Fahrrad fahren im Herbst und Winter
Sicher unterwegs

Wer einige Tipps beachtet, ist mit dem Rad auch im Herbst und Winter sicher unterwegs  | Foto: Evgeniy Kalinovskiy/stock.adobe.com
  • Wer einige Tipps beachtet, ist mit dem Rad auch im Herbst und Winter sicher unterwegs
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Herbst. Für viele ist Fahrradfahren ein saisonales Vergnügen: Frühjahr und Sommer gilt als klassische Zweirad-Zeit. Doch auch im Herbst und im Winter kann man mit dem Fahrrad oder mit dem Pedelec sicher unterwegs sein – wenn man ein paar wichtige Tipps beachtet, so die DEKRA Experten.

Sichtbar sein

„Wer auf dem Fahrrad sicher unterwegs sein will, muss vor allem für andere Verkehrsteilnehmer gut zu sehen sein“, so DEKRA Fahrradexperte Florian von Glasner. Das bedeutet zum einen: Bei der Kleidung sind nicht nur Wärme und Feuchtigkeitsaustausch wichtige Themen. „Sie sollte auch in hellen, auffälligen Farben gehalten und mit retroreflektierenden Elementen ausgestattet sein.“
Wichtig für die Sichtbarkeit ist auch eine funktionierende und leistungsfähige Beleuchtung des Rades, inklusive der in Deutschland vorgeschriebenen passiven Einrichtungen wie zum Beispiel Rückstrahler vorne, hinten und an den Pedalen sowie Reflektoren an Speichen oder Reifen. „Gerade im Herbst und Winter finden viele Fahrten, zum Beispiel bei Berufspendlern, in der Dämmerung oder im Dunkeln statt“, so von Glasner. „Da sind Sehen und Gesehenwerden das A und O für die Sicherheit.“

Tipps fürs richtige Fahrverhalten

Eine defensive Fahrweise ist auf zwei Rädern ganzjährig zu empfehlen, umso mehr aber im Herbst und Winter: „Fahren Sie – schon, wenn der Verdacht besteht, dass es rutschig sein könnte – Kurven immer vorsichtig an, vermeiden Sie starke Schräglagen und, wenn möglich, harte Bremsungen“, rät von Glasner. „Bei Nässe, Laub, Splitt oder auch punktueller Glätte können sonst schlagartig sehr kritische Situationen entstehen.“
Auch die Empfehlung, einen Helm zu tragen, gilt das ganze Jahr über, erst recht aber im Herbst und Winter bei tendenziell höherer Sturzgefahr.
Wenn Schnee liegt oder extreme Wetterverhältnisse angekündigt sind, sollte man darüber nachdenken, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Hartgesottene, die dennoch aufs Rad steigen, sind dann mit dem Mountainbike und breiten Stollenreifen oder gar Reifen mit Spikes besser beraten als mit dem Rennrad und schmalen „Slicks“.

Besonders Felgenbremsen regelmäßig checken

Der Verschleiß speziell von Felgenbremsen kann sich durch viele Regenfahrten deutlich erhöhen, sagt der Experte: „Wasser nimmt den Straßendreck auf, der sich dann im Spritzwasser auf die Bremsflanken verteilt – und dort beim Bremsen, wie eine Art Schleifpapier, für erhöhten Verschleiß sorgt. Deshalb ist es wichtig, den Zustand von Felgenbremsen gut im Auge zu behalten.“ Scheibenbremsen sind für diese Art von erhöhtem Verschleiß nicht so anfällig.

Geringere Reichweite von E-Bike-Akkus

Wer mit dem Pedelec unterwegs ist, sollte besonders bei weiteren Strecken den Einfluss von Kälte auf die Leistungsfähigkeit des Akkus mit bedenken. Denn: Kalte Temperaturen verringern die verfügbare Kapazität und damit die Reichweite. „Kälte schädigt den Akku zwar nicht dauerhaft. Um aber das Problem mit der geringeren Reichweite zu minimieren, lagern und laden Sie Ihren Akku, am besten bei Zimmertemperatur im Haus und nehmen Sie ihn erst zu Fahrtbeginn mit nach draußen“, empfiehlt der Experte.
Wer über die Anschaffung eines neuen Pedelecs nachdenkt und gerne auch im Herbst und Winter fahren möchte, sollte ein Modell mit E-Bike-ABS in Betracht ziehen: „Beim Bremsen auf Nässe haben Pedelecs mit ABS deutliche Vorteile. Das haben unsere Vergleichsversuche gezeigt“, so der Experte. ps

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Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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