Sicherer Ort Kirche
E-Learningmodul soll in der Prävention eingesetzt werden
Speyer. Im Rahmen der Kampagne „Sicherer Ort Kirche“ bietet das Bistum Speyer das E-Learningmodul „Wissen, Erkennen, Handeln“ an. „Wir wollen uns stark machen für die Menschen, die unseres besonderen Schutzes bedürfen - Kinder, Jugendliche und schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene“, erklärt Christine Lormes. Präventionsbeauftragte des Bistums Speyer. Das Miteinander zu verbessern und institutionelle Risikofaktoren in den Blick zu nehmen, seien weitere Ziele. „Das Modul kann von allen Haupt–, Neben- und Ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen im Bistum Speyer genutzt werden!“, betont Lormes.
Das Modul ist in sechs bis acht Stunden absolvierbar. Quiz-, Impuls- und Reflektionsaufgaben prüfen und festigen dabei das erworbene Wissen. Die Schulung kann optional auf mehrere Termine aufgeteilt und in der Gruppe oder einzeln bearbeitet werden. Das Lernmodul ist über das Videokonferenzsystem des Bistums abrufbar, auf das alle Mitarbeitenden Zugriff haben. Ehrenamtliche können sich einfach selbst für das System registrieren: https://konferenz.webfamilie-speyer.de/course/view.php?id=47
Entwickelt wurde das E-Learningmodul von der Firma Breuer + Nohr aus Landau. Geschäftsführer Klaus Nohr kommentiert: „Im Vergleich zu anderen Kundenprojekten war dieses inhaltlich eine neue, besondere Herausforderung und zugleich eine wertvolle Erfahrung. Es geht um Sensibilisierung, um ein Sicher-machen derer, die für die Kirche in der ersten Reihe stehen und die Verantwortung tragen.“ Aus der ursprünglichen Idee ein Schulungsmodul für Kindertagesstätten zu entwickeln, ist schnell ein größeres Projekt gewachsen.
An der Entwicklung beteiligt waren die (Erz-)Bistümer Mainz, Limburg, Freiburg, Rottenburg-Stuttgart, Magdeburg, Osnabrück und Speyer. „Die digitale Schulung ist nicht nur für Kitas, sondern beispielsweise auch für Lehrer:innen, Seelsorger:innen und alle die Sicherheit im Umgang mit Fragen zur Prävention Sexualisierter Gewalt gewinnen wollen, geeignet“, beschreibt Christine Lormes. Dabei profitiert das E-Learningmodul von den vielfältigen Erfahrungen der zahlreichen Akteuren, die an dem Projekt mitgewirkt haben.
In einer ausführlichen Testphase wurde das Modul auf Herz und Nieren geprüft: „Ich bin mir sicher, dass das E-Learning für die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas ein Tool ist, um sich selbst zu stärken. Dadurch werden der Schutzauftrag und die Anwaltschaft, die wir für die Jüngsten übernehmen, gefestigt", so Katharina Herty, Leiterin der Katholischen Kita St. Maria in Landau. „Mit dem E-Learning-Programm rückt notwendigerweise ein unbequemes Thema in den Mittelpunkt. Trotz der Schwere des Themas fällt es dank der professionellen und grafisch ansprechenden Aufbereitung leicht, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Es zeigt Versäumnisse der Vergangenheit auf, vermittelt erforderliches Wissen und gibt Raum, die eigene Arbeit und Haltung zu reflektieren", kommentiert Astrid Rometsch, Referentin für Kindertageseinrichtungen, Caritasverband für die Diözese Speyer.
„Durch den übersichtlichen Aufbau ist es möglich, die Felder zu bearbeiten, die anstehen, das Ganze in „Häppchen“ durchzugehen und auch gemeinsam als Team das Lernmodul zu nutzen. Zusammen mit den Dokumenten und Arbeitshilfen im Kita-Bereich ist es eine große Hilfe, die Kitas zu einem sicheren Ort von Kirche zu machen und die Haltung der Mitarbeitenden, aber auch des Kita-Teams gemeinsam weiterzuentwickeln“, meint Prisca Forthofer, Referentin für Qualitätsmanagement in Kindertagesstätten. Ursula Wendel, von der Seelsorge in Kindertageseinrichtungen, überzeugte vor allem der „flexible und unabhängige“ Zugang zum E-Learningmodul: Das Tempo sei individuell wählbar und die Aufgaben könnten wahlweise allein oder in der Gruppe erledigt werden. „Ich festige mein Wissen und erfahre Neues. Ich bekomme Sicherheit für mein Handeln.“
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