Kundgebung auf Mannheimer Marktplatz
Zeichen der Solidariät mit der Ukraine gesetzt
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- Der Kinderchor Artvoice trat bei der Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz auf.
- Foto: Christian Gaier
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Von Christian Gaier
Mannheim. Der Beginn des verbrecherischen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine jährte sich am Montag, 24. Februar, zum dritten Mal. Im Gedenken an die Opfer und als Zeichen der Solidarität versammelten sich an diesem traurigen Jahrestag rund 500 Menschen bei einer Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz.
„Der Verursacher des Krieges ist nicht das ukrainische Volk, das auf dem Maidan protestiert hat, weil es in die Europäische Union will. Der Verursacher ist ein Despot, der in Moskau sitzt und nur eines will: die Weltordnung verändern“, betonte der Mannheimer Bürgermeister Thorsten Riehle. Der Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 habe gezeigt, dass Russland Präsident auch vor Ländergrenzen nicht Halt mache. „Eines ist klar: Putin ist der Verbrecher und Putin ist der Kriegstreiber“, sagte der Bürgermeister. Mit Blick auf die ersten „Friedensgespräche“ zwischen den USA und Russland äußerte er: „Frieden kann es nur dann geben, wenn auch die Ukraine und Europa an diesem Tisch sitzen.“ Riehle wandte sich auch an die aus der Ukraine vor dem Krieg nach Deutschland geflüchteten Menschen. „Ich wünsche ihnen, dass Sie in eine friedliche, selbstbestimmte und demokratische Ukraine zurückkehren können. Sie sind aber auch jederzeit in Deutschland willkommen, sie sind ein Teil unserer Gesellschaft geworden“, sagte er.
Zentrum der Ukrainehilfe in Mannheim ist die Evangelische Matthäusgemeinde in Mannheim-Neckarau. „Ein Herrschaftsanspruch über andere Menschen und ein Krieg finden nicht im Namen Gottes statt“, reagierte Pfarrerin Regina Bauer auf Worte von Kyrill I., Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche. Sie forderte die Regierung der Russischen Föderation auf, das Überfliegen deutscher Kasernen mit Drohnen und das Verbreiten von Fakenews als Teil der hybriden Kriegsführung abzustellen. Regina Bauer hatte die Kundgebung mit Yaroslava Yurchenko, Alex Zharkov und Pavlo Yarmolenko organisiert.
Der Mannheimer Ralph Kaiser engagiert sich von Beginn an in der Ukrainehilfe. „Wenn es zu Verhandlungen kommt, muss die Ukraine unbedingt eingebunden sein. Sie ist ein souveräner Staat, über den kein anderer Staat zu bestimmen hat“, betonte er. Für ihn ist der wichtigste Schritt ein baldiger Eintritt der Ukraine in die EU. „Die Ukraine darf nicht ausbluten. Europa muss zusammenstehen“, forderte Kaiser.
Redebeiträge kamen an diesem Abend auch von Anne Ressel, stellvertretende Dekanin der Evangelischen Kirche in Mannheim, der Staatesekretärin im Landesverkehrsministerium, Elke Zimmer und Landtagsmitglied Stefan Fulst-Blei. Mit ergreifenden musikalischen Beiträgen bereicherten unter anderem die Sängerinnen Yaroslava Yurchenko, Veronika Donchenko und der Chor Art Voice und die Veranstaltung.
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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