Kleine Anfrage
Könnte der Lärmschutz an der B9 künftig Strom erzeugen?
- Wenn Lärmschutzwände neu errichtet werden, dann gibt es sie schon mit Photovoltaik-Modulen. Eine Nachrüstung könnte komplizierter werden.
- Foto: R. Kohlhauer GmbH
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Speyer. Der Speyerer Landtagsabgeordnete Michael Wagner (CDU) beschäftigt sich aktuell mit Überlegungen zu wandintegrierten Photovoltaik-Anlagen für den Lärmschutz und hatte dazu eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Jetzt kam die Antwort aus Mainz.
Wagner wollte wissen, wie die Landesregierung grundsätzlich zu Überlegungen steht, Lärmschutzwände mit PV-Elementen zu versehen und ob diese Technik auch an der B9-Umgehung in Speyer-West zum Einsatz kommen könnte. Wagner hält die Lage dort für ideal und sieht die Möglichkeit, mit dem Geld, das das Land mit der Energiegewinnung verdienen könnte, den Lärmschutz an der Umgehungsstraße zu verbessern.
Die Installation von Solaranlagen an Fassaden und senkrechten Baukörpern und damit auch die Doppelnutzung von Schallschutzflächen an Straßen für die Gewinnung von solarer Strahlungsenergie sei im Klimaschutzkonzept der Landesregierung enthalten, auch um den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben. Das teilt die Landesregierung in ihrer Antwort an Wagner mit. Die größten Potentiale allerdings sieht die Landesregierung entlang der Autobahnen, der Bundesstraßen und Schienenwege - wo sie nicht zuständig ist.
Autobahnen würden durch die Autobahn GmbH verwaltet, ein Großteil der Schienenwege von der DB Netz AG. Bundesstraßen würden zwar vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz betreut, aber im Auftrag des Bundes - daher müssten Entscheidungen über Photovoltaikanlagen in Abstimmung mit dem Bund getroffen werden. Die Landesregierung sieht auch darüber hinaus noch ein paar Probleme. Zum Beispiel müsse darauf geachtet werden, dass der Lärmschutz erhalten bleibt und Photovoltaik-Module nicht den Schall reflektieren und damit den Lärmpegel erhöhen.
Eine Nachrüstung auf vorhandenen Lärmschutzwänden sei anspruchsvoll. Ob sich speziell die B9-Umgehung bei Speyer-West eignet, sei bislang noch nicht untersucht worden. Die Landesregierung schreibt in ihrer Antwort, man könne sich bei der Umsetzung dieser Idee eine Zusammenarbeit mit entsprechenden spezialisierten Unternehmen aus der Privatwirtschaft vorstellen und stehe möglichen Pilotprojekten offen gegenüber.
Die Antwort ermutigt Michael Wagner an dem Thema dran zu bleiben. "Strom aus Photovoltaik-Anlagen ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Energiewende, die Kapazitäten müssen daher kontinuierlich ausgebaut werden," sagt er. Und plant jetzt erst einmal Gespräche mit dem Landesbetrieb Mobilität in Speyer.
Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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