local Green Deal, dem Kinder- und Jugendgipfel, oder der Serie „Wer macht hier was?“ über die Mannheimer Kommunalpolitik rundeten die Sonderausstellung ab.

Ebenfalls für Ehrenamt und Bürgerbeteiligung geworben hat der „MACH-MIT-KALENDER 2024“, den alle Gäste beim Einlass zum Rosengarten erhielten. In dem handlichen Jahresplaner konnten sie direkt Termine für ihre Beteiligung und ihr ehrenamtliches Engagement festhalten, über die sie sich zuvor im Ausstellungsbereich informiert hatten.

Der Festakt im nahezu komplett gefüllten Mozartsaal wurde in diesem Jahr moderiert von Ira Stoll, Ärztin und Gründerin des mit dem Mannheimer Existenzgründerpreis MEXI ausgezeichneten Med-Tech-Startups „myScribe“, und dem Mannheimer Filmemacher Philipp Kohl (unter anderem „Transnationalmannschaft“, „DeutschRand – Stadt, Land, Kluft?“).

Im Zentrum des Festakts stand die Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters, die zum ersten Mal von OB Christian Specht gehalten wurde. Dabei thematisierte er unter anderem aktuelle Herausforderungen, so auch die Frage, wie sich der gesellschaftliche Zusammenhalt stärken lässt. „Wir müssen die vielen Freiwilligen besser fördern und unterstützen. Hierzu brauchen wir eine bessere Infrastruktur für das bürgerschaftliche Engagement vor Ort“, betonte Specht. „In Mannheim wird 2024 – davon bin ich überzeugt – das Jahr des ehrenamtlichen Engagements“, so der Oberbürgermeister und rief alle Gäste des Empfangs auf, sich mit dem MACH-MIT-KALENDER und dem MITWIRK-O-MAT darauf einzustimmen. Außerdem betonte er, wie wichtig es sei, besonders Familien mit Kindern im Blick zu behalten – „unabhängig davon, ob es sich um eine Mutter-Vater-Kind-Familie, Alleinerziehende mit Kindern, gleichgeschlechtliche Eltern oder Patchwork-Familien handelt.“ Darüber hinaus sei es wichtig, den Austausch der Menschen untereinander zu fördern.

An interaktiven Stationen wurde sich zu Zukunfts- und Nachhaltigkeitsthemen ausgetauscht | Foto: Jessica Bader
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Des Weiteren kündigte Specht an, eine Zwischenbilanz zum Leitbild Mannheim 2030 zu ziehen, das 2019 vom Gemeinderat verabschiedet wurde, und zu prüfen, „ob eine Anpassung der Strategie sinnvoll und erforderlich ist.“ Dafür spräche, dass sich die Welt seither unter anderem durch die Corona-Pandemie und den Angriffskrieg gegen die Ukraine verändert und weiterentwickelt habe. Er betonte außerdem: „Mir ist wichtig, dass wir wieder klar formulieren, welche Erwartungen Bürgerschaft, Ehrenamt und Unternehmen an die Verwaltung haben können beziehungsweise, welche Leistungen die Verwaltung in welcher Qualität und Quantität erbringen soll. Das heißt aber ausdrücklich nicht, dass der Einzelne die Verantwortung für das Gemeinwesen auf die Verwaltung delegieren kann. Wir alle sind gefordert, Verantwortung für ein respektvolles Miteinander, für Sauberkeit im öffentlichen Raum und die Einhaltung von Regeln selbst zu übernehmen.“

Beim Festakt wurden auch die 2024 in Mannheim anstehenden Veranstaltungshighlights vorgestellt. So gab es anlässlich der im Januar stattfindenden Handball Europameisterschaft der Männer ein kurzes Gespräch mit dem ehemaligen Handball-Nationalspieler Uwe Gensheimer. Zudem verwies ein musikalischer Beitrag von Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim auf die im November beginnende Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit“ in der Kunsthalle.

Anstelle des früher üblichen Festvortrags einer Gastrednerin oder eines Gastredners wurden zwei Talkrunden veranstaltet: Unter dem Titel „Ehre dem Ehrenamt!?“ diskutierten Dominik Mondl vom TV 1880 Käfertal e.V., Ines Reichel von der Freiwilligen Feuerwehr und Esther Noack, Vorlesepatin des Projekts „Mannheim liest vor“, über die Zukunft des Ehrenamts. Dabei wurde besonders herausgestellt, dass das Ehrenamt viel für die Gemeinschaft, die Demokratieförderung und die Integration von Menschen leistet. Ein Hindernis, sich ehrenamtlich zu engagieren sei jedoch meist nicht die mangelnde Einsatzbereitschaft, sondern der Faktor Zeit. Hier zeigten die Beispiele, dass es vielfältige Formen und Zeitumfänge für ein Engagement gibt und dass es sich oft lohnt, direkt mit Vereinen in den persönlichen Austausch zu kommen, um mehr über die Möglichkeiten zu erfahren. Für die Zukunft wünschten sich die Teilnehmenden der Talkrunde, dass auch seitens der Politik überlegt wird, wie Ehrenamt aussehen und was es leisten soll.

Unter dem Titel „Ehre dem Ehrenamt!?“ diskutierten Dominik Mondl vom TV 1880 Käfertal e.V., Ines Reichel von der Freiwilligen Feuerwehr und Esther Noack, Vorlesepatin des Projekts „Mannheim liest vor“, über die Zukunft des Ehrenamts | Foto: Jessica Bader
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Ein weiterer Höhepunkt des Festakts war die Ehrung von 12 Personen und Vereinen durch Oberbürgermeister Christian Specht für ihr ehrenamtliches Engagement. Das künstlerische Programm wurde von Studierenden der staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, dem Mannheimer Jazzmusiker Thomas Siffling und von Victor Rodriguez, einem Studierenden der Popakademie, gestaltet. red

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Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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