Studerbildschacht nähe Totenkopfhütte
Mysteriöse Erdspalte

Foto: Pacher
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Maikammer.Der Pfälzerwald birgt so manche Geheimnisse. Einige darunter befinden sich unter der Oberfläche und bleiben vielleicht bis in alle Ewigkeit unentdeckt. Dazu zählen die zahlreichen Höhlen, Schächte und Spalten, die nach und nach unter anderem von der Karlsruher Höhlenforschergruppe erkundet werden. Eine der tiefsten Höhlen ist der Studerbildschacht in der Nähe der Totenkopfhütte.

Von Markus Pacher

Für unsere Wanderung zum Studerbildschacht sollte man mindestens zwei Stunden Zeit einkalkulieren. Von einem Einstieg in den Schacht ist dringend abzuraten – das sollten wir besser den gut ausgerüsteten Geologen aus Karlsruhe überlassen. Der Studerbildschacht ist nicht leicht zu finden, da er nicht direkt am Wanderweg liegt und man Gefahr läuft, knapp daran vorbeizulaufen. Am einfachsten und schnellsten erreicht man ihn von der Totenkopfhütte aus, die wir über die Kalmitstraße von Maikammer oder von St. Martin über die Totenkopfstraße erreichen. Vom Parkplatz der Totenkopfhütte folgen wir der Balkenmarkierung Grün-Weiß in nordwestlicher Richtung und gelangen nach etwa einem Kilometer zum Bildstock Studerbild. 

Bildstock Studerbild

Die älteste Eintragung auf dem Bildstock ist von 1769. Weitere Daten auf dem Bildstockstamm beziehen sich auf Renovierungen. Beim Bildstock handelt es sich um eine Stele aus rotem Sandstein, die in drei Abschnitte geteilt ist und auf einem quadratischen Sockel sitzt. Oben ist eine flache Nische angebracht, in der sich früher eine bemalte Bildtafel befanden, die in neuerer Zeit durch eine Metallplatte mit einer Mariendarstellung mit Jesuskind ersetzt wurde. Das Studerbild soll an den Stutenhof und die damalige Pferdezucht im Elmsteiner Tal erinnern. Der Bildstock wurde allerdings erst viele Jahre nach dem Niedergang des Stutenhofes errichtet.

Leicht zu übersehende kleine Spur

Nach 200 Metern verweist die Markierung roter Balken auf die Abzweigung nach Breitenstein. Jetzt heißt es aufpassen: Nach etwa 15 Minuten Abstieg entdecken wir eine winzige, leicht zu übersehende Spur, die von unserem Pfad nach links abzweigt und steil den Berg hinauf zu zwei aus Baumstämmen gezimmerten Umzäunungen führt. Sie sollen den neugierigen Wanderer davor schützen, versehentlich in eine der beiden Spalten zu fallen.

Studerbildschacht

Die beiden deutlich sichtbaren schmalen Erdspalten führen in einen 50 Meter tiefen natürlichen Schacht im Sandstein. Die Höhle entstand durch die besonderen tektonischen Verhältnisse im Bereich des Oberrheingrabens und wurde 1916 zufällig beim Heidelbeerpflücken entdeckt. Der Studerbildschacht hat in 22 Metern Tiefe eine Öffnung von lediglich ca. 30 x 50 Zentimeter. Über die Spalten gelangt man in mehrere Räume. Im größten Raum kann man sich aufrecht bewegen: Die sogenannte Pfälzer Halle ist stolze 5 Meter lang, 3 Meter hoch und einen Meter breit.

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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