Wandern Bad Dürkheim: Spektakulärer Wanderklassiker

Blick vom Kriemhildenstuhl auf die Kurstadt Bad Dürkheim | Foto: Markus Pacher
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Wandern Bad Dürkheim.Was haben es die "Derkemer" schön. Direkt vor ihrer Haustür liegt eines der faszinierendsten Wanderreviere der Pfalz, eine Attraktion reiht sich hier an die andere. Und die Gefahr sich zu verlaufen ist aufgrund der hervorragenden Beschilderung wohl nirgendwo so gering wie im „Derkemer Wald“. Zu den absoluten Klassikern zählt die Rundtour von der Klinik Sonnenwende über Kriemhildenstuhl, Keltenwall, Bismarckturm und die PWV-Hütte Weilach. Dicht gedrängt auf 12 Kilometer jagt ein Highlight das andere. Die Ingredienzen sind: Fantastische Ausblicke,  prähistorische Relikte, ein antiker Steinbruch, ein monumentaler Turm, verträumte Pfade, urige Einkehrmöglichkeiten, eindrucksvolle Felsen und ein mysteriöser Lost Place.


Wandern auf den Spuren der Römer und Kelten

Wir parken unterhalb der Klinik Sonnenwende und befinden uns damit in unmittelbarer Nähe des berühmten Kriemhildenstuhls, wo die Römer vor 2000 Jahre Sandsteine abgebaut haben. Von dort schweift der Blick ein letztes Mal über die Kurstadt und die Rheinebene zum Odenwald, bevor wir unseren Kopf in die andere Richtung drehen, um wie auf der Perlenschnur aufgereiht den Eckkopf, die Klosterruine Limburg, Hardenturm und Bismarkturm zu entdecken. Weiter führt der Weg über die Kaiser-Wilhelm-Höhe und dem Herzogweiherblick zeitweise entlang des zwei Kilometer langen keltischen Ringwalls zum vier Meter hohen Teufelsstein. Dabei handelt es sich, wie Bearbeitungsspuren unter anderem in Gestalt von Treppen, einer vermutlich als Opferschale genutzte Vertiefung und Steinmetzzeichen (Sonnenrädern, Runen und römischen Ziffern) zeigen, um einen germanischen Kultplatz.

Gut essen und trinken in der Hütte Weilach

Von dort geht's zur Wegspinne „Schlagbaum“ in 290 Metern Höhe. Jetzt noch mal kurz durchschnaufen, denn der größte Anstieg des Tages steht bevor. 200 Höhenmeter bis zum 487 Meter hohen, vom Bismarckturm gekrönten hohen Großen Peterskopf,
vorbei am Schillerfels und Geiersbrunnen, müssen überwunden werden. Die Gastronomie auf dem Bismarckturm ist überschaubar, aber gut. Über einen Freiausschank werden kleine Imbisse und Getränke gereicht, im Winter gibt's Glühwein. Tische und Bänke vor dem Bismarckturm bieten Gelegenheit zum Picknick. Danach geht's nur noch abwärts und in der PWV Hütte Weilach, falls wir uns nicht schon am Bismarckturm gelabt haben, genießen wir eine zünftige Pfälzer Mahlzeit und eine kühle Rieslingschorle.

Mysteriöser Lost Place

Das letzte Wegstück führt über das Forsthaus Weilach und die Schäferwarte zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs verweist ein kleines Schild auf die Bergstation der ehemaligen Gondelstation, von der nur noch verrostete Metall- und Betonreste übrig geblieben sind. Die Bad Dürkheimer Gondelbahn war eine Kleinkabinenbahn, die von 1973 an im Stadtgebiet betrieben wurde und gemäß einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1981 den Betrieb einstellen musste.
Lost Place

Eckdaten Wanderung bei Bad Dürkheim

Rundwanderung: 12 Kilometer, vier Stunden

Verlauf: Sonnenwende - Gedenkstein Karl Koch - Kriemhildenstuhl - Kaiser-Wilhelms-Höhe - Herzogweiherblick - Keltischer Ringwall - Teufelstein - Schlagbaum - Schillerfelsen - Geiersbrunnen - Bismarckturm auf dem Peterskopf - Hütte Weilach - Forsthaus Weilach - Alte Gondelbahn - Schäferwarte – Sonnenwende

Einkehrmöglichkeiten:

Bismarckturm: Kontakt: In den Kappesgärten 2, 67098 Bad Dürkheim, 0172 6263681; mit Kioskbetrieb, Biertischgarnituren im Freien; Toiletten vorhanden; Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Ende Oktober: Mittwoch, Samstag, Sonntag und feiertags 10 bis 18 Uhr; Anfang November bis Ende April: Sonntag und feiertags von 10 bis 16 Uhr

PWV-Hütte Weilach: geöffnet Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr; Kontakt: Rüdiger Koch, In der Weilach, 67098 Bad Dürkheim, Telefon 06322 65278 mp

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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