Pontifikalamt zum Auftakt – Lichterprozession am Abend
Patronatsfest von Dom und Bistum
Speyer. Am Mittwoch, 15. August, wird das Fest Mariä Himmelfahrt im Speyerer Dom feierlich als Patronatsfest der Kathedrale und des Bistums begangen. Schon die Vorgängerkirche des Doms war der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter geweiht. Im Innern des Doms weisen die Fresken im Mittelschiff und im Kaisersaal, eine von Papst Pius XI. gestiftete Marienfigur im Chorbereich auf das Patrozinium hin. Am Hochfest Mariä Himmelfahrt begrüßt eine blumengeschmückte Madonna die Gläubigen bereits in der Vorhalle des Doms. Stimmungsvoller Höhepunkt ist die Lichterprozession am Abend. Die traditionelle Kräuterweihe, die auf die von Gott gegebene Schönheit und Heilkraft der Schöpfung hinweist, findet in allen Gottesdiensten statt.Bereits in der Frühmesse um 7.30 Uhr besteht die Möglichkeit, einen mitgebrachten „Kräuterwisch“ weihen zu lassen. Um 10 Uhr zelebriert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ein Pontifikalamt, das musikalisch von der Capella Spirensis vocale e instrumentale gestaltet wird. Es erklingen die “Missa in C“ von Johann Joseph Fux sowie das „Magnifikat“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Pontifikalvesper beginnt um 16.30 Uhr. In dieser Vesper wird der neue Generalvikar des Bistums Andreas Sturm feierlich in das Domkapitel aufgenommen. Der feierliche musikalische Rahmen hierzu kommt von den Domsingknaben. Die Orgel spielt jeweils Domorganist Markus Eichenlaub
In der Abendmesse um 18 Uhr singt der Mädchenchor am Dom zu Speyer. Die abendliche Andacht beginnt um 20 Uhr mit einem Rosenkranzgebet. Ab 20.30 Uhr findet eine Marienfeier mit anschließender Lichterprozession durch den Domgarten statt. Die musikalische Gestaltung der abendlichen Liturgie übernehmen der Chor der Dompfarrei und die Dombläser unter der Leitung von Monika Keggenhoff sowie Christoph Keggenhoff, zweiter Domorganist, an der Orgel.
Hauptfest unter denMarientagen
Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel wird von der katholischen und der orthodoxen Kirche als Hauptfest unter den Marientagen gefeiert. Erstmals ist es in der armenischen Kirche für die Mitte des fünften Jahrhunderts bezeugt. Auch im Bistum Speyer hat die Verehrung der in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter eine alte Tradition. Im Jahr 670 wird in einer Schenkungsurkunde des Merowingerkönigs Hilderich II. zum ersten Mal Maria als Patronin der Diözese genannt. Ebenso hatte schon die Vorgängerkirche des jetzigen salischen Domes das Marienpatrozinium. Seit dem Mittelalter machte das Gnadenbild der „Patrona Spirensis“ den Dom zu einem Mittelpunkt der Marienverehrung für das ganze Bistum Speyer. ps
Autor:Wochenblatt Speyer aus Speyer |
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