Geselliger Nachmittag beim FC
Ein Hauch von Normalität für ukrainische Flüchtlinge
Speyer. Beim FC Speyer 09 hat man sich schon länger überlegt, wie der Verein ukrainische Flüchtlinge unterstützen könnte. „Als Verein weiß man, wie wichtig Hilfe und Zusammenhalt gerade in schweren Zeiten ist. Natürlich wurde im Verein und bei den Trainings über die schrecklichen Bilder aus dem Kriegsgebiet gesprochen und überlegt, was man tun kann", sagt Vereinsvorsitzender Eleftherios Konstantakis. Bei einem Gespräch mit dem früheren Finanzvorstand des Vereins, Thomas Cantzler, kam die Idee, wie der Verein helfen könnte. Der Geschäftsführer der Zeitarbeitsfirma Gabis erzählte vom Engagement der Frau eines Mitarbeiters. Die Ukrainerin wollte einen Hilfstransport nach Polen organisieren und auf dem Rückweg Flüchtlinge nach Speyer mitbringen. Sowohl für Cantzler als auch für Konstantakis stand fest, dass sie das unterstützen wollen.
20 Kinder und 19 Erwachsene sind so inzwischen in Speyer eingetroffen. Eigentlich hatten die Helfer damit gerechnet, dass die rund 2.000 in der Halle eines Einkaufszentrums untergebrachten Menschen den Bus in Richtung Deutschland stürmen würden, doch die Menschen waren viel zu erschöpft, zu müde und auch traumatisiert von ihrer anstrengenden Flucht. Am Ende waren die Helfer froh diejenigen Menschen, die ihre Hilfe am dringendsten benötigten, sicher in den Bus und nach Speyer bringen zu können. Nach eingehender ärztlicher Untersuchung sind die meisten wieder in einer guten körperlichen Verfassung, eine psychologische Begleitung wird aber wohl länger notwendig sein.
„Für alle, vor allem aber für die Kinder, ist es wichtig, wieder etwas Fröhlichkeit und den Hauch eines normalen Alltags zurückzugewinnen", sagt Jürgen Schwartz, Vorstand Finanzen beim FC Speyer 09. Der Verein hat daher am Wochenende für Kinder und Erwachsene einen geselligen Nachmittag mit Kicken, Grillen und Kuchen ausgerichtet. Es sei dabei darum gegangen, den Flüchtlingen zu zeigen, dass sie in dieser für sie schweren Zeit in Speyer willkommen sind, heißt es in einer Pressemitteilung des FC.
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