Verdienstmedaille des Landes
"Daoud Hattab ist ein echter Gewinn für Speyer"
Speyer. Für sein langjähriges ehrenamtliches Wirken hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Daoud Hattab aus Speyer verliehen. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hannes Kopf, hat Urkunde und Medaille in einer Feierstunde in Speyer ausgehändigt.
"Ich gratuliere Daoud Hattab zu dieser besonderen und verdienten Auszeichnung. Er ist in unzähligen Bereichen seit vielen Jahren ehrenamtlich gesellschaftlich und politisch engagiert. Er ist ein echter Gewinn für unsere Stadt und eine wichtige Stütze für viele Menschen, die hier Zuflucht suchen. Es freut mich sehr, dass dieses weit über das übliche Maß hinausgehende Engagement heute durch die Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz gewürdigt wird", betont Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
In seiner Laudatio würdigte Kopf das jahrzehntelange Wirken Hattabs zum Wohle der Gemeinschaft. "Sie haben sich jahrzehntelang mit sehr viel Herzblut für die Belange der Flüchtlinge und Asylbegehrenden eingesetzt und so einen wesentlichen Beitrag zu deren Migration geleistet", betont Kopf das Wirken des Speyerers. Hattab, der in Mosul im Irak geboren wurde, hat seit vielen Jahren seine Heimat in Speyer und der Region. Ein Schwerpunkt seines ehrenamtlichen Wirkens ist der Bereich Migration und Integration.
So hat er beispielsweise seit der Gründung des Psychosozialen Zentrums Pfalz, dessen Träger das Diakonische Werk Pfalz ist, als ehrenamtlicher Sprach- und Kulturmittler gearbeitet. In zahlreichen Gesprächen und mit Übersetzungen hat der gelernte Dolmetscher sich in Aufnahmeeinrichtungen und beim Psychosozialen Zentrum um die Belange der Asylbegehrenden und Migranten gekümmert. Hattab, der mehrere Sprachen spricht, hat sich zur Unterstützung dieser Menschen in ganz vielen Lebensbereichen eingebracht, hat sie bei Behördengängen, bei Arztbesuchen, bei Einbürgerungen und bei Einschulungen begleitet. Neuankömmlingen hat er den Einstieg in ihr neues Leben stets erleichtert.
Ein Vermittler zwischen den Kulturen
Er wirkt bei Netzwerkmigration und Integration aktiv mit, ist beim "Café Asyl" regelmäßiger Gast und hilft stets mit Rat und Tat. Seiner persönlichen Initiative ist es zu verdanken, dass bei Ausbruch des ersten Golfkrieges im Jahre 1980 50 in Bagdad lebende Frauen und Kinder von Beschäftigten eines deutschen Automobilkonzerns mit einem Bus den Irak verlassen und in ständiger Begleitung von Hattab über Jordanien unbeschadet nach Deutschland kommen konnten. Er ist ein Vermittler zwischen den Kulturen. Sein Lebensmotto: "Ich wollte und will auch weiterhin Deutschland und meiner Wahlheimatstadt Speyer etwas zurückgeben."
Außer im Beirat für Migration und Integration Speyer sowie in der Steuerungsgruppe Ehrenamt setzt sich Hattab permanent für die Belange von Seniorinnen und Senioren ein. Er ist Vorsitzender der CDU-Senioren-Union im Kreisverband Speyer, hält Fachvorträge und organisiert Ausflüge für die Senioren in die Region. Darüber hinaus ist sein Urteil als Vorstandsmitglied des Seniorenbeirates der Stadt Speyer, als Beisitzer im CDU-Landesverband der Seniorenunion Rheinland-Pfalz und als Beisitzer im Bezirksverband der CDU-Senioren-Union Rheinhessen-Pfalz stets sehr gefragt.
Zu würdigen ist auch Hattabs großer Einsatz für die Speyerer Karnevalgesellschaft (SKG). Durch seine großzügige finanzielle Unterstützung hat Daoud Hattab die Speyerer Karnevalsgesellschaft aus finanziellen Schwierigkeiten gerettet. 2011 hat er die Präsidentschaft der SKG übernommen und viel Zeit in die Erneuerung des Vereins investiert. Seit 2019 ist er Ehrenpräsident der SKG. Darüber hinaus ist der Speyerer Mitglied in der Ordensgemeinschaft der Weinbruderschaft der Pfalz sowie beim Speyerer Bündnis für Demokratie und Zivilcourage, das sich für ein geeintes Europa in Frieden einsetzt.
Hattab erhielt 2014 den Ehrenamtspreis der Stadt Speyer und wurde für seine Verdienste um den Karneval mit dem Goldenen Löwen der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine ausgezeichnet. Eine Anerkennung seines unermüdlichen Wirkens für die Gesellschaft ist auch die Einladung im Jahre 2013 zum Sommerfest des Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue.
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