„Wir haben es hier richtig gemütlich!“
Nach An- und Umbau bietet die integrative Kita Regenbogen ab März Platz für 22 weitere „Regelkinder“

Viel Platz für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung bietet die integrative Kita Regenbogen im Adamsweg nach dem An- und Umbau. | Foto: Nicole Sowa
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  • Viel Platz für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung bietet die integrative Kita Regenbogen im Adamsweg nach dem An- und Umbau.
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Lachen-Speyerdorf. Um das Gebäude der Lebenshilfe Neustadt im Adamsweg sieht es noch sehr nach Baustelle aus. Doch betritt man die integrative Kita Regenbogen durch den neuen Haupteingang fällt die helle und freundliche Atmosphäre auf. „Der Hausmeister wird hier in den nächsten Tagen noch die Wandspielzeuge aufhängen. Noch sind die Gänge ein wenig kahl“, erklärt Roswitha Letzel, Leiterin der integrativen Einrichtung. Nach neun Monaten Großbaustelle ist sie froh, dass jetzt jede Gruppe wieder ihren eigenen Gruppenraum beziehen konnte und mehr Ruhe eingekehrt ist. Aufgrund der energetischen Sanierung des Altbaus mussten die Kinder zeitweise ihre gewohnten Räume verlassen und in den neuen Anbau ziehen.

Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen spielen und lernen hier gemeinsam

Dort werden ab März zwei neue integrative Gruppen eingerichtet, in denen Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam betreut und gefördert werden. Die Kita verfügt dann über drei heilpädagogische und drei integrative Gruppen. Die Zahl der Kita-Plätze wächst von 47 auf 69. Durch die neu gewonnenen Regelplätze können dann fast gleich viele Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen in der Einrichtung gemeinsam spielen und lernen. „Damit können wir das Thema „Inklusion“ in Neustadt ein gutes Stück voranbringen“, ist sich Heinz Busch, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Neustadt sicher. „Wir sind froh über die gute Kooperation mit der Stadt Neustadt bei der Schaffung der zusätzlichen Regelplätze. Land und Kommune haben uns hier gut unterstützt.“

Der Neubau bietet neben den Gruppenräumen noch einen Schlafraum und einen Snoezelenraum. „In die neuen Gruppen kommen ja auch viele Zweijährige. Da ist ein Schlafraum unabdingbar“, erläutert Roswitha Letzel. „Für eine gute Altersdurchmischung wäre es toll, wenn wir noch ein paar Anmeldungen für vier- oder fünfjährige hätten. Im Moment melden die Eltern nur die Kleinen (zweijährigen) an.“
Der Snoezelenraum sei der Hit für die Kinder. Dieser Therapieraum wird täglich benutzt, ist Roswitha Letzel begeistert. „Es ist so toll, was für einen positiven Einfluss diese reizreduzierte Umgebung auf die Kinder hat.“ In dem weiß eingerichteten, abgedunkelten Raum können gezielt ruhige Lichtreize eingesetzt werden. Manchmal unterstützen auch Musik oder Geschichten die entspannte Atmosphäre. „Der absolute Hit bei den Kindern ist aber die Wasserkugel!“ Das Licht in der Kugel, die Blasen im Wasser und das leichte Brummen fasziniert die Kinder. „Wir haben einen Jungen hier, der eigentlich ohne Unterstützung nicht stehen kann. Hier ist er so fasziniert von der Kugel, dass er sich ohne fremde Hilfe zur Kugel hochziehen und davorstehen kann.“

"Davon profitieren auch die Regelkinder"

„Mit dem Umbau konnten wir auch eine zweite Küche einrichten. Eine der Arbeitsflächen haben wir extra auf Kinderhöhe und Rollstuhl-unterfahrbar eingerichtet, damit wir hier mit unseren Kindern gemeinsam Kochen und Backen können. Unsere alte Küche wurde modernisiert. Hier kochen unsere beiden Küchen-Damen täglich frisch für unsere Kinder.“ Was heute auf der Speisekarte steht können die Kinder auf dem bebilderten Essensplan an der Tür selbst herausfinden.

Noch sind die Elektriker im Haus. Einige Möbel müssen noch geliefert werden. Für die Turnhalle fehlt noch die Trennwand zum Flur. Bis Ende Februar soll im Innenbereich aber weitestgehend alles fertiggestellt sein.
Die Bauarbeiten bei laufendem Kita-Betrieb waren schon sehr belastend. Die beteiligten Firmen haben zwar versucht Rücksicht zu nehmen, aber vor allem der Lärm ließ sich nicht vermeiden. Während viele Kinder von Baggern, Kränen und Betonmischern begeistert waren, empfanden einige Kinder mit Autismus den Lärm doch sehr belastend. Die Kinder jedenfalls sind begeistert von den neuen bzw. renovierten Räumen. „Wir haben es hier richtig gemütlich, mit Teppichen und Kuschelecke“ freuen sich die Kinder über den Spielbereich im Nebenraum der Gruppe.

Die Fertigstellung des Außenbereichs ist abhängig von der Witterung. Hier findet gerade noch die Sockeldämmung statt. „Wegen der Baustelle rund um das Haus haben wir derzeit keinen direkten Zugang zum Spielgelände und müssen über Haupteingang und Straße zum Nebeneingang des Gartengeländes. Das ist schon umständlich. Wenn das Gartengelände wiederhergerichtet ist, möchten wir auch unsere Nutzbeete wieder aktivieren, um mit den Kindern zu gärtnern und Kräuter und Gemüse anbauen“.
Jeweils im März, Juli und September werden neue Kinder aufgenommen. Für die nächsten Wochen haben sich schon einige Eltern angemeldet, um sich die umgebaute Einrichtung anzuschauen. „Als Lebenshilfe-Einrichtung haben wir unseren Fokus auf Kinder mit höherem Förderbedarf ausgerichtet, davon profitieren auch die Regelkinder. Viele Eltern entscheiden sich auch bewusst für unsere Einrichtung, weil sie viel Gutes über uns gehört haben“.

Für Ende April hat die Kita einen Tag der offenen Tür geplant. Hier kann sich die breite Öffentlichkeit über die Einrichtung und den Kita-Alltag mit ihren heilpädagogischen und integrativen Gruppen informieren. „Wir erwarten interessierte Eltern, Kita-Personal aus anderen Einrichtungen, Lehrer, Ärzte und Therapeuten, die dann auch unsere besonderen therapeutischen Ansätze wie MarteMeo und unterstützte Kommunikation kennen lernen können.“

Kontakt: 
Roswitha Letzel, Kitaleitung Integrative Kindertagessätte Regenbogen
Tel. 06327 3535, roswitha.letzel@lebenshilfe-nw.de

www.lebenshilfe-nw.de
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Autor:

Nicole Sowa aus Neustadt/Weinstraße

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