BriMel unterwegs
Armin Müller-Stahl stellt im Feuerbachhaus aus
Speyer. Am 3. April besuchte ich ein wundervolles Kleinod in Speyer, das Feuerbachhaus in der Allerheiligenstraße 9 in Speyer. Es ist das Geburtshaus von Anselm Feuerbach und beherbergt heute neben Gastronomie ein kleines Museum, das der Verein Feuerbachhaus e.V. unter seiner Obhut hat. Regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen zeigen aktuelle und etablierte Kunst. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Menschen aus Speyer, der Region und ganz Deutschland, die sich für eine Idee engagieren: Das denkmalgeschützte Haus mit seinem einzigartigen Flair zu erhalten und das Andenken an den in Speyer geborenen Maler Anselm Feuerbach (geb. 12.09.1829) und seine Familie wach zu halten. 1971 gegründet, zählt der Verein mehr als 200 Mitglieder, darunter auch Angehörige der Familie Feuerbach. Eng zusammen arbeitet der Verein mit der Stadt Speyer, der das Feuerbachhaus als Eigentümerin gehört. Am 6. Oktober 2021 konnte der Verein bereits sein 50-jähriges Jubiläum feiern.
Am 21. März fand um 19 Uhr die Vernissage statt. Die Begrüßung erfolgte durch Dr. Stefan Becker und die Einführung übernahm Gerhard Hofmann. Insgesamt 24 Druckgrafiken hat der weltberühmte Künstler Armin Müller-Stahl dem Museum zur Verfügung gestellt. Darunter befinden sich Portraits von berühmten Persönlichkeiten wie Franz Kafka, Marlene Dietrich, Tom Waits, Theodor Fontane, Leonard Bernstein und Wolfgang Amadeus Mozart. Aber auch Landschaften, der „arme Poet“ und viele andere Werke hat Armin Müller-Stahl zu Papier gebracht.
Armin Müller-Stahl wurde am 17. Dezember 1930 in Tilsit/Ostpreußen geboren. Der Deutsche Müller-Stahl mit den stahlblauen Augen ist Schauspieler, Musiker, Maler und Schriftsteller. Für seine Rolle in „Shine – Der Weg ins Licht“ wurde er 1997 in Hollywood für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert und 1992 erhielt er für seine Rolle in „Utz“ sogar den Silbernen Bären. Im Jahre 1989 zog er nach Kalifornien/USA und begeisterte auch hier im unbegrenzten Land der Möglichkeiten in mehreren Filmproduktionen. 2006 kündigte er seinen Abschied aus dem Filmgeschäft an und wollte sich nur noch der Malerei, Musik und Förderung junger Künstler widmen. Warum er sich auf die Malerei verlegte? „Beim Zeichnen sei er selbst der Regisseur“ Er hat sowohl die deutsche als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und pendelt zwischen Kalifornien, Sierksdorf an der Ostsee und Berlin.
Die „Druckgrafiken“ von Armin Müller-Stahl kann man noch bis 11. Mai 2024 bewundern: Mi bis Fr 16 bis 18 Uhr, Sa von 11 bis 13 Uhr. Bitte beachten Sie, dass mittwochs bis samstags von 17 bis 22 Uhr auch die Weinstube geöffnet hat und der Großteil der Bilder hier im Erdgeschoß präsentiert wird, also besser vor 17 Uhr die Ausstellung genießen. Anbei also nur ein paar wenige seiner Werke. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.