BUGA 23 in Mannheim
Vortrag „Bäume im Zeichen des Klimawandels“ von Klaus Körber
Mannheim. Die „BUGA 23: Plattform“ ist ein Ort der Begegnung, der Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs. Expert*innen referieren hier über die Leitthemen der BUGA 23 – Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung. Unter dem Titel „Bäume im Zeichen des Klimawandels“ spricht Klaus Körber am Donnerstag, 22.10.2020, um 18 Uhr in der Baumhainhalle des Luisenparks in Mannheim.
Buche, Eiche, Fichte, Kiefer – diese Bäume prägen das Bild unserer Wälder. Doch die bekannten heimischen Baumarten sind dem Klimawandel mit steigenden Temperaturen und zunehmenden Phasen extremer Trockenheit nicht mehr gewachsen. Auch Stadtbäume wie Ahorn, Linde und Kastanie werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Deshalb suchen Fachleute wie Klaus Körber nach neuen Baumarten, die besser mit den veränderten Klimabedingungen in den deutschen Städten und Wäldern zurechtkommen. Getestet werden sie beispielsweise an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, wo der Diplomingenieur den Arbeitsbereich Technik und Unternehmensentwicklung leitet.
Klaus Körber (Jahrgang 1958) hat an der Universität in Weihenstephan in der Fachrichtung Gartenbau studiert. Seit 1987 ist er im Bayerischen Staatsdienst, seit 1989 mit den Schwerpunkten Obstbau und Baumschulen an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Neben seiner umfangreichen Unterrichtstätigkeit an der Fach- und Technikerschule ist Körber zuständig für den zehn Hektar großen Versuchsbetrieb „Stutel“.
An diesem Hitzestandort sind seit Winter 2010/11 auf knapp drei Hektar über 350 verschieden Baumarten und Sorten vergleichend aufgepflanzt worden, um herauszufinden, welche Bäume in Zukunft bei zunehmender Hitze und Dürre geeignet sein könnten. Die so gewonnenen Ergebnisse dienen Baumschulen im In- und Ausland als Orientierungshilfe in der Frage, welche Gehölze zukünftig vermehrt gepflanzt werden sollten. Dabei werden aber auch ökologische Vielfalt, Biodiversität und Insektensterben berücksichtigt. Das generierte Wissen trägt Klaus Körber seit über 20 Jahren in Form von Vorträgen in ganz Deutschland unter die Leute.
Anhand seiner praktischen Erfahrungen und daraus resultierenden Erkenntnisse erläutert Klaus Körber im Rahmen der „BUGA 23: Plattform“, welche Baumarten in unserer Umgebung zukünftig eine größere Rolle spielen werden und wie es gelingen kann, die Artenvielfalt vor allem auch in der Stadt zu erhalten.
Bäume sind für die Bundesgartenschau 2023 in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Thema. Die BUGA 23 ist weit mehr als nur eine Blumenschau und ein Sommerfest: Hier wird über die Herstellung des Grünzugs Nordost Stadtentwicklung betrieben. Im Spinelli-Park werden dauerhaft rund 800 Bäume gepflanzt, die das Landschaftsbild vor Ort prägen und einen positiven Einfluss auf das Stadtklima haben.
Darüber hinaus ist die BUGA 23 ein Experimentierfeld, auf dem Projekte zu den Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung umgesetzt werden. Bei dem Projekt „2.023 Bäume für das Klima Mannheims“ fungiert die BUGA 23 beispielsweise wie eine Baumschule für die Stadt Auf dem Spinelli-Gelände werden 2.023 Bäume als Schattenspender eingesetzt, die nach der Gartenschau ab 2024 im Stadtgebiet und im Stadtwald Einsatz finden.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der geltenden Corona-Verordnung die Teilnehmerzahl beschränkt und eine vorherige Anmeldung notwendig ist. E-Mail: tangerding.buga2023@mannheim.de. Bitte denken Sie an Ihren Mund-Nasen-Schutz. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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