Insektensommer
Wiesen sind wichtige Nahrungsquellen
NABU. Ab Freitag, 3. Juni, lädt der NABU wieder zum Insektensommer ein. Dann heißt es: Alles zählen, was krabbelt oder fliegt und sechs Beine hat. Damit es im Garten viel zu entdecken gibt, sollte der Rasenmäher länger im Schuppen bleiben, empfiehlt die Expertin für Siedlungsökologie: „Wer spät mäht, hat nicht so viel Stress, kann den Blüten beim Wachsen zusehen und die Insektenvielfalt entdecken.“
Für die Neuanlage eines Blühstreifens sollte man gebietsheimisches Saatgut nutzen. In bestehendem Rasen kann man punktuell offene Stellen schaffen und diese mit den gewünschten Samen einsäen oder die Art des Mähens auf Dauer ändern. „Dann heißt es: warten und sich überraschen lassen!“, so Sesterhenn. „Auch wenn sich nicht jeder nährstoffreiche Rasen schnell zum Blütenparadies entwickelt, kann allmählich ein Lebensraum für eine Vielzahl von Arten entstehen.
Intensive Landwirtschaft gefährdet eine Vielzahl an Insekten. Landwirtschaftlich genutzte Wiesen werden heute bis zu fünf Mal im Jahr gemäht, das Gras wird mitsamt Insekten meist in praktische Siloballen verpackt. Überdüngung aus der Luft sorgt dafür, dass die Artenvielfalt selbst in Naturschutzgebieten schwindet.
„Damit Wiesen-Margerite, Acker-Witwenblume oder Gewöhnliche Schafgarbe eine Wiese besiedeln können, müssen sie blühen und aussamen können. Ein später Schnitt, der je nach Entwicklungsstand der Wildpflanzen möglichst nicht vor Mitte Juni erfolgt, ist dafür unabdingbar“, sagt Sesterhenn. Mit einem Balkenmäher sinke dabei das Sterberisiko für die Wiesenbewohner.ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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