Coronavirus-Verordnung - 374 Verstöße registriert
Polizeipräsidium Mannheim zieht Bilanz
Mannheim. Die flächendeckenden "Corona-Streifen" über die Osterfeiertage hat das Polizeipräsidium Mannheim nach eigenen Angaben mit einem sehr großen personellen Aufwand durchgeführt. Im Durchschnitt waren täglich über 80 zusätzliche Streifen im gesamten Präsidiumsbereich unterwegs, um die Einhaltung der CoronaVO und der Allgemeinverfügungen der Städte Mannheim und Heidelberg sowie der Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis gezielt zu überwachen. Polizeipräsident Andreas Stenger zog eine positive Bilanz.
"Es geht nicht darum, jetzt möglichst viele Bußgelder zu erheben. Vielmehr soll die Einsicht in die Notwendigkeit der drastischen Einschnitte zur Eindämmung der Corona-Pandemie erhöht werden. Als Polizeipräsident freut es mich besonders, dass trotz der vielen Kontrollen die Wertschätzung der Bürgerinnen und Bürger für die Arbeit der Polizei gerade über die Feiertage enorm hoch war. Ich kann die vielen Komplimente nur zurückgeben. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich wieder sehr verständnisvoll und diszipliniert verhalten. Die Regeln der Corona-Verordnung und Allgemeinverfügungen wurden weitestgehend eingehalten", gibt sich Polizeipräsident Andreas Stenger zurückblickend sehr zufrieden.
Mit Stand Ostermontag, 18 Uhr, wurden insgesamt über 700 Fahrzeuge (Mannheim: 289; Heidelberg: 158; Rhein-Neckar-Kreis: 279) und rund 6500 Personen (MA: 2918; HD: 1838; RNK: 1690) kontrolliert. Es wurden 374 Verstöße (MA: 180; HD: 80; RNK: 114), allesamt Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Ausschließlich Zuwiderhandlungen gegen die Mindestabstandsregel und gegen das Kontaktverbot mussten geahndet werden, wobei hier mit Augenmaß vorgegangen worden sei. Viele Verstöße konnten mit mündlichen Verwarnungen "sanktioniert" werden, da sich die Betroffenen einsichtig zeigten.
In wenigen Fällen wurden "Corona-Partys" beendet oder der Betrieb von Gaststätten trotz verschlossener Türen und heruntergelassener Rollläden eingestellt. Für kurzfristige Aufregung sorgte am Ostersonntagvormittag das Schließen von insgesamt 37 Bäckereien und Konditoreien. Entgegen der Bestimmungen der Ladenöffnungszeiten in Verbindung mit der Corona-Verordnung hatten sie geöffnet. Beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums waren mehrere Hinweise dazu eingegangen, worauf die "Corona-Streifen" mit der Überprüfung beauftragt wurden.
Unterstützt wurde das Polizeipräsidium dabei durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz aus Göppingen. Beginnend mit Karfreitag waren bis Ostermontag an allen vier Tagen Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Stuttgart, Pferde der Reiterstaffel sowie Boote der Wasserschutzpolizeistationen Heidelberg und Mannheim in das Einsatzgeschehen eingebunden.
Es ist beabsichtigt, auch nach Ostern die polizeilichen Kontrollen fortzusetzen, kündigte die Polizei an. Ziel sei weiterhin, durch eine hohe Kontrollintensität, die Einhaltung der getroffenen Regeln zu überwachen, um die Eindämmung der Covid-19-Ausbreitung zu forcieren. "Dabei setzen wir weiter auf das Verständnis und die Disziplin der Bevölkerung", endet Stenger mit seinem Resümee. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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