Seniorin aus Speyer setzt ihren Schmuck als Kaution für die Tochter ein
Speyer. Am späten Mittwochabend wurde eine Frau aus Speyer Opfer von Telefonbetrügern. Gegen 23.30 Uhr erhielt sie einen Anruf; eine Frau stellte sich ihr als Staatsanwältin vor. Die vermeintliche Staatsanwältin täuschte der Seniorin einen Verkehrsunfall mit Todesfolge vor, an dem ihre Tochter beteiligt gewesen sei - und verlangte eine Kaution. Andernfalls müsse die Tochter in Untersuchungshaft.
Die Unbekannte forderte die Frau im weiteren Gesprächsverlauf dazu auf, ihren gesamten Schmuck im Wert von zwischen 5.000 und 10.000 Euro in eine Tasche zu packen und vor ihrer Haustür zu deponieren. Die Geschädigte tat wie ihr geheißen. Am nächsten Morgen bemerkte sie den Betrug und erstattete Anzeige, die Tasche mit ihrem Schmuck war da jedoch bereits abgeholt worden.
Wer hat im Zeitraum zwischen Mittwoch, 23.30 Uhr, und Donnerstag, 8 Uhr, in der Frankstraße eine Person gesehen, die eine Tasche bei sich trug? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter 0621 963-2773 oder per E-Mail an kiludwigshafen.k1.kdd@polizei.rlp.de entgegen.
Die Polizei warnt eindringlich vor der Betrugsmasche der Schockanrufe und rät allen Betroffenen, misstrauisch zu sein, wenn sie am Telefon mit einem beunruhigenden Sachverhalt konfrontiert werden. Gehen Sie nicht darauf ein, sondern halten Sie Rücksprache mit Ihren richtigen Verwandten, um die Sachverhalte zu verifizieren. Und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. Lassen Sie zudem präventiv gesehen Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Erika Mustermann wird beispielsweise E. Mustermann) oder ganz streichen. So können die Täter Sie erst gar nicht ausfindig machen. Sind Sie bereits Opfer geworden, hilft die Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Rheinpfalz unter 0621 963-1154. pol
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