SV Waldhof Mannheim verurteilt die inakzeptablen Vorkommnisse beim Aufstiegsheimspiel scharf
Nach Eklat Maßnahmenkatalog beschlossen
Mannheim. Der SV Waldhof Mannheim hat eine Stellungnahme zum Abbruch des zweiten Relegationsduells mit dem KFC Uerdingen veröffentlicht und einen Maßnahmenkatalog verabschiedet.
Hier die Stellungsnahme im Wortlaut:
"Der SV Waldhof Mannheim ist bestürzt über die Vorkommnisse beim gestrigen Aufstiegsheimspiel gegen den KFC Uerdingen, die zu einem Abbruch des Spiels geführt haben. Wir verurteilen das Fehlverhalten einer Gruppe von ca. 50 Personen auf das Schärfste und bitten alle übrigen Besucher des Spiels um Entschuldigung für dieses Verhalten.
Mit dem Abbrennen und Werfen von Pyrotechnik und Böllern haben diese Personen einen Spielabbruch bewusst und geplant herbeigeführt. Darüber hinaus hat die Gruppe einen enormen wirtschaftlichen und immateriellen Schaden verursacht und vor allem eine Gefährdung anderer Zuschauer sowie von Ordnern und Spielern billigend in Kauf genommen.
Der SV Waldhof Mannheim verurteilt dieses verantwortungslose und nicht hinnehmbare Fehlverhalten auf das Schärfste. Mit den Vorkommnissen vom gestrigen Sonntag wurde eine Grenze deutlich und bewusst überschritten. Der SV Waldhof Mannheim distanziert sich in seiner Verantwortung für Zuschauer, Sicherheitskräfte und alle Beteiligten an unseren Fußballspielen von der Verwendung von Pyrotechnik und Böllern. Der SVW tritt für einen sportlichen und fairen Wettkampf ein, für den Einsatz von Pyrotechnik und Böllern hat der SV Waldhof jedoch null Toleranz. Im Interesse unseres Vereins fordern wir die Gruppierung der „Ultras“ auf, die Täter zu benennen.
Bereits am heutigen Tage hat der SV Waldhof Mannheim mit der Stadt Mannheim, der Polizei und dem Deutschen Fußball-Bund Kontakt aufgenommen, um die Ermittlungen und Aufarbeitung der Vorfälle mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden zu unterstützen. Wir möchten uns insbesondere bei der Polizei für die gute Zusammenarbeit und ihren Einsatz beim Aufstiegsspiel bedanken. Zivilrechtliche Regressforderungen gegenüber den Tätern wegen des verursachten Schadens sind eine selbstverständliche Konsequenz. Sollten sich unter den Tätern Mitglieder des SV Waldhof Mannheim befinden, wird ein Vereinsausschlussverfahren gegen sie eingeleitet werden.
Um derartige Vorfälle zukünftig zu vermeiden, möchte der SV Waldhof Mannheim gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund, der Polizei und der Stadt Mannheim dafür Sorge tragen, dass sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen und hat bereits folgende Maßnahmen beschlossen:
• sofortige Aufhebung der Selbstverwaltung der OST-Tribüne
• Verlegung des Fan-Bereichs in die Blöcke F-G-H und M-N-O
• Erweiterung der Videoüberwachung
• keine Ultras-Container auf dem Stadiongelände
• kein Zugang zum Stadion außerhalb der Spieltage
• keine Sammelbestellungen von Eintrittskarten
• vorherige Anmeldung von Choreographien, Bannern und Verbot von Blockfahnen
• Benennung eines hauptamtlichen Sicherheitsbeauftragten, Veranstaltungsleiters und Stadionverbotsbeauftragten
Die Ereignisse vom Sonntag sind eine Riesenenttäuschung für uns. Sie überschatten eine tolle Saison und den Support von tausenden Fans, die unsere Mannschaft friedlich und lautstark unterstützt haben. Wir werden es nicht zulassen, dass sich eine kleine Gruppe von Zuschauern über den Verein stellen will und die Ideale des SV Waldhof Mannheim mit Füßen tritt. Der SV Waldhof Mannheim steht für eine Fankultur, die dem sportlichen Erfolg unserer Mannschaft dient, die geltenden Regeln einhält und auf gegenseitigem Respekt beruht. Wir appellieren an alle Mitglieder, Fans, Sponsoren und Partner, den SV Waldhof Mannheim auf diesem Weg weiter zu unterstützen."
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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